josi 3-13

Die Nashville Predators sind eines der heißesten Mannschaften in der NHL. Am Mittwochabend in Canada Life Centre feierten die Predators einen 4:2-Auswärtssieg bei den Winnipeg Jets und punkteten damit im 13. Spiel in Serie (11-0-2). Nashvilles Schweizer Roman Josi spielte neben einem neuen Verteidiger-Partner auf der rechten Abwehr-Seite und ebnete den Weg zum Sieg mit zwei Assists im ersten Drittel.

Stolzer Josi legt zweimal auf

„Wir wussten, dass es ein wichtiges Spiel ist, denn sie sind eines der besten Mannschaften in der Liga“, sagte Josi. „Wir haben über 60 Minuten richtig gut gespielt, waren schnell, waren unerbittlich und haben ihnen kaum Zeit gegeben. Es ist immer schwer, hier zu spielen. Sie sind mit Härte rausgekommen, die Fans waren laut und sie hatten gute Chancen. Danach haben wir aber zu unserem Spiel gefunden. Ich bin stolz darauf, wie wir heute gespielt haben.“

Josi stellte die Weichen mit zwei Assists im ersten Drittel selbst auf Sieg. Beim 1:0 spielte er einen langen Pass die Bande entlang auf Gustav Nyquist, der ansatzlos ins Torwarteck traf (7.).

„Diesen Pass von der Bande zu spielen, ist schwierig“, so Nyquist. „Der Puck ist genau auf meinem Tape gelandet. Es war schön, dass ich ihn reinhauen konnte.“

NSH@WPG: Nyquist überrascht Hellebuyck mit einem Handgelenksschuss vom rechten Flügel

Beim 2:0 war es ein Querpass des Schweizers im Offensivdrittel, den Kiefer Sherwood aus halblinker Position direkt in den rechten Winkel jagte (15.).

„Das war sehr wichtig. In dieser Arena bist du meist schon zur ersten TV-Unterbrechung mit 0:2 hinten. Der gute Start war ein Schlüsselmoment für uns, sodass wir unser Spiel so schnell wie möglich durchdrücken konnten“, freute sich Predators-Trainer Andrew Brunette über den gelungenen Start und hob die Leistung von Josi explizit hervor: „Seine Arbeit wird ein wenig übersehen. Er gehört zu den unterschätzen Spielern und sollte im Rennen um die Norris Trophy genannt werden. Er ist ein besonderer Spieler.“

Neue Seite, neuer Partner

Brunette zog den linksschießenden Josi von der linken auf die rechte Seite und gab ihm mit Ryan McDonagh einen neuen Tandem-Partner. „Sie haben gut zusammengespielt“, befand der Trainer und auch der 33-Jährige aus Bern stimmte mit ein: „Mir gefällt es, auf der rechten Seite zu spielen. Ich habe auch gerne neben McDonagh gespielt, wir hatten eine gute Chemie. Das gibt mir insbesondere in der Offensive ein paar mehr Optionen und macht es für mich manchmal einfacher, mich an der blauen Linie zu bewegen.“

Josi erreichte damit zum zweiten Mal in seiner 13. NHL-Saison die Marke von 50 Vorlagen und zog diesbezüglich mit Paul Kariya für die meisten in Nashvilles Franchise-Geschichte gleich. Er ist auch der erste Predators-Spieler, der auf 100 Multi-Assist-Spiele kommt und ist ligaweit der fünfte aktive Verteidiger mit solch einem Wert. Die anderen sind Erik Karlsson (130), Kris Letang (105) Victor Hedman (103) und Brent Burns (101).

Zuckerpass von Nyquist – Zucker mit Tor-Premiere im neuen Trikot

Im weiteren Verlauf erhöhte Filip Forsberg nach Zuckerpass von Nyquist, der einen Drop-Pass zwischen seinen eigenen Beinen spielte, auf 3:0 (42.). 22 Sekunden später gelang Jason Zucker per Rückhand-Schuss sein erstes Tor für Nashville zum 4:0 (42.).

NSH@WPG: Nyquist spielt vor dem Tor einen Drop-Pass auf Forsberg, der zum 3:0 trifft

„Ich habe mich für Zuck gefreut. Das war ein wichtiges Tor zum richtigen Zeitpunkt“, sagte Brunette.

Bis kurz vor Schluss behielt Predators-Torwart Juuse Saros (27 Saves, 93,1 Prozent Fangquote) seine weiße Weste, musste dann aber doch noch zweimal hinter sich greifen, als die Jets durch Alex Iafallo (54.) und Mason Appleton (60., im Powerplay) noch auf 2:4 verkürzten.

„Er hat unglaublich gespielt, ein paar tolle Paraden gezeigt und hätte sich eigentlich einen Shutout verdient gehabt“, ärgerte sich Josi.

Predators marschieren mit neuer Konstanz

Nashville (38-25-4) festigte damit seine Position auf dem ersten Wildcard-Platz in der Western Conference und zählt mit seiner Punkteserie von 13 Spielen zu den heißesten Teams der Liga.

„Es ist die Konstanz und zu wissen, was wir tun müssen, um zu gewinnen“, erklärte Josi den Lauf seiner Mannschaft. „Ich habe das Gefühl, dass wir in jedem Spiel mit Schnelligkeit überzeugen konnten. Nach ein paar Siegen bekommst du Selbstvertrauen. Wir haben uns als Team gefunden. Jedes Spiel war ein Erfolg der Mannschaft mit unterschiedlichen Spielern, die sich gezeigt haben.“

„Wir haben gelernt, dass es keine einfachen Spiele in dieser Liga gibt. Egal, ob es gegen Teams geht, die in der Tabelle oben stehen oder unten“, erläuterte Nyquist seinen Ansatz. „Zuletzt haben wir einen Weg gefunden, uns auf unser Spiel zu konzentrieren. Wenn wir das schaffen, dann sind wir für jede Mannschaft ein schwerer Gegner.“

Die nächsten Gegner der Predators heißen Seattle Kraken (A), San Jose Sharks (H) und Florida Panthers (A).

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