Harrer ist der Auffassung, dass sich erst im Jugendalter so richtig herauskristallisierte, was aus Grubauer werden könnte. "Es ging los in der U16, U17, als er in den Bereich des DEB kam", verdeutlicht er. "Er war im Verein ein sehr guter, aber wir hatten mehrere gute Leute im Verein. Im Alter bis zu 14, 15 Jahren konnte man sehen, dass er gut ist, seinen Job macht und konzentriert ist, aber da konnte man noch nicht sehen, dass er bis in die NHL richtig durchstarten würde. Das zeigte sich erst, als er in den DEB-Bereich und diese Altersgruppen kam. Da hat er gezeigt, dass er außergewöhnliche Aufgaben meistern kann, die es in Deutschland im normalen Spielbetrieb gar nicht so gibt, weil Juniorenspiele sehr einseitig laufen können und Torhüter manchmal nahezu beschäftigungslos sind. Aber sich dann zeigen zu können gegen andere Gegner, die wesentlich stärker sind. Das war ja zu dieser Zeit normal, weil gegen Finnland, Schweden, USA, Kanada, Russland und die anderen war der Torhüter immer gefordert. Da hat er sich gezeigt und bewiesen, dass er mithalten kann. Das waren entscheidende Momente, wo zu erkennen war, dass er besser ist als andere und etwas Großes entstehen kann."
Doch laut Dieckmann wussten sie auch bei den Spielen der Kinder in Rosenheim, was Grubauer konnte, wie er mit einer Anekdote untermauert. "Ich weiß noch, als mein Sohn vom Training nach Hause kam und zu mir sagte, 'Gott sei Dank spielt morgen der Philipp, dann gewinnen wir wenigstens', obwohl Philipp jünger als mein Sohn war", schildert er das Erlebte. "So war das schon bei den Kleinen. Er war immer deutlich besser als die anderen. Er hat viel Talent und den nötigen Willen, Zielstrebigkeit und Ehrgeiz dazu. Es war schon klar, dass er ein Riesentalent ist. Der Philipp hat als Kind schon gesagt, dass er in die NHL gehen möchte. Es war immer klar und sein Traum."
"Philipp hat schon früh in seinem Verwandten- und Bekanntenkreis erzählt, dass für ihn das Ziel die NHL ist", berichtet auch Harrer. "Das war für ihn irgendwie klar. Aber da muss ich natürlich dazu sagen, dass dieses Ziel in Rosenheim viele Kinder haben. Da gehört es fast zum Standard, dass die Kinder sagen, dass sie später NHL spielen werden. Ich gebe auf solche Aussagen im Kindesalter sehr, sehr wenig."