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In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag fand in der NHL ein Monster-Spieltag mit 15 Begegnungen statt. Damit waren alle Teams außer dem St. Louis Blues gefordert. Den einzigen Shutout an diesem Abend feierte Sergei Bobrovsky mit den Columbus Blue Jackets. Nach wie vor in Topform präsentierten sich Minnesota Wilds Nino Niederreiter und Vancouver Canucks Brock Boeser, die ihre persönlichen Punkteserien mit je einem Doppelpack ausbauen. Für Philadelphia Flyers Österreicher Michael Raffl ging eine fast einjährige Wartezeit zu Ende. Außerdem meldeten sich die Edmonton Oilers mit einem Sieg zurück.
Und das geschah alles in der vergangenen Nacht in der NHL:

Niederreiter trifft doppelt für Minnesota
Die Buffalo Sabres stecken weiter in der Krise: Beim 4:5 gegen die Minnesota Wild im KeyBank Center kassierte Buffalo die siebte Niederlage in Serie (0-5-2). Dabei half den Sabres weder der Treffer von Jack Eichel (7.) noch der Doppelpack von Jordan Nolan (23., 54.) noch der Torwartwechsel von Starter Chad Johnson (10 Saves, 76,9 Prozent Fangquote) zu Backup Robin Lehner (17 Saves, 89,5 Prozent). Minnesota lief dagegen heiß: Mikael Granlund (13., 36.) und der Schweizer Nino Niederreiter (15., 28.), der damit in jedem seiner letzten sieben Spiele scorte, trafen doppelt, auch Tyler Ennis (9.) trug sich in die Torjägerliste ein. Wild-Goalie Devan Dubnyk zeigte 30 Saves (88,2 Prozent Fangquote).

Edmonton meldet sich mit Sieg zurück
Nur einen Tag nach der 3:8-Klatsche in St. Louis zeigten die Edmonton Oilers eine Reaktion und meldeten sich mit einem 6:2-Sieg bei den Detroit Red Wings eindrucksvoll zurück. In der Little Caesars Arena zeigten sich Tomas Tatar (8.) und Niklas Kronwall (19.) für Detroit sowie Darnell Nurse (9.), Pat Maroon (12.), Jujahr Khaira (31.), Mark Letestu (35.), Drake Caggiula (39.) und Jesse Puljjujarvi (59.) erfolgreich. Der Deutsche Leon Draisaitl verbuchte einen Assist bei 17:01 Minuten Eiszeit (davon 0:59 im Powerplay und 0:40 in Unterzahl) in der zweiten Sturmreihe neben Milan Lucic und Ryan Nugent-Hopkins.
Glänzende Goalies und ein jubelnder Bjugstad
Die Florida Panthers empfingen mit den Toronto Maple Leafs eine der besten Offensiven der NHL im BB&T Center, wussten diese beim 2:1-Sieg n.P. aber weitestgehend kaltzustellen. Beim 1:1 nach regulärer Spielzeit trafen einzig Nick Bjugstad für die Cats (36.) sowie Nazem Kadri für die Leafs (54.). Ansonsten glänzten die beiden Goalies Roberto Luongo (43 Saves, 97,7 Prozent Fangquote) und Frederik Andersen (42 Saves, 97,7 Prozent). Eine Entscheidung fiel letztlich im Penaltyschießen, wo Aleksander Barkov (einhändig!) und Bjugstad für Florida einnetzten, während bei Toronto nur Patrick Marleau eine Lücke fand.

McAvoy entscheidet den Shootout-Krimi
Im Prudential Center holten die New Jersey Devils gegen die Boston Bruins einen 0:2-Rückstand auf: Auf Jake DeBrusk (2.) und Patrice Bergeron (21.) antworteten Jasper Bratt (18.) und Brian Gibbons (56.). Im späteren Penaltyschießen gab es dann einen echten Krimi: Taylor Hall für New Jersey sowie David Pastrnak für Boston trafen noch in den ersten zwei Runden, das Stechen dauerte dann aber bis zum insgesamt 22. Schützen. Dieser hieß Charlie McAvoy und er schoss die Bruins zum 3:2 n.P. Für die Braunbären war es bereits der dritte Sieg in Serie. Der Schweizer Nico Hischier blieb ohne Scorerpunkt für die Devils.
Raffl beendet Durststrecke, doch am Ende feiern Greiss und Seidenberg
Die New York Islanders brachten den Philadelphia Flyers die sechste Niederlage in Folge bei (0-3-3). Beim 4:3-Sieg n.V. im Barclays Center stand der Deutsche Thomas Greiss zwischen den Isles-Pfosten und lieferte erneut eine solide Vorstellung ab (35 Saves, 92,1 Prozent Fangquote), in der Verteidigung durfte Landsmann Dennis Seidenberg ran. Zum Mann des Abends aber schwang sich New Yorks Josh Bailey auf, der erst zwei Assists gab und dann den Siegtreffer in der Overtime besorgte. Mehr als eine Randnotiz: Für Philadelphia traf der Österreicher Michael Raffl zum zwischenzeitlichen 2:1 für die Flyers - für den Stürmer war es das erste Tor seit dem 7. Januar 2017.

