Die wichtigsten Veränderungen im Kader
Den spektakulärsten Wechsel vollzogen die Ducks auf der Trainerbank. Neuer verantwortlicher Mann an der Bande ist Joel Quenneville, der die Chicago Blackhawks 2010, 2013 und 2015 zur Meisterschaft führte. Er ersetzt Greg Cronin. General Manager Pat Verbeek begründeten die Entscheidung damit, dass die Mannschaft eine neue Stimme brauche und eine andere Richtung einschlagen müsse, um wieder an die Playoffs denken zu können.
Für viele überraschend gab Anaheim den talentierten Center Trevor Zegras im Tausch für Ryan Poehling und zwei Draft-Zugrechte an die Philadelphia Flyers ab. Der mittlerweile 24-jährige Erstrundenpick der Ducks von 2019 galt zeitweise als ein Aushängeschild des Teams beim Rebuild. Zweimal knackte Zegras die Marke von 60 Scorerpunkten in der NHL. In den vergangenen zwei Jahren hatte er allerdings mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Deswegen kam er in diesem Zeitraum lediglich auf 88 Einsätze und 47 Punkte.
Nicht mehr mit dabei ist außerdem Torhüter John Gibson. Er hatte seinen Posten als Nummer 1 an Lukas Dostal verloren. Gibson trug zwölf Jahre das Trikot der Ducks und avancierte in der ewigen Goalie-Bestenliste zum Spitzenreiter bei den Starts (494) und den Saves (14.034). Bei den Siegen (204) rangiert er an zweiter Stelle und bei den Shutouts (24) an dritter Position. Die Ducks tradeten Gibson zu den Red Wings und sicherten sich dafür im Gegenzug die Dienste von Torwart Petr Mrazek.
Zu den Abgängen zählt ferner der Mittelstürmer Isac Lundestrom. Er hatte die hochgesteckten Erwartungen in den letzten drei Saison nicht erfüllt und erhielt deshalb kein qualifiziertes Angebot als Restricted Free Agent. Der Center läuft künftig für die Columbus Blue Jackets auf.
Mit dem 33-jährigen Mikael Granlund und dem 34-jährigen Chris Kreider holten die Ducks zwei Offensivkräfte, die der Abteilung Attacke mehr Variabilität, Erfahrung und Durchschlagskraft verleihen sollen. Granlund stellte 2024/25 mit 66 Punkten (22 Tore, 44 Assists) für die San Jose Sharks und die Dallas Stars eine persönliche NHL-Saisonbestleistung auf. Kreider schoss in zehn von dreizehn Saisons bei den New York Rangers nie weniger als 20 Tore pro Spielzeit.
Schlüsselspieler
Dostal ist als Stammschlussmann gesetzt. Das Top-Verteidigerpaar bilden Jackson LaCombe und Kapitän Radko Gudas. Die zwei Blueliner Olen Zellweger (21 Jahre) und Pavel Mintyukov (21) sowie die beiden Center Mason McTavish (22) und Leo Carlsson (20) gehören trotz ihres jungen Alters ebenfalls zum Kern der Mannschaft. An der Seite von routinierten Veteranen, wie Jacob Trouba, Kreider, Granlund, Alex Killorn, Troy Terry, Frank Vatrano und Ryan Strome soll dieses Quartett weiter reifen und die nächsten Schritte in der Karriere vollziehen.
Spieler aus dem DACH-Raum
In der Organisation der Ducks befindet sich der Schweizer Defensivspieler Rodwin Dionicio. Er kam in der zurückliegenden Saison zunächst beim AHL-Farmteam San Diego Gulls zum Einsatz und wurde anschließend an den EHC Biel-Bienne aus der National League ausgeliehen. Ob er die Chance bekommt, sich in nächster Zeit im NHL-Team der Ducks zu beweisen, bleibt abzuwarten. Sein Vertrag läuft noch zwei Jahre. Beim NHL Draft 2025 wählte Anaheim das Schweizer Torhütertalent Elijah Neuenschwander vom HC Fribourg-Gottéron in der vierten Runde (Nr. 104) aus. Der 18-Jährige war an den Zweitligisten EHC Chur ausgeliehen und dürfte auch zunächst in seiner Heimat bleiben.