Senators und Avalanche trainieren erstmals im Globe
NHL Global Series 2017 in Stockholm: Beide Teams gewöhnen sich an die neue Umgebung
von Axel Jeroma / NHL.com/de Autor
Nach sechs Jahren Pause trägt die NHL am Wochenende wieder zwei Hauptrundenspiele in Europa aus. Im Ericsson Globe in der schwedischen Hauptstadt Stockholm treffen im Rahmen der NHL Global Series 2017 die Colorado Avalanche und die Ottawa Senators aufeinander. Das erste Match steigt am Freitag um 20 Uhr, der zweite Vergleich am Samstag um 19 Uhr. Mit Gabriel Landeskog (Avalanche) und Erik Karlsson (Senators) verfügen beide Teams über einen Kapitän aus Schweden. Am Dienstag absolvierten die Mannschaften ihre erste Trainingseinheit im Globe.
Karlsson genoss die Übungseinheit und die Atmosphäre rund um das Großereignis in Stockholm sichtlich. "Es ist toll, hier in diesem Land und in dieser Stadt zu sein", sagte er nach dem Training zu NHL.com/de. Der Verteidiger sieht sich in diesen Tagen nicht nur als Sportler, sondern auch als Kulturbotschafter gefordert. Immer wieder wollen Mitspieler wissen, was es in Stockholm alles zu sehen gibt, welches Essen er empfiehlt und wie das Alltagsleben in Schweden vor sich geht. Gerne steht ihnen ihr Kapitän zu diesen Fragen Rede und Antwort.
Trotz aller verständlichen Begeisterung um das Drumherum versucht Karlsson den Blick zurück auf das Wesentliche zu lenken. "Klar haben wir auf dieser Reise viel Spaß zusammen. Aber wenn wir aufs Eis gehen, spielt das keine Rolle mehr. Da fokussieren wir uns auf die bevorstehenden Aufgaben gegen Colorado. Beide Spiele sind für uns eminent wichtig. Wir werden deshalb am Freitag und Samstag alles geben und hoffentlich gute Ergebnisse erzielen", betonte der 27-jährige Teamleader der Senators.
Coach Guy Boucher lobte seinen Kapitän und glaubt, dass ihm bei den Partien gegen die Avalanche einmal mehr eine Schlüsselrolle zukommt. "Erik gehört zu den besten Verteidigern der Welt und hat viel Erfahrung. Das ist ein großes Plus in diesen beiden besonderen Begegnungen", meinte der Trainer. Froh ist er über den Ruhetag am Mittwoch. "Die Spieler brauchen diese Pause, um frische Kräfte zu tanken und den Jetlag aus den Gliedern zu schütteln." Ab Donnerstag gehe es im Training ans Feintuning für das Duell am Freitag.
Avalanche-Stürmer Nathan MacKinnon fühlte sich bei einem ersten Rundgang durch Stockholm ein wenig an Paris erinnert. "Es ist eine großartige Stadt", schwärmte er. Dass zwischen der Anreise und dem ersten Spiel der Global Series mehrere Tage dazwischenliegen, stört ihn nicht. "Das gibt uns mehr Zeit, um uns zu akklimatisieren und an die größere Eisfläche zu gewöhnen", erläuterte er. Das sei ein Vorteil, da es durch den Transfer von Matt Duchene zum Konkurrenten Ottawa auch Umstellungen in den Angriffsreihen der Avalanche und den Special Teams gebe.
Colorados Verteidiger Erik Johnson ist bereits mit der weitläufigeren Spielfläche vertraut. "Ich habe für die USA schon mal bei einer Weltmeisterschaft in Schweden gespielt. Von daher weiß ich, was mich erwartet", berichtete er. Johnson gehörte zu einer Gruppe von Avalanche-Spielern, die bereits kurz nach der Ankunft eine erste kleine Tour durch Stockholm machten. "Bei aller Ernsthaftigkeit wollen wir an diesen Tagen schließlich auch etwas erleben", sagte der Defensivspieler der Avalanche.