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Der Traum ist vorbei. Die Ottawa Senators schieden am Donnerstag als letztes kanadisches Team aus den Stanley Cup Playoffs aus, als sie 3-2 gegen die Pittsburgh Penguins verloren. Es war eine knappe Serie und das lag, neben Torwart Craig Anderson, vor allem an einem Spieler. Erik Karlsson zeigte sowohl in der regulären Saison, als auch in den gesamten Playoffs überragende Leistungen.

Karlsson wurde von den Ottawa Senators im Draft 2008 in der ersten Runde an 15. Stellt gewählt. Seit der Saison 2009-10 spielt er in der NHL für die Senators und machte seine erste ganz große Saison 2011-12, mit 19 Toren und 78 Punkten. Seitdem machte er nie wenige als 66 Punkte in einer vollen Saison. Er kam vier Mal auf wenigstens 70 Punkte und führte sein Team auch vier Mal nach Punkten an.
Der Schwede machte in der regulären Saison insgesamt 17 Tore und 71 Punkte. Damit war er der drittbeste Verteidiger der regulären Saison, vor ihm landeten nur Brent Burns und Victor Hedman. Damit war er auch der punktbeste Spieler der Senators. Er war der Anführer des Teams und brachte seine Mitspieler in die Playoffs.

Auch in der Runde der letzten 16 ließ der 26-jährige nicht nach. Er sorgte weiterhin für eine stabile Abwehr und war mit seinen genialen Aufbaupässen und seinem starken Schuss auch in der Lage zwei Tore und 16 Assists zu erzielen. Damit stellte er einen Vereinsrekord für die meisten Assists in einem Playoffjahr auf und übertraf die vorherigen Spitzenwerte von Dany Heatley und Jason Spezza (je 15).
Auch in der entscheidenden Partie am Donnerstag, kann man Karlsson wohl kaum einen Vorwurf machen. Er bereitete beide Treffer der Sens vor und machte damit in der Serie seine Punkte Nummer fünf und sechs.
Doch Eishockey ist ein Teamsport und da reicht ein Spieler nun Mal nicht aus, um den Sieg zu sichern, besonders nicht, um durch die kompletten Playoffs zu kommen und solch stark besetzte Teams wie die Penguins zu schlagen. Der Schwede bekam einfach nicht die ausreichende Unterstützung von seinem Team. Zwar hatte Ottawa noch andere gute Spieler im Aufgebot, wie Anderson im Tor, der sich selbst übertraf und Jean-Gabriel Pageau und Bobby Ryan, die die Offensive anführten.
Doch insgesamt reichte es einfach nicht, um gegen die starken Pens um Sidney Crosby, Evgeni Malkin und den aufstrebenden Jake Guentzel anzukommen. Der Titelverteidiger tat sich schwer gegen Karlssons Truppe, erwies sich am Ende aber als das bessere Team. Dennoch gebührt der Leistung der Senators und besonders ihrer Starspieler, wie Karlsson, gehöriger Respekt. Sie schafften es bis zu Spiel sieben des Conference Finales und brachten den Titelverteidiger in Schwierigkeiten, erzwangen im letzten Spiel sogar nochmal die Verlängerung. Dennoch mussten sie am Ende eine bittere Enttäuschung hinnehmen.

"Wir haben gegen das bessere Team verloren und ich gleube nicht, dass wir die Serie heute Abend verloren haben", stellte Karlsson fest. "Am Ende mussten sie so weit gehen, um zu gewinnen."
Wenn die Senators aber in den nächsten Jahren weiterhin solch gute Leistungen bringen und weiterhin ein gutes Team um ihren schwedischen Starverteidiger und junge Talente wie Pageau aufbauen, ist in den nächsten Jahren mit ihnen zu rechnen und vielleicht springt dann doch noch ein Stanley Cup für Karlsson heraus. Auch Karlsson weiß um die positive Entwicklung im Team.
"Das war ein großer Schritt in die richtige Richtung, nicht nur für mich, sondern für das gesamte Team und die ganze Organisation."
Bobby Ryan, der in den Playoffs ebenfalls viel Verantwortung übernahm, sieht trotz der Enttäuschung ebenfalls die richtige Tendenz: "Ich bin einfach stolz auf die Jungs. Wir waren in jedem Spiel. Trotz der Schwarzseher, Kritiker, all dem, haben wir einfach weiter gemacht und waren hartnäckig. Nach ein paar Tagen Nachdenken, werden wir wahrscheinlich bessere Antworten geben können, aber jetzt versuchen wir einfach nach vorne zu schauen."