Vancouvers Boeser zwingt auch Pittsburgh in die Knie
Für die Pittsburgh Penguins gab es in der PPG Paints Arena gegen aufstrebende Vancouver Canucks nichts zu holen. Und das trotz eines Doppelpacks von Jake Guentzel, der bei der 2:5-Heimniederlage die einzigen Tore für die Pens besorgte. Bei den Nucks beeindruckten vor allem zwei Akteure: Zum einen Goalie Anders Nielsson (43 Saves, 95,6 Prozent Fangquote) und zum anderen Brock Boeser, der im fünften Spiel in Folge punktete und an diesem Abend zwei Treffer zum Auswärtssieg beisteuerte. Neben Boeser (4., 30.) trafen auch Loui Eriksson (9.), Derrick Pouliot (28.) und Brandon Sutter (59.) für die Canucks. Pittsburghs Deutscher Tom Kühnhackl blieb ohne Scorerpunkt, während Vancouvers Österreicher Thomas Vanek zwei und der Schweizer Sven Baertschi eine Vorlage gab.
Ovechkin trifft bei Washington-Sieg wieder
Jakub Vrana mit zwei Toren und Evgeny Kuznetsov mit einem Tor und zwei Assists führten die Washington Capitals zu einem 5:2-Sieg über die Ottawa Senators in der Capital One Arena. Die Capitals entwickeln mit dem sechsten Sieg im siebten Heimspiel eine Stärke zu Hause. Alex Ovechkin beendete seine sechs Spiele währendeTorflaute, indem er in der 20. Minute, fünf Sekunden vor Drittelende, das 2:0 erzielte. Alex Chiasson machte in der 59. Minute mit einem Empty-Net-Tor alles klar. Vorher sorgten Ryan Dzingel und Mike Hoffman mit ihren Treffern zum 4:1 bzw. 4:2 noch einmal für Spannung. Craig Anderson wehrte 20 Torschüsse für die Senators ab, die vier Spiele in Serie verloren.
Kreider und Fast schnürten Rangers-Doppelpack
Chris Kreider und Jesper Fast trafen doppelt und Henrik Lundqvist zeigte 32 Saves für die New York Rangers beim 6:1-Sieg gegen die Carolina Hurricanes in deren PNC Arena. Mika Zibanejad und Paul Carey erzielten die weiteren Tore der Gäste, die acht ihrer letzten zehn Spiele gewonnen hatten. Trotz Ausfall von Verteidiger Ryan McDonagh (Bauchmuskelverletzung) stand die Rangers Defensive gut und ließ nur den Gegentreffer von Sebastian Aho zu. Scott Darling im Tor der Hurricanes verbuchte 21 Saves.

Blue Jackets' erneuter Minimal-Sieg
Die Columbus Blue Jackets fuhren mit dem knappsten aller Ergebnisse den fünften Sieg in Folge ein. Josh Anderson überwand Mike Smith, der 40 Saves für die Calgary Flames zeigte, nach 2:02 Minuten in der Verlängerung zum 1:0-Sieg der Hausherren in der Nationwide Arena. Sergei Bobrovsky feierte mit 22 Rettungstaten seinen dritten Shutout der Saison und den 22. seiner NHL-Karriere. Columbus konnte sieben seiner acht Spiele, die in die Verlängerung bzw. Shootout gingen, gewinnen. Es war ihr fünfter Sieg in Folge, allerdings erreicht mit nur neun erzielten Toren, was einen starken Bobrovsky und Verteidigung voraussetzt, die in dieser Spanne nur vier Gegentreffer hinnehmen mussten..
Comeback des Spitzenreiters
Ein furioses Comeback feierte NHL-Spitzenreiter Tampa Bay Lightning in der Amalie Arena gegen die Chicago Blachhawks. Nach dem Doppelschlag von Patrick Kane für die Hawks (4., 16.) retteten Ondrej Palat mit einem Unterzahl-Treffer (25.) sowie Chris Kunitz (41.) die Bolts in die Overtime. Hier schwang sich Brayden Point zum Helden auf und besorgte den Siegtreffer zum 3:2-Erfolg n.V. NHL-Top-Torjäger Nikita Kucherov blieb zum zweiten Mal in Folge und erst zum vierten Mal überhaupt in dieser Saison ohne Scorerpunkt. Top-Scorer Steven Stamkos lieferte den Assist zum Powerplay-Treffer in der Overtime.
Doppelter Forsberg und Neuzugang Turris helfen Nashville
Die Nashville Predators setzten sich in der Bridgestone Arena mit 3:2 n.P. gegen die Montreal Canadiens durch. Zunächst brachte Jordie Benn die Habs in Führung (13.), dann drehte Filip Forsberg dank zweier Powerplay-Treffer die Partie (20., 44.) ehe Joe Morrow kurz vor dem Ertönen der Schlusssirene ausglich (60.). Im Penaltyschießen jubelten dann die Preds dank Neuzugang Kyle Turris, der als einziger traf. Damit fuhr Nashville den dritten Sieg in Serie ein, während Montreal zum fünften Mal in Folge verlor (0-3-2). Die beiden Schweizer Roman Josi und Kevin Fiala blieben ohne Scorerpunkt für die Predators.

