Nach einer für ihn persönlich eher weniger erfolgreichen Erstrunden-Serie gegen die Washington Capitals, in deren Verlauf er in den sieben Spielen gegen die Titelverteidiger lediglich einen Zähler (eine Torvorlage) zum Mannschaftserfolg beisteuern konnte, bringt Niederreiter seine hohe Bedeutung für den Aufschwung des Teams nach Jahresbeginn 2019 eindrucksvoll in Erinnerung. In den kommenden Spielen werden Mitspieler und Trainer weiterhin hoffen, dass er seine Klasse weiterhin deutlich zeigen kann.
Auf die geglückte Wende in Spiel 2 angesprochen, erklärte Niedereiter das Erfolgsrezept seines Teams folgendermaßen: "Wir mussten uns strikt an die Vereinbarungen halten, die wir zuvor getroffen hatten. Unser Ziel war es möglichst viele Scheiben auf ihr Tor zu bringen und ihren Schlussmann durch Verkehr vor ihrem Tor zu irritieren. Und genau das ist uns erfolgreich geglückt."
Ein Rezept, das sich schon kurz nach Niederreiters Ankunft in Raleigh über Wochen und Monate hinweg für Carolina bewährt hatte.
Als Niedereiter am 17. Januar von den Wild zu den Hurricanes transferiert wurde, war nicht ansatzweise abzusehen, zu welcher Erfolgsgeschichte sich der Trade entwickeln würde.
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Mitten während der Vorbereitungen auf ein Spiel gegen die Anaheim Ducks kontaktierte ihn General Manager Paul Fenton und ließ ihn wissen, dass er sein sportliches Glück zukünftig woanders suchen müsse. Der Schweizer fand es, wie wir jetzt wissen, beim Team aus North Carolina, bei einer Mannschaft, der zum damaligen Zeitpunkt kaum einer eine Chance auf die Playoffqualifikation eingeräumt hatte.
So hart den Churer diese Nachricht im ersten Moment vielleicht getroffen haben mag, der kurzfristige Wechsel entpuppte sich für ihn schnell als absoluter Glücksfall. "Es war das Beste, was mir passieren konnte", sagte Niederreiter schon wenige Woche später.
"Ich wusste, dass ich gut Eishockey spielen kann. Ich wurde jedoch gebremst, erhielt (bei den Wild) nicht die Chance, die ich mir erhofft hatte. Wenn du das Vertrauen vom Trainer nicht hast, ist es extrem schwierig, erfolgreich zu spielen. Außerdem passt mir die Spielweise in Carolina besser wie jene in Minnesota. Dort stand mehr die Defensive im Vordergrund, hier kannst du in der Offensive deine Sachen machen.", erläuterte er kürzlich gegenüber der Neuen Züricher Zeitung.