TOR 4, DET 1

Einmal mehr waren es die Stars der Toronto Maple Leafs, die den entscheidenden Unterschied machten. Beim 4:1-Heimsieg in der Scotiabank Arena standen am Samstag neben Torwart Ilya Samsonov einige der großen Namen im Mittelpunkt. Allen voran war es der Abend von Mitchell Marner, der den 500. Punkt seiner NHL-Karriere feierte.

"Das ist auf jeden Fall ein cooler Moment", freute sich der Mann des Spiels. "Man versucht sicherlich, nicht daran zu denken, Meilensteine zu erreichen und will nicht egoistisch sein. Aber das ist ein cooler Moment, besonders, weil ich in dieser Stadt aufgewachsen bin und als Kind davon geträumt habe, für diese Team zu spielen und alles mit ihm zu erreichen. Es war etwas Besonderes und hat Spaß gemacht, aber vor uns liegen noch höhere Ziele."
Die Maple Leafs strauchelten in den vergangenen Spielen. In vier Partien kamen sie auf eine Bilanz von 1-2-1. Wie bereits schon die gesamte Saison über, war Marner aber selbst während dieses Aufs und Abs ein Ruhepol, der konstante Leistungen lieferte. Gegen Detroit punktete er bereits im 17. Heimspiel in Folge.
Der Start in die Begegnung war alles andere als ideal. Im ersten Drittel lautete das Torschussverhältnis 8:2 für Detroit, und die Red Wings gingen durch einen Treffer von Jake Walman verdient mit einer 1:0-Führung in die Drittelpause. Im zweiten Drittel übernahmen jedoch die Führungsspieler der Maple Leafs das Ruder, allen voran Marner.
"Wir sind in die Kabine gegangen und wussten, dass das von uns allen nicht gut genug war und wir mehr um den Puck kämpfen müssen", erklärte Marner. "Wir wollten dann mit dem Powerplay einen guten Start erwischen und haben es genutzt. Ab dem Punkt hat jeder seinen Teil geleistet. Wir haben mehr Zweikämpfe gewonnen, besser kommuniziert, den Puck besser aus unserem Drittel geklärt und mehr Zeit in ihrem Drittel verbracht."

DET@TOR: Marner baut seine Punkteserie zu Hause aus

Das angesprochene Powerplay verwertete Marner bereits 24 Sekunden nach der Pause zum Ausgleich und erreichte damit die Marke von 500 Punkten. Im Schlussabschnitt reichte er mit einem Assist zu Kapitän John Tavares' zweitem Tor des Abends Nummer 501 (153 Tore, 348 Assists) nach. Besonderes Lob erhielt neben den Stürmern Samsonov, der zwischen den Pfosten 22 Schüsse stoppte.
"Detroit hat am Anfang härter gearbeitet als wir, das hat man gesehen", bemängelte Torontos Trainer Sheldon Keefe. "Sie wollten es einfach in jeder Situation mehr. Wir wussten, dass sie im Forecheck kämpfen und uns das Leben in unserem Drittel schwer machen würden. Das haben sie getan, aber wir haben es ihnen auch leicht gemacht. Die Spieler haben eine gute Antwort gefunden, aber es war Samsonovs Leistung, die uns eine Chance gegeben hat, unser Selbstvertrauen zu finden und im Spiel zu bleiben."
Trotz allen Lobs für den Torhüter und der Bescheidenheit Marners, wird von diesem Spiel langfristig aber wohl nur eins in Erinnerung bleiben: Nummer 500. Dieser Meilenstein gelang ihm im Alter von 25 Jahren nach nur 467 Spielen. In der langen Geschichte der Maple Leafs erreichte nur Marners Kollege Auston Matthews diese Marke in weniger Partien (445).

DET@TOR: Tavares trifft im dritten Drittel

Längst sind die Zeiten vorbei, als die beiden einfach nur zwei junge und talentierte Stürmer waren. Sie sind zu einem der größten Star-Duos der NHL gereift und unterstreichen diesen Status regelmäßig. Sie führen die Maple Leafs diese Saison im Gleichschritt mit 46 Punkten an und liegen damit knapp außerhalb der Top 10 der Liga. Besonders beeindruckend ist der Vergleich mit anderen namhaften Tandems. Unter allen aktiven Spielern schafften es nur zwei Teamkollegen schneller, jeweils 500 Zähler zu sammeln. Sidney Crosby gelang das in 369 Spielen, sein langjähriger Mitspieler Evgeni Malkin brauchte 413 Einsätze. Selbst Edmontons Superstars Leon Draisaitl und Connor McDavid konnten das Tempo von Matthews und Marner nicht halten.
Marner wird vorerst jedoch keine Zeit haben, seine Errungenschaft ausgiebig zu feiern. Am Sonntag steht auswärts gegen die Philadelphia Flyers bereits das nächste Spiel an (7 p.m. ET; NHL.tv; Montag, 1 Uhr MEZ).