Penguins

Der Start für die reguläre Saison 2020/21 in der NHL ist für den 13. Januar vorgesehen. Zur Einstimmung präsentiert NHL.com/de eine Serie mit den drei wichtigsten Fragen, mit denen sich die 31 Teams auseinandersetzen müssen.
In dieser Ausgabe: Pittsburgh Penguins

Die Pittsburgh Penguins haben ihre Freundschaft mit dem positiven Trend aufgekündigt. Seit der Saison 2006/07 gehörte das Team zum Besten, was die Liga zu bieten hat. Jahr für Jahr qualifizierten sie sich für die Stanley Cup Playoffs, elfmal als Divisionserster oder -zweiter. Viermal zogen sie in das Stanley Cup Finale ein und dreimal entführten sie den Pokal nach Pittsburgh.
Nachdem sie 2016/17 zum dritten Mal den Eishockeyolymp erklommen hatten, ging es für sie stetig bergab. Dem Zweitrunden-Aus 2018 folgten 2019 eine Erstrunden-Pleite per Sweep (0:4-Siege) gegen die New York Islanders und vergangene Saison eine 1:3-Serienniederlage gegen die Montreal Canadiens bereits in der Stanley Cup Qualifikation.
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Sowohl bei den erzielten Toren pro Spiel (3,20; 10.) wie auch bei den Gegentreffern (2,84; 12.) landeten die Penguins im Endklassement auf einem Rang im oberen Mittelfeld. Auch bei den Special Teams war mit Platz 10 im Penalty Killing (82,1 Prozent) und Platz 16 im Powerplay (19,9 Prozent) noch Luft nach oben.
Penguins General Manager Jim Rutherford sah Handlungsbedarf und verbrachte die Offseason damit den Kader zu verjüngen. Nicht mehr im Aufgebot stehen Torhüter Matt Murray, die Verteidiger Jack Johnson und Justin Schultz sowie die Stürmer Patric Hornqvist, Nick Bjugstad, Patrick Marleau, Conor Sheary und Dominik Simon.
1. Können Penguins-Leitwölfe ihrer Vorbildrolle gerecht werden?
Elf Jahre sind im Profisport eine Ewigkeit. Pittsburghs Kader hat sich gegenüber dem, der 2009 für sie den Titel geholt hat, kräftig verändert. Doch drei Namen sind als Konstante geblieben: Sidney Crosby, Evgeny Malkin und Kris Letang. Mit ihnen gewannen die Penguins 2009, 2016 sowie 2017 den Stanley Cup und das Ü30-Dreigespann soll auch den aufstrebenden Nachwuchskräften das Siegen lehren.
Aufgabe wird es sein, den eingeleiteten Wandel erfolgreich zu vollenden, indem sie vielversprechende Neuzugänge wie den 24-jährigen Rechtsaußen Kasperi Kapanen integrieren und klubeigenen Talenten wie Verteidiger John Marino und dem 19-jährigen Stürmer Nathan Legare bei deren Entwicklung dienlich sind.

PIT@TOR: Kapanen bezwingt Murray im 2. Drittel

Das Management der Penguins unterließ es, Blockbuster-Deals in der spielfreien Zeit zu tätigen. Die Kluboberen verstärkten umsichtig kalkuliert die Mannschaft mit den Stürmern Mark Jankowski und Colton Sceviour sowie den Verteidigern Mike Matheson und Cody Ceci. Pittsburghs Trainer Mike Sullivan ist mit dem ihm zur Verfügung gestellten Kader zufrieden: "Ich bin der Meinung, dass Jim einen guten Job verrichtet hat, unser Team zu verbessern."
2. Ist Jarry bereit, eine Nummer 1 zu sein?
Vergangene Saison teilten sich noch Tristan Jarry und der zweifache Stanley Cup Champion Murray die Aufgaben zwischen den Pfosten der Penguins. Der 25-jährige Jarry stand in 31 Spielen von Beginn an im Tor und der ein Jahr ältere Murray deren 38 Mal. Bereits während des Saisonverlaufs kristallisierte sich heraus, dass die Penguins mehr Vertrauen in Jarry setzen, doch in der Stanley Cup Qualifikation bekam der in den Playoffs erfahrene Murray zunächst den Vorzug.

PIT 31 in 31 3 questions

Erst in Spiel 4 gegen die Canadiens durfte sich Jarry auszeichnen. An ihm lag es zweifelsfrei nicht, dass die Penguins mit 0:2 die Partie verloren. Er zeigte sich in seinem Postseason-Debüt nervenstark, hielt bis zur 56. Minute seinen Kasten sauber und wehrte 20 Torschüsse ab. Seine Bewährungsprobe hat er bestanden, doch das Team war ausgeschieden.
Am 7. Oktober gaben die Penguins in einem Trade Murray an die Ottawa Senators ab, womit sie voll auf die Karte Jarry setzten. Als Backup von Jarry wird der 29-jährige Casey DeSmith fungieren, der 2019/20 bei den Wilkes-BarreScranton Penguins in der AHL zu Einsätzen gekommen war.
3. Entsteht eine neue Power-Line?
Crosby ist es gewohnt, mit neuen Sturmpartnern auf den Außenbahnen zurechtzukommen. Und jeden von ihnen hat er in der Vergangenheit besser aussehen lassen. Auch in seiner 16. NHL-Saison wird Pittsburghs 33-jähriger Kapitän nichts an seiner Fähigkeit, ein Spiel zu lesen und zu leiten, verloren haben. Mit seinem Torinstinkt, sei es als Vorbereiter oder als Vollstrecker, verzückt er wie eh und je die Massen. Profiteur eines solch genialen Führungsspielers - wahrscheinlich der beste im Eishockeysport weltweit - könnte Kapanen werden.
Sullivan sieht den Finnen als idealen Partner für Crosby und Jake Guentzel in der ersten Sturmformation. "Wir denken schon, dass seine Fähigkeiten eine gute Ergänzung zu Sid und Jake sein könnten", so der Coach.

MTL@PIT, Sp2: Crosby bezwingt Price durch die Beine

Kapanen ist schnell, bringt die notwendige Physis mit und er ist abschlussstark. Seine Saisonbestleistung stellte er mit 44 Punkten (20 Tore, 24 Assists) in 78 Spielen der Saison 2018/19 auf. Vergangene Spielzeit gelangen ihm 36 Punkte (13 Tore, 23 Assists) in 69 Partien für die Toronto Maple Leafs.
Es würde nicht überraschen, sollte Pittsburghs Topreihe in der anstehenden Saison für eine Menge Wirbel in den Verteidigungsdritteln ihrer Gegner sorgen.