EDM@FLA Sp4: Oilers vollenden Comeback in der Verlängerung

Wieder Leon Draisaitl! Die Edmonton Oilers haben im Stanley Cup Finale 2025 gegen die Florida Panthers am Donnerstag ihren zweiten Sieg eingefahren und die Best-of-Seven-Serie zum 2:2 ausgeglichen. Und wieder hieß, wie schon in Spiel 1, der Siegtorschütze der Oilers in der Verlängerung Draisaitl. Der gebürtige Kölner erzielte in der Amerant Bank Arena von Sunrise das 5:4-Siegtor nach 11:18 Minuten der Zusatzschicht.

Doch was war das vorher für ein Spiel? Die Oilers wollten eigentlich von Beginn an die 1:6-Niederlage in Spiel 3, die sie in der Serie mit 1:2 in Rückstand gerieten ließ, vergessen machen. Doch davon war im 1. Drittel wenig zu sehen. Die Panthers dominierten zu Hause das Geschehen und lagen nach 17:7-Torschüssen zur ersten Pause mit 3:0 in Führung.

„Wir wollten eigentlich stark rauskommen, doch sie haben uns schnell in die Schranken verwiesen“, erklärt Draisaitl. „Das war kaum die richtige Zeit dafür, insbesondere nach unserem schwachen Spiel 3. Doch wir haben uns in der Pause zusammengerauft und sind stark zurückgekommen.“

EDM@FLA Sp4: Panthers bauen Führung durch Rebound-Tor auf 2:0 aus

Die Oilers wurden zum ersten Team in der Geschichte des Stanley Cup Finales, die nach einem 0:3-Rückstand nach dem ersten Drittel zurückkamen. Zuvor hatte dieser Vorsprung 37-mal zum Sieg gereicht.

Bereits im zweiten Drittel glich Edmonton das Spiel auf 3:3 aus. Draisaitl hatte sowohl das 1:3 durch Ryan Nugent-Hopkins nach 23:33 Minuten im Powerplay, als auch den 3:3-Ausgleich durch Vasily Podkolzin nach 35:05 Minuten vorbereitet. Dazwischen hatte Darnell Nurse nach 32:47 Minuten den Anschlusstreffer erzielt.

„Wir spielen im Finale und haben eine starke Reaktion gezeigt“, verdeutlicht Draisaitl. „Das sollte uns Selbstvertrauen für die weitere Serie geben. Es zeigt, dass dieses Team nie aufgibt und an sich glaubt, egal wie schlecht es aussieht. Wir können über unseren Schatten springen und trotzdem einfach weitermachen und kämpfen.“

Jake Walman hatte die Oilers schließlich nach 53:36 Minuten in Führung gebracht, ehe Sam Reinhart 20 Sekunden vor der Schlusssirene für die Hausherren noch einmal egalisieren konnte.

Trotz optischem Übergewicht und den klareren Chancen für die Panthers wurde Draisaitl erneut zum Helden. Draisaitl kam von der Bank und schob den Puck mit einer Hand am Schläger vom rechten Anspielkreis in Richtung Tor. Der Puck prallte vom rechten Schlittschuh des Florida-Verteidigers Niko Mikkola an Torhüter Sergey Bobrovsky vorbei ins Netz.

Draisaitl hat damit zum vierten Mal in den diesjährigen Stanley Cup Playoffs das Siegtor in der Verlängerung erzielt und einen neuen NHL-Rekord aufgestellt. Außerdem wurde er zum ersten in Europa geborenen NHL-Spieler, der drei Playoffs mit 30 oder mehr Punkten erzielt hat, wobei zwei aufeinanderfolgend sind (2022, 2024, 2025).

EDM@FLA, SCF Sp4: Draisaitl vollendet das Comeback der Oilers mit dem Siegtreffer in der Verlängerung

„Man freut sich, dass man das Spiel gewonnen hat, aber wer das Tor im Endeffekt schießt, ist vollkommen egal“, betont Draisaitl bescheiden. „Der Sieg war extrem wichtig und jetzt fahren wir nach Hause und wollen nachlegen.“

Neben Draisaitl war ein weiterer Matchwinner der Oilers Backup-Torhüter Calvin Pickard, der zu Beginn des zweiten Drittels den Platz zwischen den Pfosten von Stuart Skinner (14 Saves, 82,4 % Fangquote) übernommen hatte und 22 Saves bei einer Fangquote von 95,7 % erzielte, darunter einige Schlüsselsaves.

„Was soll man über Leon schon sagen?“, merkte Pickard an. „Seine Leistungen sprechen für sich selbst. Er hat erneut ein extrem wichtiges Tor erzielt.“

Draisaitl gab das Lob prompt zurück. „Die Situation für die Jungs ist schwer zu beschreiben, denn sie sitzen auf der Bank und kommen kalt rein“, erläutert er zu Pickard. „Das ist nicht einfach. Und dann macht er diese Stopps in Schlüsselmomenten. Er ist einer der Besten darin, die Stopps zur richtigen Zeit zu machen.“

Eine Empfehlung hat Draisaitl an seine Farben trotzdem noch: „Wir sollten solche Situationen wie heute nicht zu oft herausfordern, aber wenn sie passieren, dann wissen wird, dass wir sie korrigieren können.“

Spiel 5 der Final-Serie wird am Samstag (8 p.m. ET; So. 2 Uhr MESZ; NHL.tv, Sky Sport, MySports) in Edmonton stattfindet.

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