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Ein Trio der Central Division sorgt für Spannung

Nashville, Winnipeg und St. Louis liefern sich einen Kampf der Giganten, der motivierend sein, aber auch Kräfte kosten kann

von Alexander Gammel / NHL.com/de Autor

Während weite Teile Nordamerikas unter Bergen von Schnee und einer Kältewelle überzogen werden, geht es in der NHL heiß her. Dabei heizen sowohl in der Western, als auch in der Eastern Conference, vor allem die Teams aus einer von zwei Divisionen ihren Gegnern richtig ein. Im Osten versinkt die Atlantic Division beinahe in der Bedeutungslosigkeit, lediglich drei der acht Mannschaften, die Tampa Bay Lightning, Boston Bruins und Toronto Maple Leafs, können mit den Konkurrenten aus der Metropolitan Division mithalten. Die restlichen fünf Vereine liegen allesamt hinter dem punktschwächsten Team der Metropolitan Division.

Im Westen gibt die Central Division den Takt vor. Sie zeigt sich dabei nicht ganz so dominant, doch auch hier liegen auf den acht Playoff-Rängen fünf Franchises aus der Central Division. Vor allem an der Spitze der Gruppe tobt eine erbitterte Schlacht um den ersten Platz. Im Moment führen die Nashville Predators um Kapitän Roman Josi mit 49 Punkten aus 36 Spielen (22-9-5). Doch es ist kein leichtes, die Winnipeg Jets, auf deren Konto sich 48 Zähler aus 38 Partien finden (21-11-6) und die St. Louis Blues, die aus 39 Begegnungen ebenfalls 48 Punkte holten (23-14-2), hinter sich zu halten.

Video: NSH@EDM: Josi netzt Forsbergs Vorlage im PP ein

Hinter diesem Trio streiten sich die Dallas Stars (43 Punkte, 20-15-3), die Minnesota Wild (41 Punkte, 19-15-3) und die Chicago Blackhawks (39 Punkte, 17-13-5) um die Wild Cards. Die beiden besten Teams der Western Conference aus der vergangenen Saison, die Blackhawks und die Wild, sind aus der Spitzengruppe verbannt.

Dabei bestechen die diesjährigen Gipfelstürmer vor allem durch ihre Offensive, allen voran die Jets, die es bisher auf ganze 124 Tore bringen, was einen Durchschnitt von 3,26 Treffern pro Spiel bedeutet. Die Drei bilden in dieser Kategorie beinahe unangefochten die Spitze der gesamten Conference, lediglich die Vegas Golden Knights aus der Pacific konnten sich mit ihren 121 Toren noch vor die Predators (115) und die Blues (112) setzen.

Immer wieder wechselte die Führung in der Central. Jeder durfte Mal Platz eins einnehmen und jeder hat seinen eigenen Stil und seine eigenen Stärken. Die junge Truppe der Jets, in der zu den Leistungsträgern Offensivtalente wie Patrik Laine (19 Jahre), Nikolaj Ehlers (21) und Mark Scheifele (24) gehören, weisen die schwächste Abwehr auf, was sie durch ihre Torjäger aber wieder ausgleichen. Die Predators und ihr Schweizer Trio setzen auf eine starke Abwehr und Offensivbeiträge aus den hinteren Reihen und der Defensive. Die Blues schicken mit Vladimir Tarasenko, Brayden Schenn und Jaden Schwartz eines der stärksten Sturmtrios der Liga ins Feld.

Video: STL@CGY: Schenn lässt Verteidigung zum PP-Tor stehen

Doch das Tempo, das die starke Konkurrenz vorgibt, kann sich dabei durchaus als ein zweischneidiges Schwert erweisen. Manche Teams und auch Spieler, wachsen mit ihren Aufgaben, wie es beispielsweise die Columbus Blue Jackets in der vergangenen regulären Saison beweisen konnten, oder auch die Predators in den Playoffs. Die Predators schafften im Frühling als letzter Verein der Western Conference den Sprung in die Playoffs, schossen die Blackhawks in der ersten Runde 4:0 in den Sommerurlaub und zogen ins Finale ein, wo sie den Pittsburgh Penguins unterlagen.

 

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Eine hart umkämpfte reguläre Saison, verlangt den Spielern viel ab. Es herrscht ein unglaublicher Leistungsdruck. Vorübergehende Formtiefs oder Ausfälle von Schlüsselspielern können bei der hohen Punktausbeute der Gegner schnell ein Abrutschen in der Tabelle bedeuten. Des Weiteren lassen die Athleten dabei viel Kraft und durch die extreme physische Belastung steigt das Verletzungsrisiko gegen Ende der Saison in noch höherem Ausmaß, als es bei einem Programm mit 82 Spielen ohnehin der Fall ist.

In den letzten vier Jahren zog nie ein Team, das Platz eins seiner Division belegt hatte in das Stanley Cup Finale ein. Die Washington Capitals gewannen in den letzten acht Spielzeiten drei Mal die Presidents Trophy als punktbestes Team der regulären Saison, scheiterten dann aber 2010 in der ersten Runde der Playoffs, in den vergangenen beiden Jahren in der zweiten Runde.

Mannschaften die in der regulären Saison lange Zeit um die Tabellenspitze kämpfen, wirken am Ende der Saison oft ausgepumpt, langsam, müde und kraftlos. Andere Teams, die während der regulären Saison eher mittelmäßige Leistungen abliefern, können sich dadurch unter Umständen das entscheidende Quäntchen Kraft für die wichtige Phase aufheben.

Der Dreikampf in der Central Division wird den Fans definitiv noch viele unterhaltsame Abende bescheren, wem er am Ende jedoch nützt, wird von unterschiedlichen Faktoren abhängen. Das physische Training der Spieler kann, neben dem Glück, ein entscheidender Faktor für die Verletzungsanfälligkeit der Athleten in der späten Phase sein. Die Teamleader können durch die Stimmung, die in der Kabine herrscht und die sie beeinflussen können, den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage machen und auch der Trainer, der den Zustand seiner Spieler kennt und sie auf den Gegner einstellen muss, ist am Ende natürlich entscheidend.

Damit nach einer harten Saison der Einzug ins Finale heraus kommt, muss alles stimmen - in diesem Fall können sich die Teams auf der Welle des Erfolgs weit tragen lassen.

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