Die Toronto Maple Leafs haben am Samstagabend in Montreal ein eindrucksvolles Zeichen gesetzt. Nach einem desaströsen ersten Drittel, das mit einem 0:3-Rückstand endete, feierte Toronto beeindruckendes Comeback. Sie erzielten sieben unbeantwortete Tore und besiegten die Montreal Canadiens mit 7:3 im Bell Centre.

Montreal dominiert zum Auftakt

Die Canadiens begannen mit viel Energie und setzten Toronto von Beginn an unter Druck. Kirby Dach eröffnete das Spiel mit einem Treffer bei angezeigter Strafe. Patrik Laine baute die Führung mit einem kraftvollen Powerplay-Tor aus, seinem 80. Karrieretreffer in Überzahl. Josh Anderson erzielte nur neun Sekunden später das 3:0. Montreal schien die Partie klar im Griff zu haben.

Doch die Maple Leafs setzten zur Wende an. „Wir wussten, dass wir nicht unser Spiel gespielt haben“, erklärte Torontos Bobby McMann. „Es herrschte aber viel Positivität in der Kabine. Wir hatten Vertrauen, dass wir das Ruder herumreißen können.“

Die Aufholjagd beginnt

Im Mittelabschnitt zeigte Toronto erstmals Lebenszeichen. McMann verkürzte in der 30. Minute mit einem präzisen Schuss auf 1:3. Kurz vor Ende des Drittels war es Nicholas Robertson, der den Anschluss zum 2:3 im Powerplay herstellte. Er fälschte einen Schuss von Oliver Ekman-Larsson ab. Die Maple Leafs nahmen Momentum mit in die Kabine.

„Selbst nach dem zweiten Durchgang, obwohl sie zwei Tore erzielten, waren wir immer noch in einer guten Position und gingen mit einem 3:2-Vorsprung in das dritte Drittel“, blickte Montembeault zurück – wissend, dass das Ergebnis nicht so ausfallen sollte wie erhofft.

Ein fulminanter Start ins Schlussdrittel

Das dritte Drittel begann mit einem Paukenschlag. William Nylander erzielte nach nur 24 Sekunden den Ausgleich. Es war der Startschuss für eine überragende Schlussphase. Ekman-Larsson brachte Toronto mit einem weiteren Powerplay-Tor in Führung, bevor Auston Matthews den ersten Unterzahltreffer seiner Karriere erzielte und auf 5:3 erhöhte.

Steven Lorentz und David Kampf sorgten mit weiteren Treffern für den 7:3-Endstand. „Es war ein wichtiges Spiel für beide Mannschaften. Montreal hat extrem gut gespielt und das hat man im

ersten Drittel gesehen, aber wir haben uns gefangen und angefangen, richtig zu spielen und die richtigen Dinge zu tun“, lobte Trainer Craig Berube. „Es war ein großartiger Comeback-Sieg unserer Jungs.“

TOR@MTL: Nylander gleicht mit einem Rückhandschuss an Montembeault vorbei aus

Special Teams, Woll und Matthews

Ein wesentlicher Faktor war Torontos Effizienz in den Special Teams. Das Powerplay der Leafs war mit zwei Toren aus vier Möglichkeiten ausschlaggebend. „Diese Aktionen waren wichtig, um uns in Schwung zu bringen, vor allem zu Beginn des dritten Drittels“, sagte Nylander.

Das Powerplay der Maple Leafs ist in den vergangenen zehn Spielen eine Augenweide. Sieben von 26 Gelegenheiten wurden mit einem Treffer gekrönt. Die Quote von 26,9 Prozent ist herausragend. Gegen die Canadiens waren die beiden Überzahltore aus vier Situationen der entscheidende Faktor.

Auch Torwart Joseph Woll war ein Rückhalt. Er machte 32 Saves und hielt sein Team nach dem schwachen Start im Spiel. „Meiner Meinung nach hat unser Torwart den Weg geebnet.“, betonte Berube.

Matthews freute sich nicht nur über den ersten Unterzahltreffer seiner Karriere, sondern auch darüber, dass er weiterhin in bestechender Form ist. Er erzielte in seinen letzten drei Spielen vier Tore, während Marner mit zwei Assists erneut seine Klasse zeigte.

Signalwirkung und Selbstvertrauen

Was die Maple Leafs in Montreal zeigten, war mehr als nur ein Sieg – es war ein Statement. Nur selten gelang es einem Team, einen 0:3-Rückstand in dieser legendären Rivalität derart souverän zu drehen. Toronto gelang es in der langen Historie erst zum dritten Mal.

Mit ihrer beeindruckenden Moral und der ungewöhnlich starken Performance in den Special Teams unterstreichen die Leafs, dass sie bereit sind, den nächsten Schritt zu gehen. Das Comeback gibt den Spielern das Selbstvertrauen, dass sie auch in schwierigen Phasen Wege finden können um siegreich vom Eis zu gehen – möglicherweise ein Erfolg mit langfristiger Wirkung in Toronto.

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