Oilers @ Stars | Highlights | WCF, Spiel 2

Welches Team fährt schon gerne mit einem 0:2-Serien-Rückstand nach Hause? Die Edmonton Oilers müssen dies nicht. Am Freitag fuhren sie im American Airlines Center von Dallas in Spiel 2 des Western Conference Finales einen 3:0-Sieg ein und glichen die Best-of-7-Serie gegen die Dallas Stars zum 1:1 aus.

„Das war für uns ein enorm wichtiges Spiel und die Jungs haben wirklich gekämpft, haben geblockt, wo es ging und sich diesen Sieg verdient“, so Edmontons Trainer Kris Knoblauch.

Von den Hausherren nicht zu bezwingen, war Edmontons Schlussmann Stuart Skinner, der mit 25 Saves seinen Kasten sauber hielt und sich den vierten Playoff-Shutout in seiner NHL-Karriere, den dritten in den diesjährigen Stanley Cup Playoffs verdiente. Er stellte den von Curtis Joseph im Jahre 1998 aufgestellten Rekord für die meisten Shutouts eines Oilers-Torhüters in einem Playoff-Jahr ein.

„Die Jungs haben es mir auch leicht gemacht. Haben wenig zugelassen und viele Torschüsse sind erst gar nicht zu mir durchgekommen“, lobte Skinner seine Vorderleute.

Ryan Nugent-Hopkins, Brett Kulak und Connor Brown zeichneten sich als die Torschützen der Westkanadier aus. Anders als im ersten Aufeinandertreffen, als sie bei der 3:6-Niederlage einen 2-Tore-Vorsprung verspielten, blieben die Oilers in dieser Partie über 60 Minuten hochkonzentriert und verließen als verdienter Sieger das Eis.

EDM@DAL, Sp2: Skinner mit 25 Saves zum Shutout gegen Stars in Spiel 2

„Wir haben versucht das Spiel einfach zu halten und keine Fehler zuzulassen. Heute hat wirklich jeder einen guten Job gemacht“, freute sich Nugent-Hopkins über die Einstellung der gesamten Mannschaft.

Bereits nach knapp sechs Minuten ließ Nugent-Hopkins die Oilers erstmals jubeln (5:51). Dallas' Center Mikael Granlund saß zu diesem Zeitpunkt gerade einmal für 16 Sekunden wegen eines Bandenchecks auf der Strafbank, als Leon Draisaitl die Scheibe zu Evan Bouchard spielte, der von der blauen Linie abzog und dessen Schuss von dem 32-jährigen Center aus kurzer Distanz abgestaubt wurde. Durch seinen Assist teilt sich Draisaitl mit 20 Punkten (sechs Tore, 14 Assists) die Führung in der diesjährigen Playoff-Scorerwertung.

Der Treffer zeigte Wirkung. Hatten die Stars bis zu diesem Zeitpunkt viermal Skinner geprüft, brachten sie es in der knappen Viertelstunde bis zur ersten Pause zu sieben Torschüssen, obwohl sie selbst zwei Minuten in Überzahl agieren durften.

„Wir haben das Powerplay-Tor kassiert. Ich bin der Meinung, dass in dieser Serie, das erste Tor zu schießen wichtig ist. Dann kam halt noch ein Abpraller- und ein Tip-in-Treffer hinzu. Selbstverständlich müssen wir da achtsamer sein“, analysierte Dallas‘ Trainer Peter DeBoer das Abwehrverhalten seiner Mannschaft.

Im Mittelabschnitt kamen die Gastgeber kaum noch zu gefährlichen Offensiv-Aktionen, während ihre Gäste des Öfteren gefährlich vor Torwart Jake Oettinger (22 Saves) auftauchten. Mit einem Doppelschlag in der 16. und 17. Minute brachten Kulak und Brown die Oilers auf die Siegerstraße.

Auf Deutsch: Brown lenkt den Puck zum 3:0 rein

Bei einem schnell vorgetragenen Gegenangriff landete der Puck über Bouchard und Connor McDavid bei dem in der Mitte einlaufenden Verteidiger, der nach seinem geblockten Schuss im zweiten Versuch mit seinem Tor in den diesjährigen Playoffs Oettinger bezwang (35:23). Durch seinen Assist erreichte McDavid in vier aufeinanderfolgenden Playoffs die 20-Punkte-Marke, was vor ihm in der NHL-Geschichte nur Sergei Fedorov (1995-1998), Mike Bossy (1980-1983) und Bryan Trottier (1980-1983) gelungen ist.

Gerade einmal 73 Sekunden nach Kulaks Treffer war es Brown, der auf Vorarbeit von Jake Walman und Nugent-Hopkins per Tip-in auf 3:0 erhöhte (36:36).

In den noch verbleibenden gut 23 Spielminuten konzentrierten sich die Oilers voll und ganz aufs Tore verhindern und ließen nichts mehr anbrennen. Die Stars machten sich aber auch selbst das Leben schwer, indem sie sich in diesem Zeitraum weitere drei Strafzeiten einfingen und ihre zwei Powerplays nicht zu nutzen wussten.

Zum fünften Mal in ihrer Franchise-Historie verloren die Oilers Spiel 1 in einem Conference Finale und zum dritten Mal nach 1987 und 1991 gelang ihnen in Spiel 2 der Ausgleich.

Spiel 3 und Spiel 4 des Western Conference Finales findet am Sonntag (3:00 p.m. ET; NHL.tv, Sky Sport, MySports; 21:00 Uhr MESZ) und am Dienstag (8:00 p.m. ET; NHL.tv, Sky Sport, MySports; Mi 02:00 Uhr MESZ) statt.

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