Canes_Celebration

Der Kampf um die beiden letzten freien Playoff-Plätze in der Eastern Conference geht in die alles entscheidende Phase. Rein tabellarisch die besten Karten besitzen im Moment die Toronto Maple Leafs und die Boston Bruins. Erster Verfolger sind die Tampa Bay Lightning. Und dann gibt es da noch die Carolina Hurricanes. Mit dem 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen die Columbus Blue Jackets am Donnerstagabend punkteten sie im 13. Spiel in Folge und stellten damit einen Franchise-Rekord auf. Sollten sie ihren Lauf in den verbleibenden sechs Partien fortsetzen, könnten sie am Ende der Konkurrenz eine lange Nase machen. Zumal sie eine Begegnung weniger ausgetragen haben als die Bruins.

Im Heimspiel gegen die Blue Jackets sah es zunächst danach aus, als sollte es mit der neuen Bestmarke nicht klappen. Bis vier Minuten vor Schluss rannten die Hurricanes einem 0:1 hinterher. Dann flutsche der Puck nach einem Flachschuss von Jeff Skinner vom Schlittschuh eines gegnerischen Verteidigers zum vielumjubelten Ausgleich ins Tor der Gäste. In der Verlängerung erzielte Verteidiger Noah Hanifin den Siegtreffer und brachte die Stimmung in der PNC Arena damit vollends zum Kochen. Entschlossen chippte er die Scheibe nach starker Vorarbeit von Skinner ins Netz.
Es war der erste Game-Winner des 20-Jährigen in 154 NHL-Einsätzen. "Ich stand in einer guten Position, mitten im Slot. Der Torhüter kam heraus und ich habe einfach abgezogen, in der Hoffnung, dass er den Puck nicht sieht", erläuterte Hanifin seine Vorgehensweise beim entscheidenden Tor. Damit machte er nicht nur sich selbst, sondern auch seinem Coach Bill Peters viel Freude, der seinen 100. NHL-Sieg feiern durfte.
"Es gefällt mir, wie das Team gewachsen ist und mit welcher Entschlossenheit die Spieler zu Werke gehen", sagte der Trainer im Anschluss an das Match. "Man merkt den Jungs an, dass sie alles richtig machen wollen. Sie haben sich individuell verbessert und gelernt, wie man Spiele gewinnt. Genau darum geht es jetzt in dieser Saisonphase", fügte Peters hinzu.

Vor allem Skinner befindet sich in Top-Form. Der 24-jährige Angreifer verbuchte in den zurückliegenden 16 Partien 17 Scorer-Punkte (12 Tore, 5 Vorlagen). Mit insgesamt 57 Zählern ist er im Moment bester Scorer der Hurricanes, vor Sebastian Aho (48), Victor Rask und Jordan Staal (beide 43). Besonders torfreudig zeigte sich Carolina zuletzt in der dritten Periode eines Spiels. 16:4 lautet das Torverhältnis aus den vergangenen elf Partien in diesem Zeitabschnitt.
Die kommenden Gegner der Hurricanes dürften daher gewarnt sein, sich bloß nicht zu früh zurückzulehnen. Mit den New York Islanders und den Philadelphia Flyers trifft Carolina in den restlichen Hauptrunden-Partien auf zwei Klubs, die sich ebenfalls noch leise Hoffnungen auf eine Wildcard im Osten machen. Die übrigen Widersacher heißen Dallas Stars, Pittsburgh Penguins, Minnesota Wild und St. Louis Blues.