Avalanche zu Null gegen Stars
Jonathan Bernier feierte beim 3:0-Sieg der Colorado Avalanche über die Dallas Stars im Pepsi Center seinen ersten Shutout der Saison und den 15. seiner NHL-Karriere. Er wehrte alle 28 Torschüsse der Gäste ab. Nathan MacKinnon schraubte seine Bilanz aus den letzten zehn Spielen mit drei weiteren Assists auf 20 Punkte (sechs Tore, 14 Assists). Erik Johnson, Nail Yakupov und Gabriel Landeskog trafen für die Avalanche (11-8-1) zu deren zweiten Sieg in Folge. Stammtorhüter Semyon Varlamov und der Schweizer Stürmer Sven Andrighetto mussten angeschlagen passen. Ben Bishop kam für die Stars (11-10-1), die ihr viertes Auswärtsspiel in Folge verloren, auf 29 Saves.
Sharks bremsen Coyotes-Lauf
NHL-Schlusslicht Arizona Coyotes hatte jüngst mit drei Siegen in Folge auf sich aufmerksam gemacht und hätte mit Nummer vier gegen die San Jose Sharks die rote Laterne nach Buffalo weiterreichen können. In der Gila River Arena traf an diesem Abend aber einzig Brendan Perlini (52.) gegen die beste Defensive der Liga - der Deutsche Tobias Rieder blieb ohne Scorerpunkt. Für San Jose richteten es dann Joe Thornton (15.), Logan Couture (25.) und Joel Ward (60.) mit ihren Toren sowie ein glänzend aufgelegter Keeper Martin Jones (26 Saves, 96,3 Prozent Fangquote). Für die Sharks endete damit eine kleine Negativserie von drei Spielen ohne doppelten Punktgewinn.
Ducks unterliegen offensiven Golden Knights
Die Anaheim Ducks mussten sich im heimischen Honda Center den Vegas Golden Knights mit 2:4 geschlagen geben. Dabei verspielte Anaheim einen durch Josh Manson (10.) und Derek Grant (26.) herausgeschossenen 2:0-Vorsprung. Vegas blieb aber seiner offensiven Gangart treu (49:19 Schüsse!) und löste kurz vor Ablauf des zweiten Drittels den Knoten: Jonathan Marchessault (40.), Colin Miller (42.), James Neal (52.) und William Karlsson (59.) drehten das Spiel zu Gunsten der Golden Knights, die damit den dritten Sieg in Folge feierten und auf Rang eins der Pacific Division vorrückten.

Winnipegs Wirkungstreffer
Die Los Angeles Kings verlieren weiter an Boden: Im Staples Center kassierte L.A. gegen die Winnipig Jets die sechste Niederlage im siebten Spiel (1-6-0). Die Kalifornier mussten sich mit 1:2 geschlagen geben. Adam Lowry (20.) und Patrik Laine (40.) setzten jeweils kurz vor der Pausensirene Wirkungstreffer für Winnipeg. Tyler Toffoli verkürzte zwar im Schlussdrittel (46.), doch der starke Jets-Goalie Steve Mason (38 Saves, 97,4 Prozent Fangquote) war nicht mehr zu überwinden. Sein Gegenüber Jonathan Quick zeigte 25 Saves (92,6 Prozent Fangquote).
Aufgeschnappt:
Todd McLellan, Trainer Edmonton Oilers: "Wir haben so gespielt, wie du spielen must, um Spiele in dieser Liga zu gewinnen. Statt Connor und Leon mit zwei, drei Treffern zu brauchen, haben heute alle vier Reihen hart gespielt und zum Sieg beigetragen."
Sergei Bobrovsky, Torwart Columbus Blue Jackets: "Ich konzentriere mich auf mein Spiel. Ich kann nicht rausgehen und Tore schießen, das kann ich nicht beeinflussen. Also bleibe ich in meiner Zone und mache mein Ding."
Brock Boeser, Stürmer Vancouver Canucks: "Ich habe gelernt, dass dich zu viel Selbstbewusstsein bei der Produktion hindert. Also bleibe ich ausgeglichen und gehe jedes Spiel auf dieselbe Weise an. Ich denke an Dinge, die ich besser machen kann, verbessere diese und entwickle mein Spiel."
Die Three Stars des Abends:
1st Star: Brock Boeser, Vancouver Canucks
2nd Star: Nino Niederreiter, Minnesota Wild
3rd Star: Sergei Bobrovsky, Columbus Blue Jackets