Jagr PIT practice 1

Die Eishockeylegende Jaromir Jagr befindet sich zurzeit in Pittsburgh, jener Stadt, in der seine sagenhafte NHL-Legende zur Saison 1990/91 begann, nachdem ihn die Pittsburgh Penguins beim NHL Draft 1990 an insgesamt fünfter Stelle ausgewählt hatten. Am Sonntag vor der Heimpartie der Penguins gegen die Los Angeles Kings wird Jagrs Trikotnummer 68 retired und während einer Zeremonie unter das Hallendach der PPG Paints Arena gehievt.

Der 52-jährige Jagr hat noch lange nicht die Freude am Eishockeyspielen verloren und nahm samstags zum ersten Mal am Training der Penguins teil, seit seinem Wechsel zu den Washington Capitals im Juli 2001.

Jagr Practice: Letang & Jagr

Die aktuellen Spieler der Penguins zeigten sich begeistert mit Jagr auf dem Eis zu stehen. 

„Es macht einfach Spaß. Ich denke, es ist für uns alle etwas ganz Besonderes, an diesem Wochenende dabei zu sein und heute eine solche Gelegenheit zu haben. Ich denke, wir versuchen, es zu genießen und auch für ihm die beste Erfahrung zu machen“, sagte Pittsburghs Kapitän Sidney Crosby und fügte hinzu: „Er hat es sich wohlverdient. Er hat so viel für das Team, die Stadt und die Organisation getan. Wir hoffen einfach, dass es die bestmögliche Feier für ihn ist.“
Jagr erzielte in 806 Spielen für die Penguins deren 1079 Punkte (439 Tore, 640 Assists) und weist mit 1,34 Punkten pro Spiel nach Mario Lemieux mit 1,94 Punkten pro Spiel den zweitbesten Punkteschnitt in der Geschichte der Penguins aus.

„Man muss unterscheiden zwischen harten Schüssen und schwierigen Schüssen. Er hat definitiv die zweiten“, erklärte Pittsburghs Torwart Alex Nedeljkovic.

„Das wird morgen für ihn ein ganz besonderer Tag. Die Nummer 68 war, während ich aufwuchs, einer meiner Lieblingsspieler. Das wird für ihn morgen ein sehr emotionaler Moment werden“, ist sich Pittsburghs Verteidiger Kris Letang sicher.

Jagr Arrives at Practice

In den Jahren 1991 und 1992 gewann Jagr mit den Penguins den Stanley Cup.

„Er ist einer der Besten aller Zeiten. Es ist schon ziemlich cool mit ihm auf dem Eis zu stehen. In den ersten Jahren meiner NHL-Karriere habe ich einige Male gegen ihn gespielt und er war einfach der beste Spieler seines Teams. Man muss sich einfach mal die Zahlen anschauen, die er während seiner Karriere erreicht hat. Bei allem, was er macht, können wir immer noch viel von ihm lernen“, so der 34-jährige Däne Lars Eller.

Beeindruckt von Jagrs Physis zeigte sich ebenso Pittsburghs Trainer Mike Sullivan.

„Zuerst möchte ich erwähnen, dass es zusammenschweißt, wenn man auf diesem hohen Niveau spielt und Meisterschaften gewinnt. Es ist immer bereichernd, sich die Geschichten solcher Spieler anzuhören. Ich habe noch nie einen 52-jährigen trainiert. Ich bin nicht viel älter (55 Jahre). Es ist bemerkenswert, wenn man weiß, wie schwierig dieser Sport ist, was man körperlich liefern muss und er spielt immer noch auf einem hohen Niveau. Man merkt ihm an, welche Passion er für diesen Sport hat, wie er ihn liebt. Umso älter ein Spieler wird, desto mehr muss er arbeiten, um auf diesem Level mithalten zu können. Er ist eine Inspiration für uns alle. Dementsprechend war es auch selbstverständlich, dass er mit uns trainieren durfte und wir ihm zusehen durften“, freute sich der Coach über den Trainingsgast.

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