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Bobby Hull, der wohl größte Spieler in der Geschichte der Chicago Blackhawks und einer der gefürchtetsten Torjäger der 1960er Jahre, ist am Montag im Alter von 84 Jahren gestorben.

Der seit 1983 in der Hockey Hall of Fame vertretene Hull ist mit 604 Treffern Chicagos bester Torschütze aller Zeiten. 2017 wurde er anlässlich der Hundertjahrfeier der NHL zusammen mit seinem Sohn Brett Hull, ebenfalls einem Hockey Hall of Famer, zu einem der 100 größten Spieler der Liga ernannt. Sie waren das einzige Vater-Sohn-Gespann auf der Liste.
Wegen seines blonden Haars, seiner immensen Schnelligkeit und seines harten Schlagschusses trug Bobby Hull den Spitznamen "The Golden Jet". Den gegnerischen Torhütern machte er regelmäßig das Leben schwer. Doch auch die eigenen Goalies wussten, wann sie sich vor ihm in Acht nehmen mussten.
So ist folgende Aussage von sagte Blackhawks-Schlussmann Glenn Hall aus dem Jahr 1965 überliefert: "Es gibt Tage, an denen man einfach zur Seite geht und das Tor weit offen lässt. Es ist eine Sache der Selbsterhaltung." Er ließ diesen Satz auf eine süffisante Reporterfrage verlauten, wie er das Training mit dem Scharfschützen Hull unbeschadet überstehe.
Zwischen 1957 und 1980 bestritt Hull für die Blackhawks, die Winnipeg Jets und die Hartford Whalers alles in allem 1063 Spiele in der regulären Saison. Dabei kam er auf 1170 Punkte (610 Tore, 560 Assists). 1961 holte er mit Chicago den Stanley Cup. Er gewann dreimal die Art Ross Trophy als bester Torschütze (1959/60, 1961/62, 1965/66), zweimal die Hart Trophy als wertvollster Spieler (1964/65, 1965/66) und einmal die Lady Byng Trophy (1964/65).