LAS VEGAS - Die Vegas Golden Knights haben das erste Spiel im Stanley Cup Finale 2018 am Montag gegen die Washington Capitals in ihrer T-Mobile Arena mit 6:4 für sich entschieden. Sie führen damit in der Best-of-7-Serie mit 1:0. Spiel 2 findet am Mittwoch an gleicher Stelle statt.

"Es war wirklich großartig und hat Spaß gemacht zuzusehen", erzählte ein freudestrahlender Vergas-Torhüter Marc-Andre Fleury fest. "Wir hatten einen guten Start. Ich denke, dass wir gut gespielt haben. Wir haben ein wichtiges Tor in Überzahl früh im Spiel erzielt."
Die Golden Knights hatten in den ersten beiden Dritteln einen besseren Auftakt. Die Capitals hatten jeweils Probleme offensive Akzente zu setzen. Dementsprechend ging Vegas beide Male in Führung. Im ersten Drittel nutzten sie die erste Überzahl nach Strafzeit gegen Andre Burakovsky wegen eines Bandenchecks durch Colin Miller in der 8. Minute zum 1:0. Im zweiten Drittel war es Reilly Smith, der in der 24. Minute die 3:2-Führung besorgte.
Doch Washington wusste jeweils zu antworten. Brett Connolly fälschte in der 15. Minute perfekt und unhaltbar für Fleury zum 1:1 ab. Es war erst der dritte Torschuss der Gäste. Es kam noch besser für sie. Nur 42 Sekunden später die erstmalige Führung für die Capitals. Nicklas Backstrom verwertete eine schöne Vorarbeit von T.J. Oshie. Allerdings konnte Vegas noch vor dem Wechsel ausgleichen. William Karlsson überwand in der 19. Minute Braden Holtby mit einem trockenen Schuss.
Im Mitteldrittel zeichnete sich John Carlson in der 29. Minute für das 3:3 verantwortlich. Der Capitals Verteidiger stellte damit einen neuen Rekord für die meisten Playoff-Tore eines Defensivmannes der Franchise auf. Wieder hatte Oshie glänzend aufgelegt.
"Es waren Dinge die mir nicht gefallen haben, insbesondere das Behaupten des Pucks und wie wir die ersten beiden Drittel angefangen haben", verdeutlichte Capitals Trainer Barry Trotz.
Anders als zuvor begann der Schlussabschnitt, indem Tom Wilson bereits nach 70 Sekunden die Zuschauer mit der erneuten Führung der Gäste zum 4:3 schockte. Fleury hatte den abgefälschten Puck mit seinem Schlittschuh unglücklich ins eigene Netz befördert. Nicht einmal zwei Minuten später war diese allerdings wieder dahin, denn Ryan Reaves glich für Vegas aus.
"Das vierte Gegentor war nicht in Ordnung", sagte Trotz in Anspielung auf ein mögliches Foul des Torschützen Reaves vor seinem Schuss, kritisierte trotzdem das Verhalten seines Teams. "Aber wenn du früh im dritten Drittel in Führung gehst, dann muss du diese besser verwalten. Das war ein Knackpunkt."
In der Tat, denn für die Capitals kam es noch schlimmer. Tomas Nosek stellte mit einem Doppelpack den Endstand her und zwar mit dem 5:4 in der 50. Minute und einem Empty Net drei Sekunden vor der Sirene.
Fleury kam am Ende auf 24 und Holtby auf 28 Saves. Genauso wie die Paarung eine Überraschung ist, so hatte kaum einer damit gerechnet, dass im ersten Spiel so viele Tore fallen würden.
"Ich erwarte, dass es im nächsten Spiel noch enger zugehen wird", betonte Golden Knights Trainer Gerard Gallant.