Draft Watch Next man up for DE

NHL.com/de wirft in der Rubrik Draft Watch jeden zweiten Dienstag einen Blick auf die Kandidaten für den NHL Draft 2025. In dieser Ausgabe: Talente hinter der Spitzengruppe

Wer sich mit dem NHL Draft 2025 beschäftigt, lernt schnell die Namen der Elite unter den Kandidaten. James Hagens, Matthew Schaeffer, Porter Martone und Michael Misa kämpfen um den ersten Platz des Jahrgangs. Bei den europäischen Spielern führen Victor Eklund und Anton Frondell das Feld an. Für die meisten NHL-Teams werden diese Spieler jedoch wohl kaum eine Option sein. Nur die Mannschaften, die einen der ersten Picks haben, dürfen sich an diesen Talenten bedienen. Weit weniger bekannt sind die Spieler, die auf die Spitzengruppe folgen.

Roger McQueen, C, Brandon Wheat Kings (WHL)

Zu Beginn der Saison war Roger McQueen Teil der Diskussion um die vorderen Plätze unter den nordamerikanischen Draft-Kandidaten. Er ist ein Power Forward von beeindruckender Statur. Trotz seiner 1,95 Meter ist er ein mobiler und fähiger Stürmer mit einem krachenden Schuss. Sein Start in die Saison konnte sich sehen lassen. In der Western Hockey League erzielte er in acht Spielen elf Punkte, darunter acht Tore, für die Wheat Kings. Er bestritt sein letztes Spiel aber am 11. Oktober. Seitdem macht ihm eine Rückenverletzung zu schaffen. Das könnte einige Teams abschrecken, obwohl sich McQueens Talent sicherlich nicht bestreiten lässt.

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Caleb Desnoyers, C, Moncton Wildcats (QMJHL)

Ein großes Thema ist in Nordamerika zurzeit Caleb Desnoyers. Er ist der wichtigste Spieler der Moncton Wildcats, die die QMJHL anführen. Seine 71 Punkte (30 Tore, 41 Assists) in 47 Spielen machen ihn zum fünftbesten Scorer der Liga. Sein nächstbester Teamkollege liegt 20 Zähler hinter ihm. Er beweist eine hohe Spielintelligenz, Spielmacher-Qualitäten und bringt mit 1,88 Metern eine gute Größe mit. Seine Ausbeute in der Offensive ist noch beeindruckender, wenn man bedenkt, dass er für Moncton als stabiler Zwei-Wege-Stürmer agiert und in der Defensive effektiv arbeitet.

Jackson Smith, D, Tri-City Americans (WHL)

Schaefer ist die unbestrittene Nummer eins unter den Verteidigern des Jahrgangs. Für Mannschaften, die nach einem fähigen Abwehrspieler suchen, ist aber auch Jackson Smith eine lukrative Option. Als mobiler Verteidiger mit einer beeindruckenden Statur (1,91 Meter, 86 Kilogramm) dürfte er im Draft früh gewählt werden. In 55 Spielen verbuchte er diese Saison 40 Punkte (zwei Tore, 38 Assists). Es gibt sicherlich Verteidiger, die in der Offensive effektiver sind, Smith beeindruckt die Scouts als Gesamtpaket aber so sehr, dass viele ihn als den zweitbesten Verteidiger hinter Schaefer sehen.

Jake O'Brien, C, Brantford Bulldogs (OHL)

Als abwehrstarker Center spielt sich Jake O'Brien in den Fokus. Er ist nicht der beste Skater, macht seine Mängel aber durch viel harte Arbeit wett. O'Brien glänzt als Spielmacher und scheut nicht vor einer körperbetonten Spielweise zurück, auch wenn er noch an Gewicht zulegen muss (1,88 Meter, 77 Kilogramm). Dank seines starken Passspiels und seiner guten Übersicht gelangen ihm in 55 Spielen 80 Punkte (29 Tore, 51 Assists).

Jake O'Brien of the Brantford Bulldogs skates during the game between the OHL East and OHL West conferences during the Connor McDavid OHL Top Prospects Game at Brantford & District Civic Centre on January 15, 2025 in Brantford, Canada. (Photo by Kevin Sousa/Getty Images)

Radim Mrtka, D, Seattle Thunderbirds (WHL)

Aus Tschechien steht ein echter Abwehrhüne zur Wahl. Radim Mrtka ist mit 1,98 Metern und 90 Kilogramm schon allein wegen seiner Statur auffällig. Er ist ein unangenehmer und vielseitiger Verteidiger, der Smith seinen Platz als Nummer zwei streitig machen könnte. Als Rechtsschütze an der blauen Linie gehört er zu einer begehrten Art. Mrtka ist kein reiner Offensivverteidiger, ergänzt seine guten Leistungen in der Defensive aber mit 30 Punkten (drei Tore, 27 Assists) in 30 Spielen.

Ivan Ryabkin, C, Muskegon Lumberjacks (USHL)

Die Saison war bisher nicht leicht für Ivan Ryabkin. In seiner russischen Heimat wurde er zwischen KHL, der zweitklassigen VHL und der Juniorenliga MHL durchgereicht. In der Organisation von Dynamo Moskau war man mit ihm nicht zufrieden, seine Eiszeit litt unter einem Mangel an Offensive. Daher entschied sich der Center dazu, den Schritt nach Nordamerika zu gehen. Der Szenenwechsel scheint ihm zu bekommen. Seit er sich den Lumberjacks anschloss, erzielte er 15 Punkte (acht Tore, sieben Assists) in zwölf Spielen. Er verfügt über eine beeindruckende Technik und ist ein fähiger Spielmacher, seine Leistungen müssen jedoch konstanter werden.

Lynden Lakovic, LW, Moose Jaw Warriors (WHL)

Es ist nicht leicht, den Scouts seine Qualität als Stürmer zu beweisen, wenn man für das schlechteste Team der Liga spielt. Lynden Lakovic gelingt aber genau das. Er kehrte erst vergangene Woche nach einer sechswöchigen Verletzungspause zurück und erzielte seitdem in drei Spielen zwei Tore und gab drei Assists. Obwohl er diese Saison 21 Spiele verpasste, führt er seine Mannschaft mit 44 Punkten (19 Tore, 25 Assists) in 34 Partien immer noch an. Der 1,93 Meter große Außenstürmer ist ein Spieler, der kaum Schwächen hat. Er kann körperlich mit jedem Gegner mithalten, ist ein guter Skater mit starker Technik und einer intelligenten Spielweise.