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Die Florida Panthers haben Spiel 1 des Eastern Conference Finals 2024 bei den New York Rangers am Mittwochabend im Madison Square Garden mit 3:0 gewonnen. Dabei überragte Torwart Sergei Bobrovsky mit einem 24-Save-Shutout.

Bobrovsky hält dicht – Panthers limitieren Rangers

„In den Playoffs denkst du nicht über Tore nach. Es geht nur Siege oder Niederlagen. Du konzentrierst dich also nur auf den Moment und denkst über nichts anderes nach. Es war ein wichtiger Sieg für uns in einer tollen Halle mit lauten Fans und einer großartigen Atmosphäre“, sagte Bobrovsky, der als bester Spieler des Spiels ausgezeichnet wurde. Für den Goalie war es der zweite Shutout im 82. Spiel in den Stanley Cup Playoffs (72 Starts).

Die Rangers bissen sich nicht nur an Bobrovsky, sondern an der gesamten Team-Defensive der Panthers die Zähne aus. Nach 40 Minuten hatte New York gerade einmal zwölf Torschüsse zu Stande gebracht. Im Schlussdrittel gelang trotz zwölf Schüssen kein Treffer. Allerdings trafen sie im Spielverlauf auch zwei Mal Metall.

„Sie haben ziemlich clever und einfach gespielt“, sagte Rangers-Kapitän Jacob Trouba. „Sie haben nicht viele Pucks verloren und haben einen guten Job gemacht, in die Zone zu kommen, Pucks tief zu spielen und ins Forechecking zu gehen. Ich glaube, wir sollten das Gleiche tun. So laufen die Spiele nun mal. Wir werden uns ein paar Dinge anschauen und ein paar Veränderungen fürs nächste Spiel vornehmen. Es ist erst eine Partie gespielt. In Spiel 2 wollen wir besser sein und die Serie ausgleichen.“

FLA@NYR ECF, Sp1: Bobrovsky wehrt Rangers mit 24 Saves ab

Ein Distanzschuss, ein Eigentor und ein „Empty Netter“

Für Spiel 1 war bei New York Filip Chytil zurückgekehrt, Blake Wheeler fehlte dagegen weiterhin in der Aufstellung. Florida gab pro Drittel neun Torschüsse ab (insgesamt 27) und erzielte im 1. Drittel einen sowie im 3. Drittel zwei weitere Treffer.

Den Anfang machte Matthew Tkachuk mit einem verdeckten Distanzschuss zum 1:0 (17.). Mit nun 16 Punkten (5-11-16) ist der Power Forward der Playoff-Top-Scorer bei den Panthers.

„Ich mache mir keinen Druck, dass ich treffen oder Offensive kreieren muss. Ich schätze, dass das mein Spiel ausmacht. Am Ende des Tages geht es da draußen aber nicht um mich, denn wir alle haben ein viel größeres Ziel“, sagte Tkachuk und meinte damit natürlich den Gewinn des Stanley Cup.

„‚Chucky‘ war überragend“, sprang also Mitspieler Carter Verhaeghe mit einem Lob ein. „Das war ein wichtiger Treffer, der uns einen Schub gegeben und ihnen den Wind aus den Segeln genommen hat. Immer, wenn du auswärts das erste Tor schießen kannst, dann nimmst du das Publikum so ein bisschen aus dem Spiel. Wir lieben es, mit einer Führung im Rücken zu spielen. Es hilft uns, unser Spiel durchzuziehen.“

Floridas Verteidiger Oliver Ekman-Larsson schien bei 48:45 Minuten mit einem Handgelenkschuss vom linken Kreis das 2:0 erzielt zu haben, aber die Rangers reklamierten wegen Torwartbehinderung, und das Tor wurde aberkannt, nachdem der Videobeweis gezeigt hatte, dass Stürmer Ryan Lomberg schon vor dem Schuss den Torraum betreten und Rangers-Torwart Igor Schesterkin (25 Saves, 96,2 Prozent Fangquote) beeinflusst hatte.

Verhaeghe markierte aber gut neun Minuten (57.) später die Vorentscheidung nach einem Ausflug von Shesterkin und profitierte von einem Eigentor von Alexis Lafrenière, der einen scharfen Pass von Verhaeghe in die Mitte durch die Beine des Torhüters abgefälscht hatte.

„Ich habe gesehen, dass der Torwart herauskommt und den Puck gegen die Bande schießt. Ich habe einfach die Scheibe aufgenommen und probiert, sie Richtung Tor zu bringen. ‚Chucky‘ hatte sich zum zweiten Pfosten geschlichen, ich wollte ihm aufs Tape spielen, dann ist der Puck aber auf einem anderen Tape gelandet und glücklich reingerutscht“, beschrieb Verhaeghe den kuriosen Treffer.

Den Schlusspunkt in diesem Low-Scoring-Game setzte Sam Bennett, der aus der neutralen Zone mit einem Empty-Net-Treffer erfolgreich war und auf 3:0 stellte (59.).

„Insgesamt bin ich glücklich darüber, wie es gelaufen ist“, bilanzierte Tkachuk. „Es gibt viele Dinge, die wir besser machen können, aber nach einem Sieg brauchst du dich nicht beschweren, insbesondere in den Playoffs. Wir fokussieren uns also nun auf Spiel 2.“

FLA@NYR ECF, Sp1: Tkachuk erzielt das Eröffnungstor

Auswärtsstarke Panthers

Die Panthers gewannen damit ihr viertes Playoff-Auswärtsspiel in Folge und haben in diesem Run eine 5-1-Bilanz auf fremdem Eis.

„Wir sind genau da, wo wir vor Spiel 1 sein wollten“, betonte Floridas Kapitän Aleksander Barkov. „Es war eine tolle Leistung von jedem von uns. Darauf können wir sehr gut aufbauen.“

In der Best-of-7-Serie im Eastern Conference Finale führt Florida mit 1-0 und ist nur noch drei Siege vom Erreichen des Stanley Cup Finals entfernt.

„Wir gehen es von Moment zu Moment an. Jeder kämpft, hält sich ans System und liefert ab“, so Bobrovsky. „Auch in der letzten Minute, als das Spiel schon entscheiden war, hat sich noch jeder in die Schüsse geworfen. Das ist etwas Besonderes.“

Spiel 2 steigt am Freitagabend (8 p.m. EDT; Samstag, 2 Uhr MESZ; live auf Sky Sport, MySports, NHL.tv) erneut im Madison Square Garden.

ECF, Sp1: Panthers @ Rangers Spielbericht

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