Wann hast Du das seinerzeit verstanden?
"Im ersten Jahr als Teamkapitän haben wir die Playoffs verpasst. Im Folgejahr hatte ich persönlich einen schwachen Start. Ich blieb in 17 Spielen torlos. Da habe ich mir natürlich sehr viele Gedanken gemacht. Das war der Punkt, wo mir viele Leute gesagt haben 'Geh' einfach raus und spiele Dein Spiel'. Man muss gar nichts Besonderes abliefern auf dem Eis, einfach sein Ding machen. Von da an habe ich mir wirklich weniger Druck gemacht, habe einfach versucht Eishockey zu spielen."
Hat es Dich innerlich befreit, als Du Dir weniger Druck auferlegt hast? Welcher Spielertyp möchtest Du ganz grundsätzlich sein?
"Ja, denn als Kapitän hat man das Gefühl, alle Entscheidungen rund um das Team selber verantworten zu müssen. Dabei muss ein guter Kapitän mehr die gesamte Gruppe der Spieler leiten. Das bringt einem dann den Erfolg. Eine Gruppe von vier oder fünf erfahrenen Spielern im Kader, die alles schon einmal durchgemacht haben, bringt eine Mannschaft im Idealfall weiter. Das schweißt ein Team zusammen und alle ziehen letztendlich an einem Strang. Als ich das einmal verinnerlicht hatte, da fand die Truppe dann zum Glück immer besser zusammen."
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Bei den Flyers habt Ihr ja einen scheinbar sehr gesunden Mix von jungen und älteren Spielern im Kader. Passt die Mischung bei Euch gerade ideal?
"Wir haben in der Tat gerade eine sehr gute Mischung beisammen. Ein Kern von sehr erfahrenen Spielern, aber auch junge Akteure, die ordentlich Druck machen, einen frischen Schwung in den Kader bringen. Wenn die beiden Gruppen zusammenarbeiten, dann entsteht eine tolle Chemie in der Mannschaft. Das ist gerade sehr aufregend zu beobachten. Wir haben es alle satt, nur Durchschnitt zu sein. Wenn wir alle Vollgas geben und uns mit Leidenschaft einbringen, dann haben wir eine klasse Truppe beisammen."
War das Vorjahr ein Vorgeschmack auf das, was wir in der kommenden Saison von Claude Giroux erwarten können?
"Hoffentlich! Ein Grund dafür, warum es bei mir persönlich so gut lief, war sicherlich der jüngste sportliche Erfolg der Mannschaft. Wenn ich gemeinsam mit guten Mitspielern auf dem Eis agieren kann, dann spiele ich selber eben auch automatisch besser. Und jetzt, wo wir uns schon menschlich so gut zusammengefunden haben, da können wir auf die bestehende Team-Chemie hoffentlich relativ leicht weiter aufbauen."