Ergebnisse, die für sich sprechen und eine Mannschaft, die noch Luft nach oben sieht: Die Winnipeg Jets haben, mit dem 4:1-Erfolg gegen die Nashville Predators, vier Spiele in Folge gewonnen (4-1-0).

Einer der auffälligsten Taktgeber des Saisonstarts heißt Nino Niederreiter. Gegen Nashville glänzte er mit einem Treffer und einer Vorlage – Teil einer Ausbeute von fünf Zählern in den ersten fünf Partien samt Drei-Spiele-Punkteserie.

Während Niederreiter fleißig scort, knüpft das Team an die Vorsaison an, als es mit ligaweit führenden 116 Zählern die Presidents’ Trophy gewann. Der Ton bleibt dennoch selbstkritisch: „Ich denke, wir haben noch keine soliden 60 Minuten gespielt“, ordnete Mark Scheifele ein.

Niederreiters wahrer Wert

Niederreiters Bedeutung geht über die reinen Punkte hinaus. Er lebt von einem Spiel an beiden Enden des Eises. Konsequentes Forechecking, Zweikämpfe an der Bande und präzise Pässe im Aufbau und in den Gefahrenbereich geben seinen Mitspielern die Möglichkeit zu glänzen.

Gegen die Predators zeigte sich das exemplarisch an seinem Treffer. Einen Stretch-Pass nahm er in vollem Lauf auf, wartete geduldig mit dem Abschluss und schob mit der Rückhand zum 2:0 ein. In einer Mannschaft, die ihr Fünf-Mann-Gefüge über Druck und geradliniges Spiel findet, ist Niederreiter Arbeiter, Vorbereiter und Vollstrecker.

NSH@WPG: Niederreiter baut Winnipegs Führung per Alleingang aus

Scheifele im Fokus

Trainer Scott Arniel verortete Stärken und Baustellen klar: „Mir hat das erste Drittel sehr gefallen. Im zweiten haben wir ein paar Strafen genommen. Am Ende des Tages war Connor Hellebuyck großartig. Er musste ein paar wichtige Paraden zeigen. Sie hatten ein bisschen Zeit in unserem Drittel, aber wir haben nicht viel zugelassen.“

Über Scheifele, der mit seinem 1:0 zum besten Punktesammler der Franchise-Geschichte wurde, sagte er: „Er ist so ein konstanter Spieler und besitzt großartige Offensivinstinkte. Das war eine tolle Aktion – ein Highlight-Tor. Schön zu sehen, dass er es so schnell erledigt hat.“

Scheifele selbst rückte die Fans, Organisation und Mitspieler in den Mittelpunkt: „Das war wirklich etwas Besonderes. Die Fans hier sind unglaublich. Sie geben uns so viel zusätzliche Motivation. Ich bin glücklich, Teil einer so großartigen Organisation und Gemeinschaft zu sein.“

Scheifele der Rekord-Punkte-Sammler

Mit seinem Powerplay-Treffer schrieb Scheifele Historie. Mit nunmehr 813 Punkten (342 Tore, 471 Vorlagen) ist er alleiniger Franchise-Rekordscorer vor Wheeler (812). Symbolträchtig ist dabei, dass Scheifele der erste Draft-Pick der Jets-Ära nach dem Umzug aus Atlanta war (2011, Nr. 7).

„Ich fühle mich enorm geehrt“, sagte der Center. „Ich wäre nicht hier ohne meine Mitspieler. Besonders nicht ohne den, an dem ich vorbeigezogen bin. Er hat mir in meiner Karriere viel geholfen und mir auch viele Tore aufgelegt, bei denen ich den Puck nur noch einschieben brauchte.“

Scheifele wurde von einer Grußbotschaft von Wheeler überrascht, nachdem er den Rekord gebrochen hatte. „Die Nachricht war sehr emotional. Er hat mir so viel beigebracht und ohne Ihn wäre ich heute nicht dort, wo ich bin. Seine Worte zu hören war bedeutsam und ich freue mich darauf ihn in den nächsten Tagen anzurufen“, sagte Scheifele.

Saisonstart in Zahlen

Der 4-1-0-Start markiert erst das fünfte Mal in der Franchise-Historie, dass Winnipeg mindestens vier der ersten fünf Saisonspiele gewann. 2024/25 legten die Jets sogar den perfekten 5-0-0-Saisonbeginn hin, was die Grundlage der späteren Presidents’ Trophy war.

Die Jets zeigen sich trotz des gelungenen Auftakts selbstkritisch. Sowohl Scheifele als auch Arniel betonten, dass die Mannschaft noch viel Arbeit vor sich habe. Doch sei das in der frühen Phase der Saison vollkommen normal.

Was passt, ist aber ziemlich sicher das Teamgefüge. „Wir freuen uns alle für Scheifele“, so Logan Stanley. „Er ist ein unglaublicher Mitspieler und Mensch.“

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