Backstrom

Wer ist der beste Center der NHL? Wer der beste Goalie, Verteidiger oder Winger? Was waren die schönsten Momente der Saison 2016/17 oder wer waren die größten deutschsprachigen Spieler aller Zeiten? Und auf welche Spieler sollten wir uns in der kommenden Spielzeit am meisten freuen?
Während der gesamten Offseason wird NHL.com/de einen Blick zurück auf die Vergangenheit werfen und damit die Vorfreude auf die Saison 2017/18 anheizen.
Heute: Die Powerplay-Spezialisten der Liga

Wenn sich bei einer Überzahlsituation zugunsten der Washington Capitals die Tür zur Spielerbank öffnet und Nicklas Backstrom aufs Eis gleitet, herrscht beim Gegner höchste Alarmbereitschaft. Kein Wunder: Der 29-jährige Center verfügt über ein nahezu unerschöpfliches Ideenreservoir, wie man den Kontrahenten im Powerplay effektiv aushebelt. Dabei tritt er weniger als Vollstrecker auf, sondern als geschickter Vorlagengeber. In den vergangenen drei Spielzeiten verbuchte der Schwede bei numerischer Überlegenheit der Capitals 98 Scorer-Punkte. 84mal assistierte er bei einem Treffer des Hauptstadtklubs. 14 Tore schoss er selbst.

Zu den dankbaren Abnehmern für die genialen Zuarbeiten seines Mannschaftskameraden zählt Alex Ovechkin. Der russische Superstar belegt in der aktuellen NHL-Dreijahreswertung beim Powerplay mit 84 Zählern den dritten Platz. 61 Tore erzielte der Linksaußen in diesem Zeitraum für Washington. Damit liegt er mit weitem Abstand an der Spitze. Sollte es bei Backstrom und Ovechkin zu keinem nennenswerten Kreativitätsabfall kommen, dürfen sich die Fans in der kommenden Saison wieder auf das ein oder andere Spektakel der beiden Capitals-Angreifer in Überzahl freuen.
Eine nachhaltige Reputation als Powerplay-Spezialist hat sich darüber hinaus Center Claude Giroux von den Philadelphia Flyers erarbeitet. Er rangiert im Dreijahresvergleich zwischen Backstrom und Ovechkin bei den Scorer-Punkten auf Platz zwei. 25 Tore und 70 Vorlagen stehen für ihn zu Buche. Nach Lage der Dinge bildet Giroux in der Spielzeit 2017/18 zusammen mit Jakub Voracek und Wayne Simmonds wieder die Angriffsreihe in Philadelphias erster Powerplay-Einheit. Auf drei Jahre gerechnet, befinden sich Voracek und Simmonds ebenfalls unter den Top 20.
Wenn es darum ginge, eine fiktive Sturmlinie aus Spielern aller NHL-Teams fürs Powerplay zu bilden, wären selbstredend Sidney Crosby und Evgeni Malkin vom Stanley-Cup-Sieger Pittsburgh Penguins oder Patrick Kane von den Chicago Blackhawks in der engeren Auswahl. Durch ihre individuelle Klasse verzücken sie seit Menschengedenken die Besucher in den Arenen und sind jederzeit für eine entscheidende Maßnahme im Überzahlspiel gut. Das gilt ebenso für nachgerückte Jungstars der NHL, wie Connor McDavid von den Edmonton Oilers, Nikita Kucherov von den Tampa Bay Lightning oder Jack Eichel von den Buffalo Sabres.

Um einen dezimierten Abwehrverbund zu knacken, ist zudem der Beitrag von offensiv versierten Verteidigern unerlässlich. Zu ausgewiesenen Powerplay-Fachleuten auf dieser Position zählen Erik Karlsson von den Ottawa Senators, Brent Burns von den San Jose Sharks und Kevin Shattenkirk von den New York Rangers. Für den Schweden Karlsson weist die Statistik der zurückliegenden drei Jahre insgesamt 83 Punkte aus. 72mal lieferte er in Überzahl den Assist zu einem Torerfolg der Senators. San Joses Publikumsliebling Burns schaffte 79 Punkte (22 Tore, 57 Vorlagen) in dieser Spanne, bei Shattenkirk waren es 78 Zähler (18 Tore, 60 Vorlagen).
Eine herausragende Rolle im Powerplay in der abgelaufenen Serie 2016/17 spielte Verteidiger Victor Hedman. Der Schwede in Diensten der Lightning kam auf 33 Powerplay-Punkte (vier Tore, 29 Vorlagen). Am Ende fehlten lediglich zwei Zähler auf Platz eins in der Saisonwertung. Den hatte Hedmans allseits gefürchteter Landsmann und Überzahl-Spezialist Backstrom inne.