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Am Mittwochabend (8 p.m. EDT; Donnerstag, 2 Uhr MESZ; live auf SkySport, MySports, NHL.tv) startet das Eastern Conference Finale der Stanley Cup Playoffs 2024. In Spiel 1 empfangen die New York Rangers die Florida Panthers im Madison Square Garden. NHL.com/de zeigt in fünf Slapshots, worauf es heute Nacht ankommt.

Willkommen zur Hit-Parade
Nachdem sich im Eastern Conference Finale die beiden Top-Teams aus der Metropolitan und Atlantic Division treffen, werden sich hochklassige Offensiven, Defensiven und Special Teams gegenüberstehen. Es ist kaum vorherzusagen, ob Spiel 1 ein High- oder ein Low-Scoring-Game sein wird. Als gesichert gilt, dass die Fetzen fliegen werden: Florida fuhr in elf Playoff-Spielen in dieser Saison 521 Checks, New York kommt in zehn Partien auf 315 Hits. Bei den Rangers führen Jacob Trouba (37), Vincent Trocheck (36), Will Cuylle (29), Barclay Goodrow (25) und Matt Rempe (23) die Hit-Parade an. Die Panthers wissen gleich sechs Spieler mit über 30 Checks in ihren Reihen: Eetu Luostarinen, Aaron Ekblad (beide 39), Evan Rodrigues (35), Niko Mikkola (33), Matthew Tkachuk (32) und Sam Reinhart (31).

Heimvorteil im MSG
Downtown Manhattan wollen die Rangers direkt ihren Heimvorteil nutzen und vor den euphorischen Fans im alt-ehrwürdigen Madison Square Garden aufdrehen. Die Heimbilanz in den Playoffs 2024 spricht für New York, das vier von fünf Heimspielen gewinnen konnte. Der Hunger der Zuschauer ist riesengroß: Bereits vor zwei Jahren kostete das Publikum den Geschmack eines Eastern Conference Finals (2:4 gegen Tampa Bay Lightning). Im Vorjahr war dagegen bereits in der ersten Runde gegen den Erzrivalen New Jersey Devils Schluss (3:4). Nun fühlen sich Fans und Mannschaft bereit, den nächsten Schritt zu gehen. Es ist zu erwarten, dass beide einen Schulterschluss bilden und mit Euphorie und Lautstärke in Spiel 1 starten.

Barkov reißt mit
Ein Kapitän sollte mit gutem Beispiel voran gehen. Genau dafür steht Floridas Aleksander Barkov: Der Nummer-1-Center ist nicht nur verdammt wichtig für die Offensive (5-8-13) und als Spielentscheider (drei Siegtreffer), sondern auch als emsiger Arbeiter für die Defensive. Der Zwei-Wege-Stürmer geht immer konsequent die schmerzhaften Wege zurück, ist immer der erste Mann zurück und damit auch ein dritter Verteidiger. Nicht ohne Grund wurde der 28-jährige Finne mit der Selke Trophy zum besten Defensiv-Stürmer ausgezeichnet. Nun dürfte der Mittelstürmer entweder gegen Mika Zibanejad oder gegen Vincent Trocheck gestellt werden. „Er ist einfach ein extrem kompletter Spieler und wird von fast allen genannt, wenn es darum geht, den unterbewertetsten Spieler der Liga zu nennen. Er ist defensiv extrem stark, gewinnt die Bullys, ist groß, hat dadurch eine gute Reichweite und ist sich für nichts zu schade. Er ist nicht ohne Grund der Kapitän der Mannschaft“, sagte NHL-Experte Stefan Ustorf in der neuesten Ausgabe von Schlagschuss, dem offiziellen Podcast von NHL.com/de am Dienstag. Barkovs Arbeitseinstellung ist ansteckend: Alle Panthers arbeiten extrem hart, setzten vorne auf aggressives und zermürbendes Forechecking und kommen gleichzeitig geschlossen zurück. Dieses Kollektiv zu knacken dürfte auch Presidents‘-Trophy-Gewinner New York vor große Probleme stellen.

FLA@BOS R2, Sp4: Barkov geht durch die Abwehr und sorgt für Führung

Goalie-Duell der Extraklasse
Insbesondere im Tor bahnt sich ein Duell der Extraklasse an: Mit New Yorks Igor Shesterkin und Floridas Sergei Bobrovsky treffen zwei Elite-Torhüter aufeinander. Shesterkin (92,3 Prozent Fangquote, 2,4 Gegentore/Spiel) ist ein „Hovercraft“ auf der blauen Farbe, kommt sehr schnell von Pfosten zu Pfosten und zeigt Bewegungen wie sonst kein anderer Torwart. Bobrovsky (90,2 Prozent Fangquote, 2,37 Gegentore/Spiel) steht für explosive Bewegungen, hart-erarbeitete Saves und mentale Stärke. Beide Keeper sind absolute Garanten für den bisherigen Erfolg ihrer Mannschaft und dürften im direkten Aufeinandertreffen einen großen Einschlag haben. 

Paul und Peter
Weltklasse-Niveau gibt es im Übrigen auch hinter der Bank zu sehen: Rangers-Trainer Peter Laviolette und Panthers-Headcoach Paul Maurice gelten als Meister ihrer Zunft und haben eine Vorgeschichte: 2003 löste Laviolette Maurice als Trainer der Carolina Hurricanes ab, 2008 folgte an selber Stelle Maurice auf Laviollette. 16 Jahre später stehen sich beide mit neuen Teams im Eastern Conference Finale 2024 gegenüber. Maurice bezeichnete Laviolette als „einen seiner besten Freunde im Hockey“. Die Freundschaft aber wird in den nächsten vier bis sieben Spielen ruhen. Eine offene Rechnung jedenfalls hat Laviolette, der in den Playoffs 2018 in der zweiten Runde mit den Nashville Predators von den von Maurice gecoachten Winnipeg Jets in den Sommerurlaub geschickt wurde (3-4). Folgt nun die Retourkutsche?

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