Nico Hischier #13 of the New Jersey Devils takes warmups prior to Game Five of the First Round of the 2025 Stanley Cup Playoffs against the Carolina Hurricanes at Lenovo Center on April 29, 2025 in Raleigh, North Carolina. (Photo by Andrew Maclean/NHLI via Getty Images)

Die New Jersey Devils sind als erste Mannschaft in der Ersten Runde der Stanley Cup Playoffs 2025 ausgeschieden. Am Dienstag musste das Team aus Newark eine bittere 4:5-Niederlage n.2.V. bei den Carolina Hurricanes einstecken, was den Serien-Endstand von 1:4 besiegelte.

„Es ist gerade schwer für mich“, haderte New Jerseys Torwart Jacob Markstrom, der seine Farben mit 49 Saves (90,7 Prozent Fangquote) lange im Spiel gehalten hatte. „Wenn du vier Tore gegen eine gute Mannschaft aus Carolina schießt, dann muss das eigentlich reichen, um die Serie noch einmal nach Hause zu holen. Es hätte reichen müssen.“

„So ist Hockey nun mal“, sagte Devils-Trainer Sheldon Keefe nach dem Aus. „Mir hat der Kampfgeist in unserem Team trotzdem gefallen. Wir haben hart gekämpft, mir hat auch viel an unserem Spiel gefallen.“

Devils @ Hurricanes | Zusammenfassung | Runde 1, Spiel 5

Die Gründe für das Aus

Beim Blick auf New Jerseys Statistiken stechen gleich mehrere Zahlen negativ heraus. Einerseits war die Defensive angesichts von 36,6 gegnerischen Torschüssen pro Partie (16., Negativwert!) und 3,8 Gegentoren/Spiel (13.) zu anfällig. Immer wieder bereitete das aggressive Forechecking der Hurricanes aus allen vier Reihen Probleme. Andererseits waren die Special Teams enttäuschend: Die Devils erzielten kein einziges Powerplay-Tor (0/15, 0 Prozent, 16.) und waren gleichzeitig sehr anfällig im Penalty Killing (13/19, 68,4 Prozent, 12.). Insbesondere das schwache PK war so nicht zu erwarten, stellte New Jersey in der regulären Saison doch noch das zweitbeste Unterzahlspiel in der gesamten NHL (82,7 Prozent).

Probleme gab es aber auch in der Offensive, die mit gerade einmal 2,2 Toren/Spiel die Schlechteste aller Playoff-Teams war (16.). Nur vier Spieler, Nico Hischier (4-0-4; 0,8 Punkte/Spiel), Timo Meier (2-2-4; 0,8), Jesper Bratt (1-2-3; 0,6) und Brett Pesce (0-3-3; 0,6) kamen auf mehr als 0,5 Scorerpunkte pro Partie. Nur ein Tor ist allerdings auch für einen Stürmer wie Bratt zu wenig. Auch Erik Haula (0-1-1), Stefan Noesen (1-1-2), Dawson Mercer (2-0-2), Ondrej Palat (0-2-2), Cody Glass (0-0-0) oder Dougie Hamilton (0-2-2) blieben in Sachen Scoring hinter den Erwartungen zurück.

Erschwerend kam hinzu, dass sich das Verletzungspech aus der Hauptrunde auch in die Endrunde transportierte: Mit Jack Hughes kam ein wichtiger Center überhaupt nicht zum Einsatz. In Spiel 1 verletzten sich die beiden Verteidiger Luke Hughes und Brenden Dillon. Ab Spiel 3 schied auch noch Johnathan Kovasevic verletzt aus.

Umso wichtiger wäre ein besserer Umgang mit Führungen gewesen: Zwei von vier Hurricanes-Erfolgen waren Comeback-Siege. Zuletzt kamen sie sogar auf einen 0:3-Rückstand zurück. Hier fehlte den Devils der berüchtigte Killer-Instinkt.

NJD@CAR, Sp5: Hischier trifft nach Cotter-Pass aus dem Slot zum 4:3

Was für die Zukunft optimistisch stimmt

Mit Kapitän Hischier (26), Bratt (26), Jonas Siegenthaler (27) und Meier (28) ist ein Schlüsselspieler-Kern im besten Hockey-Alter. Andere Leistungsträger sind noch jünger, haben also noch enormes Entwicklungspotenzial. Dazu zählen etwa Jack Hughes (23), Mercer (23), Luke Hughes (21), Seamus Casey (21) oder Simon Nemec (21).

New Jersey weiß weitere Talente in der Pipeline. Lenni Hämeenaho (20, Draft 2023, 2. Runde, 58. Stelle), ein rechtschießender Flügelstürmer knipste in der abgelaufenen Saison 20-mal in der finnischen Liiga (58 Spiele, 20-31-51) und könnte die Devils mit seinen ausgeprägten Instinkten und Hockey-IQ bald bereichern. Cam Squires (20, Draft 2023, 4. Runde, 122. Stelle) ist ein rechtsschießender Außenstürmer der Marke Spielmacher, der erst fleißig in der kanadischen Juniorenliga QMJHL punktete (58 Spiele, 24-51-75), ehe er ein vielversprechendes AHL-Debüt für das Farmteam Utica Comets gab (drei Spiele, 1-3-4).

Aus dem letzten NHL Draft 2024 sollte man außerdem Verteidiger Anton Silayev (19, 1. Runde, 10. Stelle), Torwart Mikhail Yegorov (19, 2. Runde, 49. Stelle) und Power Forward Kasper Pikkarainen (18, 3. Runde, 85. Stelle) auf dem Zettel haben.

NJD@CAR, Sp5: Aho erzielt den Siegtreffer in Spiel 5 im Powerplay in der zweiten Overtime

Drei Leistungsträger aus der Schweiz

Mit Center Nico Hischier, Power Forward Timo Meier und Defensivverteidiger Jonas Siegenthaler wissen die Devils drei Leistungsträger aus der Schweiz in ihren Reihen. Das Trio ist noch langfristig gebunden, Hischier hat bis 2027, Meier bis 2031 und Siegenthaler bis 2028 Vertrag und dürften in den nächsten Jahren weiterhin zu den ultimativen Stützen zählen.

Hischier war mit 35 Toren (35-34-69) aus 75 Spielen New Jerseys Top-Torjäger in der regulären Saison und erzielte auch in den Playoffs die meisten Treffer seiner Mannschaft (4-0-4).

Meier bestach durch sein Körperspiel im Zusammenspiel mit seinem Scoring. In der Hauptrunde teilte er 141 Checks aus und kam auf 53 Punkte (26-27-53) aus 80 Spielen. In der Endrunde kamen noch einmal 21 Hits und vier Punkte (2-2-4) hinzu. Meier war damit gleichauf mit Hischier der Playoff-Top-Scorer der Devils. Was das Scoring anbetrifft, ist Meier trotzdem immer noch ein ganzes Stück von seiner besten Saison 2021/22 entfernt, als er in 77 Spielen für die San Jose Sharks 35 Tore und 41 Assists zu 76 Punkten erzielen konnte.

Siegenthaler war einmal mehr Mr. Zuverlässig, bestach durch Ruhe und Körperspiel, wurde aber von einer längeren Unterkörperverletzung zurückgeworfen. In den Playoffs kehrte der Zürcher überraschend früh für Spiel 3 zurück und absolvierte noch einmal drei Partien (elf Hits).

Verwandte Inhalte