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Das Viertelfinale bei der IIHF-Weltmeisterschaft 2024 zwischen der Schweiz und Deutschland am Donnerstag um 16.20 Uhr birgt nicht nur als Nachbarschaftsduell, sondern auch aufgrund der Vorgeschichte einiges an Brisanz.

Bei den letzten drei Weltmeisterschaften trafen die beiden Nachbarländer aufeinander und besonders die beiden Niederlagen der Schweizer in den Viertelfinals 2021 (2:3 nach Penaltyschießen) und 2023 (1:3) waren für die Beteiligten nur schwer zu verdauen. Im Vorjahr schloss die Schweiz die Vorrunde als Gruppenerster ab und verlor gegen den Gruppenvierten Deutschland, die am Ende Silber gewannen, ihr bestes Ergebnis in der WM-Geschichte.

„Man hat ja schon in den letzten Jahren gesehen, wie eng die Spiele gegen die Schweiz immer sind“, erläutert der deutsche Stürmer John-Jason Peterka. „Auch wenn wir oft als Underdog in die Partien gegangen sind, haben wir ihnen das Leben immer schwer gemacht. Sie haben ein stark besetztes Team auf dem Eis, darauf sind wir vorbereitet. Wir werden unser Spiel so weiterspielen und gemeinsam als Team agieren. Wir freuen uns auf jeden Fall auf das morgige Aufeinandertreffen."

Die Schweizer gehen auf jeden Fall erneut selbstbewusst in die Begegnung und wollen die Schmach vom Vorjahr wettmachen. Der Schweizer Kapitän Roman Josi, der in den vergangenen beiden Jahren bei der WM gefehlt hatte, sagte, man wisse, was sie erwartet: „Die Deutschen sind immer physisch und kampfstark. Doch wir sind bereit.“ 

DEB-Trainer Harold Kreis, der schon einige Jahre in der Schweiz trainiert hat und zwei Mal mit dem HC Lugano (2006) und den ZSC Lions (2008) Schweizer Meister wurde, ist auf jeden Fall begeistert: „Ich hatte schon nach dem letzten Gruppenspiel gesagt, dass wir jeden Viertelfinal-Gegner nehmen. Jetzt ist es die Schweiz geworden. Es herrscht eine gewisse Rivalität zwischen den Mannschaften und deshalb freuen wir uns schon alle darauf. Wir müssen morgen läuferisch stark sein, die Scheibe laufen lassen und am besten so wenig Strafzeiten wie möglich nehmen. Dass wir in Ostrava bleiben konnten und nicht reisen müssen, ist natürlich angenehm. Dass wir die Halle schon kennen, sehe ich nicht als einen Vorteil für uns. Wir werden gut vorbereit in das Viertelfinale gehen und freuen uns auf ein spannendes, intensives Eishockey-Spiel, in dem um jeden Zentimeter Eis gefightet wird."

Die Gesamtbilanz könnte kaum ausgeglichener sein: 161-mal traten beide Teams gegeneinander an. Dabei gab es 73 Siege für Deutschland, 71 Siege für die Schweiz und 17 Unentschieden.

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