Kevin Fiala ließ den Montreal Canadiens einfach keine Chance. Zweimal gelang es den Kanadiern im Schlussdrittel, den Rückstand bis auf ein Tor zu verkürzen. Beide Male machte Fiala die Hoffnung der Canadiens zunichte und traf zum 4:2 bzw. 5:3.

Besonders bei letzterem Treffer erfolgte die Antwort prompt. Nur 35 Sekunden, nachdem Logan Mailloux den Anschlusstreffer für die Canadiens zum 3:4 erzielt hatte, schloss Fiala einen Konter erfolgreich ab. Nach einem Doppelpass mit Vladislav Gavrikov knallte er den Puck per Direktabnahme ins Netz. Schlussendlich gewannen die Los Angeles Kings mit 6:3.

MTL@LAK: Fiala verwandelt den One-Timer zum 5-3

„Es war ein toller Teamerfolg. Natürlich war es nicht einfach. Wir hatten einen guten Start. Später haben wir ihr Momentum zerstört, als sie ihre Tore gemacht haben. Insgesamt war das ein gutes Spiel“, sagt Fiala. „Natürlich haben sie (Montreal, Anm.d.Red.) auch eine gute Mannschaft. Man will keine Tore zulassen, aber das passiert eben. Das Wichtigste war, dass wir direkt zurückgeschlagen haben. Dadurch haben wir ihnen den Schwung genommen.“

Gutes Zusammenspiel mit Byfield und Laferriere

Die Reihe mit Fiala, Quinton Byfield (drei Assists) und Alex Laferriere (ein Assist) erreichte zusammen sechs Punkte und eine Plus-Sieben-Bewertung. Überhaupt befinden sich die drei Stürmer in Top-Form. Beim 4:2-Sieg bei den Carolina Hurricanes am Samstag erzielten sie vier Punkte und eine Plus-Sechs-Wertung. Fiala gelangen zwei Tore, Byfield zwei Assist.

Fiala verbuchte in den letzten zehn Spielen bereits elf Punkte (sechs Tore, fünf Assists). Über die komplette Saison steht er nun bei 20 Toren und 13 Assists in 50 Spielen. Bemerkenswert: Der Schweizer erreichte in der sechsten Spielzeit hintereinander die 20-Tore-Marke. Insgesamt hat er in sieben seiner insgesamt elf NHL-Spielzeiten mindestens 20 Treffer erzielt. Über seine gesamte Karriere gelangen dem 28-Jährigen bereits 196 Treffer.

Das Tempo ist der Erfolgsschlüssel

Zwischenzeitlich durchlebte Fiala auch kleinere Durststrecken. Im November blieb er sechs Spiele hintereinander ohne Scorer-Punkt, im Januar fünf Spiele hintereinander. Doch davon ließ er sich nicht beirren. Insbesondere das Zusammenspiel mit Byfield funktioniert nun wieder besser. „Ich denke, der Unterschied gegenüber dem Beginn der Saison ist, dass wir mit viel Tempo spielen“, sagt Fiala.

„Man muss nicht ständig aufeinander achten. Wenn ich den Puck habe, muss ich zuerst ein paar Schritte machen und angreifen. Dann wird er (Byfield) aufschließen. Am Anfang der Saison haben wir ein bisschen zu viel nach Ost-West geschaut. Jetzt geht es direkt Richtung Norden. Ich glaube, dieser Speed ist der Hauptgrund. Und natürlich ist er auch sehr talentiert und schnell. Wir reden viel miteinander, wir mögen uns sehr, wir lachen auch viel zusammen und verstehen uns gut.“

Es gab eine Phase, in der das Zusammenspiel zwischen Fiala und Byfield weniger funktionierte. „Zu Beginn der Saison hat es noch nicht so geklappt“, gibt Fiala zu. „Manchmal ist es dann notwendig, dass man sich voneinander absetzt, um wieder zum eigenen Spiel zu finden. Dann schaut man, was man selber leisten kann und was der andere macht. Jetzt harmonieren wir wieder sehr gut miteinander. Wir spielen mit sehr viel Speed, haben sehr viele Chancen, machen unsere Tore, aber überdrehen auch nicht. Das Tor zieht uns wie ein Magnet an.“

Trainer Hiller lobt Fiala

Der Trainer freut sich, dass Fiala sein zwischenzeitliches Tief überwunden hat. „Er hat sich durchgekämpft“, lobt Jim Hiller. „Er hat hart und konstant gearbeitet. Ich denke, dass er momentan konstant einige seiner besten Eishockeyspiele macht. Er hatte vielleicht nicht immer die Resultate, aber man konnte fühlen, dass er sich belohnen wird. Es ist schön zu sehen, dass es für ihn nun gut läuft.“

MTL@LAK: Fiala trifft gegen Jakub Dobeš

Dies gilt für die gesamte Mannschaft, die offenbar ihre Durststrecke überwunden hat. Vor den beiden siegreichen Spielen gegen Montreal und Carolina hatten die Kings drei Spiele hintereinander verloren bzw. nur eines von sechs Spielen gewonnen. „Es war hart“, sagt Fiala rückblickend über diese Phase. „Manchmal gehen die Pucks rein, manchmal nicht. Wir müssen dann einfach das Gleiche weitermachen. Das ist eine langweilige Antwort, aber die Wahrheit. Wir sind einfach drangeblieben. Wir sind ein großartiges Team. Wir wissen, was wir können und glauben aneinander. Das haben die letzten zwei Spiele gezeigt.“

Mit 62 Punkten aus 51 Spielen belegen die Kings den 3. Platz der Pacific Division und befinden sich somit weiter auf Playoff-Kurs. Freitag (10:30 p.m. ET; Samstag, 4:30 Uhr MEZ; live auf NHL.tv) können sie im Heimspiel gegen die Dallas Stars ihren Erfolgslauf fortsetzen.

Verwandte Inhalte