hischier 2-17

Der Kulisse von 70.328 Zuschauern im MetLife Stadium würdig, präsentierten sich die New Jersey Devils gegen die Philadelphia Flyers im Rahmen der Navy Federal Credit Union NHL Stadium Series 2024.

Sie entschieden das Spiel unter freiem Himmel mit 6:3 für sich und fuhren damit nicht nur einen Achtungserfolg vor der größten Kulisse ihrer Klubgeschichte ein, sondern sammelten auch zwei wichtige Punkte für die Qualifikation zu den Stanley Cup Playoffs der Eastern Conference. Die Devils liegen mit einer Bilanz von 28-22-4 zwei Punkte hinter der zweiten Wildcard und fünf Punkte hinter den Flyers (29-20-7), die bei zwei mehr absolvierten Spielen den dritten Rang in der Metropolitan Division innehaben.

"Das ist ein Sieg, der die Gruppe zusammenschweißt. Jeder hatte das im Kalender eingekreist. Wir wussten schon zu Beginn des Jahres, dass es ein wichtiges Spiel ist, und so wie die Tabelle aussieht, ist es ein noch wichtigeres Spiel. Das kann die Gruppe zusammenbringen", erwähnte Nico Hischier, der Mann des Abends, der völlig zurecht zum First Star des Spiels ernannt wurde.

Der Kapitän der Devils zeigte in einem seiner wichtigsten Spiele zum wiederholten Male Führungs- und Scorerqualitäten. 

„Er ist jemand, der führt, indem er mit gutem Beispiel vorangeht. Er hat heute gezeigt, dass er eine Führungspersönlichkeit ist“, erwähnte sein Schweizer Landsmann Timo Meier, der in dieser Partie einen Assist sammeln konnte.

Der 25-jährige Briger war mit zwei Toren und einem Assist an der Hälfte der Treffer seines Teams beteiligt. Bereits nach 32 Sekunden sorgte er mit dem Tor zum 1:0 dafür, dass den Zuschauern eingeheizt wurde, was ihnen bei einer Außentemperatur von um die -2 Grad Celsius gut tat. Es war das zweitschnellste Tor in einem NHL Outdoor-Game nach Colby Armstrong, der beim Winter Classic 2008 bereits nach 21 Sekunden getroffen hatte.

„Was soll man dazu sagen. Der erste Shift, der Kapitän ist zur Stelle, hat ein Breakaway und schießt ein Tor. Was für ein Deal“, so Erik Haula.

Die Flyers vertändelten im Verteidigungs-Drittel der Devils die Scheibe und Hischier bekam von der eigenen blauen Linie ausgehend die Gelegenheit zu einem Sololauf, am Ende dessen er Philadelphias Schlussmann Samuel Ersson mustergültig verlud. 

„Das war mein schnellstes Tor, das ich jemals erzielt habe“, freute sich der Torschütze.

Das Tor war ein früher Balsam für die Nerven der Hausherren, und als dann auch noch zur Mitte des Durchgangs Tyler Toffoli auf 2:0 erhöht hatte, schienen die Devils sich auf der Siegerstraße zu befinden.

Kaum weniger unerheblich waren die noch folgenden Torbeteiligungen des Schweizer Stürmers. Über weite Strecken des Mittelabschnitts hatten die Gäste aus Philadelphia die größeren Spielanteile, konnten ihren Rückstand verkürzen und erarbeiteten sich in diesem Durchgang ein Torschussverhältnis von 27:14 zu ihren Gunsten. Als sich das Drittel schon dem Ende näherte und der Ausgleich in der Luft lag, stellte Verteidiger Brendan Smith auf Vorarbeit von Hischier und Ondrej Palat den alten 2-Tore-Vorsprung wieder her. 

„Was er macht hat Hand und Fuß. Er gibt immer einhundert Prozent. Unabhängig davon, ob in der Defensive oder im Angriff, wo er auch Chancen kreiert. So stellt man sich einen Kapitän vor“, erklärte Smith.

Mit einer 2-Tore-Führung ging es auch, nachdem Nathan Bastian und Owen Tippett Treffer ausgetauscht hatten, zur zweiten Pause in die Kabine.

Für das beruhigende 5:2 sorgte in der dritten Minute des Schlussdurchgangs New Jerseys Kapitän wieder selbst. Die Devils setzten sich im Drittel der Flyers fest, Hischier lief in den oberen Slot, bekam von Jesper Bratt die schwarze Hartgummischeibe zugespielt und versenkte sie mit einem satten Handgelenkschuss von zwischen den beiden Bullypunkten.

„Es war die erwartet harte Partie, denn die Flyers agierten ebenfalls druckvoll, doch wir haben die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Das sind Spiele, die man in seiner Karriere nie vergessen wird und der Sieg macht es noch besser“, konstatierte Hischier.

2017 haben sich die Devils beim NHL Draft für Hischier an Nummer 1 entschieden. Er sollte sich zum Kopf eines im Umbau befindlichen Teams entwickeln. Vier Jahre danach ernannten sie ihn zu ihrem Kapitän. Hischier nahm diese verantwortungsvolle Position an, wuchs in diese hinein und füllt sie spätestens seit dieser Saison vollends aus. Zudem erweist er sich auch regelmäßig als zuverlässiger Scorer. Er punktete in zehn seiner letzten 13 Auftritte (sieben Tore, neun Assists) und in fünf der letzten acht sogar mehrfach pro Spiel (fünf Tore, sieben Assists).

Ihre nächsten Auftritte haben die Devils und Hischier am Dienstag in der US-Hauptstadt gegen die Washington Capitals (7:00 p.m. ET; NHL.tv; Mi. 01:00 Uhr MEZ) und zwei Tage danach vor heimischer Kulisse im Prudential Center gegen den Lokalrivalen New York Rangers (7:00 p.m. ET; NHL.tv; Fr. 01:00 Uhr MEZ).

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