Die Nashville Predators und die Winnipeg Jets lieferten den Fans in der Bridgestone Arena in Nashville einen spannenden Krimi. Am Ende behielten die Hausherren nach mehr als 85 Minuten attraktivem Eishockey auf hohem Niveau die Oberhand. Durch ein Tor des Schweizers Kevin Fiala in der zweiten Verlängerung gewannen die Predators das zweite Spiel der Serie und glichen sie damit aus.

Es war das längste Spiel in der Geschichte der Winnieg Jets.
"Ich bin sehr glücklich über den Sieg", sagte Fiala nach der Partie. "Er ist das Einzige was wirklich zählt. Es war ein wichtiges Spiel, der Ausgleich der Serie ist wichtig. Das ist super für uns."
Die Predators stürmten nach der 4:1-Niederlage in Spiel 1 mit viel Wut im Bauch auf das Eis der Bridgestone Arena und mussten nicht lange auf das erste Erfolgserlebnis warten. Nach nur 27 Sekunden wurde Ryan Johansen im Slot von Filip Forsberg bedient und feuerte den Puck unter die Latte. Es war die erste Führung der Predators in dieser Serie.
Das wollten sich die Jets aber nicht gefallen lassen. Dustin Byfuglien, der ein starkes Spiel zeigte, bekam an der linken Bande den Puck von Mark Scheifele, zog zum Tor und traf aus spitzem Winkel. Torwart Pekka Rinne machte bei dem Schuss keine gute Figur.
29 Sekunden später waren die Jets im Powerplay, als Paul Stastny die Scheibe von hinter dem Tor auf Scheifele ablegte, der Rinne aus kurzer Distanz keine Chance ließ und das Spiel drehte.
Die Predators kämpften aber weiter. Zunächst traf P.K. Subban in Überzahl mit einem Schlagschuss, dann nutzte Viktor Arvidson einen Konter zur erneuten Führung. Bei beiden Toren leistete wieder Forsberg die Vorarbeit.
"Diese Herausforderungen am Anfang der Serie sind gut für uns", ist sich Subban sicher. Wir haben einen Weg gefunden, um zu gewinnen und jetzt spielen wir auswärts und müssen das aufs Eis bringen, was uns die ganze Saison ausgemacht hat, nämlich siegen. Jetzt müssen wir uns ausruhen, gut essen und uns auf die härtesten Auswärtsspiele der Saison vorbereiten."
Im Schlussabschnitt ging es weiter munter hin und her. Jets Stürmer Brandon Tanev kam durch einen Doppelpass mit Bryan Little in das Drittel der Predators und glich mit einem Handgelenkschuss zum 3:3 aus.
Nur 34 Sekunden später ließ Johansen die Predators aber erneut jubeln. Durch einen Fehler der Jets kam er zu einem Konter und fand die Lücke bei Torwart Connor Hellebuyck.
Alles sah nach einem Ausgleich der Serie in der regulären Spielzeit aus, doch die Jets warfen alles nach vorne, auch der Torhüter ging für einen weiteren Angreifer vom Eis. 65 Sekunden vor der Schlusssirene holte Scheifele sein zweites Tor in der Partie ab. Es war Scheifeles achtes Playofftor, womit er die Führung in der Torschützenliste übernahm, nachdem er im vierten Spiel in Folge getroffen hat.
Damit ging es in die Verlängerung.
Die beiden Kontrahenten lieferten sich weiterhin einen verbissenen Kampf mit Chancen auf beiden Seiten. Doch die Torhüter waren auf dem Posten und ließen sich in der ersten Verlängerung nicht überwinden.
In der zweiten Overtime wurde ein junger Schweizer zum Helden von Smashville. Kyle Turris kämpfte den Puck in die neutrale Zone, wo Craig Smith die Scheibe übernahm und in das Drittel der Jets brachte. Dort passte er quer auf Kevin Fiala. Der junge Eidgenosse ließ Hellebuyck aussteigen und traf per Rückhand zum vielumjubelten Sieg.
Fiala entschied bereits in den Playoffs des letzten Jahres ein Spiel gegen die Chicago Blackhawks. Nun ist er der erste Spieler in der Geschichte des Teams, der in zwei Playoffpartien den Siegtreffer in der Verlängerung erzielte.
"Die Playoffs machen Spaß", erklärte Scheifele trotz der Niederlage. "Es ist aufregend. Man gewinnt Spiele, man verliert Spiele, man hat schlechte und gute Phasen. Es gibt viele Herausforderungen während einer Serie, deshalb wird Best-of-seven gespielt. Wir haken das jetzt ab und konzentrieren uns auf Dienstag.
Am Dienstag geht es für die Predators in die Höhle des Löwen, wenn sie erstmals in der Serie im Bell MTS Place der heimstarken Jets antreten müssen.