Die Edmonton Oilers haben in Spiel 2 des Western Conference Finales der Stanley Cup Playoffs die richtige Antwort auf die enttäuschende Niederlage in Spiel 1 gefunden. Am Freitagabend bezwang die Mannschaft um den deutschen Superstar Leon Draisaitl die Dallas Stars im American Airlines Center mit 3:0. Dank eines starken Torwarts Stuart Skinner haben die Oilers den Stars damit den Heimvorteil in der Serie abgeluchst. In der Best-of-7-Serie steht es nun 1:1.
Die Edmonton Oilers des Jahres 2025 sind offenbar von einem anderen Kaliber als die Teams in den vergangenen Jahren. Die sorgten zwar in der regulären Saison regelmäßig für Spektakel. In den Playoffs ging ihnen allerdings dann ebenso regelmäßig die Puste aus. Vor allem in der Defensive agierten sie dann oft sehr nachlässig. Das scheint diesmal anders zu sein.
Weniger Spaß, mehr Effektivität
„Ja, wir können auch verteidigen“, meinte Oilers-Superstar Connor McDavid nach der Partie. Dies sei eine andere Mannschaft als in den Jahren zuvor. Die Fans würden weniger davon sehen, dass man einfach nur aufs gegnerische Tor zustürme und schieße. „Ein bisschen weniger Spaß zum Anschauen.“ Aber das macht das Team von Trainer Kris Knoblauch nicht weniger effektiv. Im Gegenteil.
Und das Team aus der kanadischen Provinz Alberta, das die Hoffnungen des Landes trägt, zum ersten Mal seit den Montreal Canadiens 1993 den Stanley Cup ins Mutterland des Eishockeys zu bringen, hat auch einen starken Torwart. Mit dem 3:0 bei den Stars feierte Skinner bereits seinen dritten Shutout in den diesjährigen Playoffs und hat damit mit Sergei Bobrovsky von den Florida Panthers gleichgezogen für die Führung in dieser Statistik. Den spektakulärsten seiner 25 Saves in Spiel zwei zeigte Skinner zur Mitte des dritten Drittels, als er mit dem Schläger den Schuss von Stars-Verteidiger Esa Lindell gerade noch so von der Linie kratzte. Viele der Zuschauer im American Airlines Center hatten da schon die Arme zum Jubeln in die Höhe geworfen und den Torschrei auf den Lippen.
„Stu hatte heute ein paar fantastische Saves drauf“, lobte der Coach seinen Keeper. Ja, das Team habe einige Schüsse geblockt und insgesamt auch gut verteidigt. Aber in den entscheidenden Situationen sei Skinner zur Stelle gewesen und habe verhindert, dass die Stars auf die Anzeigetafel gekommen seien. Skinner hat damit bei all seinen Siegen (3) in diesen Playoffs nie ein Gegentor kassiert.