Drew Stafford passt zu Bruins
Siegtor des Stürmers gegen die Flyers ist sein vierter Punkt in vier Spielen für Boston
von Amalie Benjamin @AmalieBenjamin / NHL.com Redakteur
BOSTON - Er ist in den Kader, das Team und das Stadion gerutscht, als ob er schon immer hierher gehören würde. Er brauchte keine große Anpassungsphase, Wartephase, keine Fragen.
Die Entscheidung der Boston Bruins, die Drew Stafford für einen Conditional Draft Pick von den Winnipeg Jets holten, überraschte einige, besonders die, die das Management der Bruins während der letzten zwei erfolglosen Jahre kritisierten. Aber diese Entscheidung? Die gefiel ihnen. Ihnen gefiel der Preis, den Bruins General Manager Don Sweeney für Stafford bezahlt hatte, genau wie sein Potential, ihnen gefiel das Gespür für die Möglichkeiten, das in Boston in dem letzten Monat offensichtlich wurde.
Und Stafford hat das bestätigt, wie am Samstag, mit dem Siegtor 5,6 Sekunden vor der Schlusssirene zum 2-1 Erfolg der Bruins gegen die Philadelphia Flyers, im TD Garden. Er hatte sich auch davor schon bewiesen, als er in vier Spielen bereits ein Tor und vier Assists für die Bruins erzielt hatte.
Nicht, dass er sich mit diesem Treffer schmücken wollte, bei dem der Schläger von Flyers Verteidiger Brandon Manning, auf dem Weg zu Torwart Steve Mason eine willkommene Hilfe leistete.
Video: DET@BOS: Stafford schießt sein Erstes für die Bruins
"Wenn man anläuft und sieht, das der Schläger des Verteidigers perfekt steht, um den Puck ins Tor zu lenken, ist es einfache Geometrie", sagte Stafford im Scherz.
"Nein, diese glücklichen Abpraller, die nimmt man einfach an und verwertet sie. So wie das Spiel lief, haben wir recht unsauber gespielt. Das war ein hartes Spiel für uns. Aber diese Mannschaft, in der ich erst seit ein paar spielen bin, weiß wie man Spiele gewinnt. Selbst, wenn man nicht seine beste Leistung bringt, findet man Wege zu gewinnen."
Er wurde am Samstag in der Aufstellung abgewertet, von der Reihe mit David Krejci und David Pastrnak, wo er in letzter Zeit in einen Rhythmus fand. Frank Vatrano wurde befördert und Stafford fand sich in einer Reihe mit Riley Nash und Matt Beleskey wieder.
Und das Schien auch zu funktionieren. Es funktionierte gut genug, dass diese drei Spieler am ende eines ausgeglichenen Spiels im Dritten Drittel auf dem Eis waren.
Während die Uhr auslief, fuhr Stafford mit dem Puck auf der rechten Seite das Spielfeld runter und hielt sich die Gegner mit Drehungen vom Leib. Er vollführte eine komplette Drehung, als er sich entschied, den Puck Richtung Tor zu bringen, wo er von Mannings Schläger ins Tor prallte.
"Man weiß nie", sagte Bruins Trainer Bruce Cassidy. "Man weiß nie, was passiert, wenn man zum Tor zieht. Da gehört Glück dazu, das wissen wir alle."
Stafford ist zu diesem Zeitpunkt das Glück egal. Der Stürmer hat Torinstinkt gezeigt, mit mindestens zwanzig Toren in vier Saisons, darunter 31 in der Saison 2010-11 für die Sabres. Aber für die Jets machte Stafford diese Saison nur 13 Punkte (vier Tore, neun Assists) in 40 Spielen.
Als er dann gefragt wurde, ob der Wechsel zu den Bruins ihm mehr Energie gegeben hat und seine Offensive beflügelt hat, war Stafford realistisch. "Ich weiß nicht, ob sie mich das gleiche fragen würden, hätte ich das Tor am Ende des Spiels nicht geschossen. Heute Abend war ein hartes Spiel."
Aber, fügte er hinzu: "Ich bin einfach dankbar in einer etwas offensiveren Rolle zu spielen, Ich fühle mich in jeder Rolle wohl, aber ich bin stolz auf meine offensiven Qualitäten, dass ich auf jede mögliche Weise einen Beitrag leisten kann. Es ist auf jeden Fall ein Geschenk mit so guten Spielern antreten zu dürfen."
Er hatte, bis kurz vor Schluss, nicht so viele Chancen in diesem Spiel, hatte nicht viel kreiert, was zur Zurückstufung geführt hatte. Aber als der Moment kam und die Bedingungen stimmten, handelte Stafford schlau, spielte den Puck Richtung Stafford und gab den Bruins die Chance.
Es funktionierte.
"Er ist ein intelligenter Spieler", sagte Cassidy. "Seien wir ehrlich, er hat eine besondere Haltung. Das bringen 10 Jahre in der Liga mit sich."
Aber das sollte nicht so überraschend sein. Stafford hat einige seiner besten Leistungen gegen die Bruins gezeigt, mit 29 Punkten (14 Tore, 15 Assists) in 48 Spielen.
"Er ist ein großartiger Spieler", sagte Stürmer Brad Marchand. "Er hat in dieser Arena oft gepunktet. Es ist schön, dass er diesen Erfolg hier fortsetzt."
Ob er mit dem Tor am Samstag Glück hatte, ob er vor seinem Wechsel zu den Bruins eine gute Saison hatte, ob sein Lauf mit mit dem Team bald endet, die Bruins freuen sich Stafford und sein Glück auf ihrer Seite zu haben.
"In 99 von 100 Fällen geht der nicht rein", sagte Stafford. "Da nimmt man solche Abpraller gerne an, besonders, wenn es nicht so läuft."