2023 Hockey Hall Of Fame Induction - Legends Game

NHL-Spieler werden im Februar an den Olympischen Winterspielen Milano Cortina 2026 teilnehmen. Damit stehen seit 2014 erstmals wieder die besten Spieler der Welt auf der Olympischen Bühne. Bis zum Turnier wirft NHL.com/de jeden Mittwoch einen Blick auf die Ereignisse rund um die NHL, die sich auf die Olympischen Winterspiele Milano Cortina 2026 auswirken könnten.

Lundqvist fiebert dem Event entgegen

Wenn sich im Februar 2026 die besten Eishockeyspieler der Welt bei den Olympischen Winterspielen in Italien messen, wird ein ehemaliger Weltklasse-Torhüter ganz genau hinsehen: Henrik Lundqvist. Der frühere Goalie der New York Rangers zeigte sich vor kurzem bei einem Event in der Stadt vor Eishockeyfans in der Öffentlichkeit und sprach bei dieser Gelegenheit voller Vorfreude über das große Turnier.

Lundqvist, der 2023 in die Hockey Hall of Fame aufgenommen wurde, bestritt für Schweden drei Olympia-Turniere und gewann dabei Gold in Turin 2006 sowie Silber in Sotschi 2014. Dass die NHL-Spieler nach zwei verpassten Ausgaben nun wieder an den Olympischen Spielen teilnehmen, sorgt beim 42-Jährigen für Begeisterung. „Ich freue mich für die Spieler. Ich finde es großartig für die Fans“, sagte er. „Es ist eine einzigartige Gelegenheit, für sein Land zu spielen und gegen die Besten der Besten anzutreten. Allein schon die Erfahrung, bei den Olympischen Spielen dabei zu sein, ist unglaublich.“

Starke Konkurrenz im schwedischen Kader

Das Eishockeyturnier in Mailand beginnt am 11. Februar 2026, das Finale um die Goldmedaille ist für den 22. Februar angesetzt. Alle zwölf teilnehmenden Nationen haben bereits sechs Kernspieler nominiert, ehe die restlichen Kaderplätze später im Jahr vergeben werden. Bei den Schweden bilden die Stürmer Gabriel Landeskog (Colorado Avalanche), Adrian Kempe (Los Angeles Kings), William Nylander (Toronto Maple Leafs) und Lucas Raymond (Detroit Red Wings) sowie die Verteidiger Rasmus Dahlin (Buffalo Sabres) und Victor Hedman (Tampa Bay Lightning) den ersten Block.

Lundqvist sieht die Tre Kronor bestens aufgestellt, warnt aber zugleich vor voreiligen Schlüssen. „Der Kern der Mannschaft steht, aber man muss abwarten, wer im November und Dezember in Topform ist, bevor die endgültige Aufstellung festgelegt wird“, erklärte er. Besonders spannend wird die Torhüterfrage, in der Schweden mehrere starke Optionen hat: Jacob Markstrom (New Jersey Devils), Linus Ullmark (Ottawa Senators), Filip Gustavsson (Minnesota Wild) und Samuel Ersson (Philadelphia Flyers) gelten als heiße Kandidaten.

„Es gibt derzeit viele gute schwedische Spieler. Die werden wir alle brauchen“, so Lundqvist weiter. „Markstrom, Ullmark, sie alle sind herausragend. Es macht Spaß, ihnen zuzusehen.“ Nach dem enttäuschenden Abschneiden beim 4 Nations Face-Off im Februar will Schweden bei Olympia wieder zu alter Stärke zurückfinden.

Große Namen und harte Gruppen

Auch die Gruppenauslosung verspricht Spannung. Schweden trifft in Gruppe B auf Finnland, die Slowakei und Gastgeber Italien. In Gruppe A kämpfen Kanada, Tschechien, die Schweiz und Frankreich um den Einzug in die K.-o.-Runde, während sich in Gruppe C die Vereinigten Staaten, Deutschland, Lettland und Dänemark tummeln.

Für Lundqvist und viele andere Eishockeyfans weltweit steht fest: Die Rückkehr der NHL-Stars zu den Olympischen Spielen wird das Turnier zu einem Höhepunkt im internationalen Sportkalender machen. „Es wird ein großartiges Turnier“, sagte der Schwede mit leuchtenden Augen. „Ich kann es kaum erwarten, die besten Spieler der Welt dort wieder auf dem Eis zu sehen.“

Weitere aktuelle Notizen mit möglichen Auswirkungen auf das Turnier im Februar:

Tanev verletzt: Kanadas Abwehr sorgt sich

Der kanadische Verteidiger Chris Tanev von den Toronto Maple Leafs musste am Samstag beim Spiel gegen die Philadelphia Flyers nach einer unglücklichen Kollision auf einer Trage vom Eis gebracht werden. Laut Angaben des Klubs wurde der 34-Jährige ins Krankenhaus eingeliefert, konnte dieses aber noch am selben Abend verlassen. Dennoch setzten ihn die Maple Leafs auf die „Injured Reserve“-Liste, womit Tanev vorerst ausfällt.

CBJ@SEA: Tanev startet einen Solo-Lauf und trifft zum 2:2

Für die kanadische Nationalmannschaft ist die Nachricht brisant: Der defensivstarke Abwehrspieler gilt als aussichtsreicher Kandidat für das Olympia-Team. Tanev bringt mit seiner Ruhe, Blockstärke und Erfahrung aus über 800 NHL-Spielen genau jene Qualitäten mit, die in engen K.-o.-Spielen gefragt sind. Sollte sich die Verletzung als langwieriger erweisen, müsste Kanada im Februar auf einen seiner verlässlichsten „Stay-at-home Defender“ verzichten. Ein potenzieller Schwachpunkt gegen Teams mit offensiver Tiefe wie etwa die USA oder Schweden.

Schock für die Schweiz: Josi fällt in Nashville aus

Hiobsbotschaft auch für die Nashville Predators und die Schweizer Nationalmannschaft: Kapitän Roman Josi wurde wegen einer nicht näher benannten Verletzung am Oberkörper auf die IR-Liste gesetzt. Der 35-Jährige verpasste bereits mehrere NHL-Partien. Sein Ausfall trifft die Predators ins Herz und könnte auch die Olympia-Vorbereitung der Schweiz beeinflussen.

Josi gilt als unumstrittener Anführer seines Landes und wäre bei den Winterspielen 2026 der Dreh- und Angelpunkt im Schweizer Spielaufbau. Kein anderer Verteidiger vereint Erfahrung, Führungsstärke und Offensivkraft in ähnlicher Weise. Sollte seine Verletzung langwieriger sein oder seine Belastungssteuerung bis Februar eingeschränkt bleiben, stünde die Eidgenossen-Defensive vor einem ernsthaften Problem. Ohne Josi würde der Schweiz eine zentrale Figur fehlen, nicht nur sportlich, sondern auch emotional.

NSH@TOR: Josi schickt einen Handgelenksschuss durch den Verkehr und erzielt sein erstes Saison-Tor

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