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Michael Raffl beweist bei den Flyers seinen Wert

Nach zuletzt harten Monaten trifft der Österreicher plötzlich wieder für Philadelphia, weckt die Hoffnung auf eine Trendwende

von Robin Patzwaldt @RobinPatzwaldt / NHL.com/de Autor

Nanu? Was ist denn da plötzlich los? Die Philadelphia Flyers gewannen jetzt tatsächlich drei Spiele in Folge. Direkt auf ihren 5:2-Erfolg bei den Calgary Flames am vergangenen Montag, durch den sie ihre Misserfolgsserie von zehn Spielen ohne doppelten Punktgewinn beenden konnten (0-5-5), gelang ihnen auch bei den Edmonton Oilers am Mittwoch und gegen die Vancouver Canucks am Donnerstag jeweils ein weiterer Sieg.

Es war der erst elfte doppelte Punktgewinn für das Franchise in dieser Spielzeit. Gegen Leon Draisaitl & Co. konnten sich die zuletzt bedenklich kriselnden Flyers am Mittwoch mit 4:2 Toren erfolgreich durchsetzen. Im Rogers Place in Alberta trafen Jordan Weal, Dale Weise, Michael Raffl und Wayne Simmonds für Philadelphia, die sich damit zunächst auf eine Saisonausbeute von 10-11-7 aus den ersten 28 Saisonspielen der Hauptrunde verbessern konnten. Am Donnerstag gab es dann beim 4:1 im Rogers Place zu Vancouver sogar den nächsten Sieg, so dass es nun deren 11 sind.

Der 29-jährige Raffl erzielte bei einem Konter in der fünften Minute des Schlussabschnitts das wichtige 3:1 gegen die Oilers, und am Donnerstag gelang ihm mit dem 2:0 in Vancouver im zweiten Drittel direkt der nächste Treffer.

Video: PHI@EDM: Voracek findet Raffl bei einem Breakaway

"Da ging es hin und her. Wir treffen die Latte des Tores und dann kontern sie uns aus", beklagte Oilers-Verteidiger Matt Benning bei NHL.com die Situation am Mittwoch. "Das ist am Ende eben entscheidend. Es gilt die Torchancen zu nutzen, die sich einem bieten. Sie haben getroffen und wir nicht."

Der Hauptprofiteur dieser Szene war ausgerechnet Raffl, der vor Wochen noch aufgrund seiner langen Durststrecke in den Schlagzeilen war. So konnte er endlich wieder einmal positiv auf sich aufmerksam machen.

Der Österreicher beweist in diesen Tagen, dass er tatsächlich einen sehr wertvollen Bestandteil im Team der Flyers darstellt. Seit dem 22. November dieses Jahres läuft es für den Stürmer urplötzlich wieder. In den acht Partien seither hat Raffl aktuell bereits fünf Tore erzielt und gesamt sieben Scorerpunkte verbucht.

Mit zuletzt drei Siegen hintereinander und jeweils einem wertvollen Beitrag des Stürmers, wecken seine und auch die Auftritte des gesamten Teams in Philadelphia bereits wieder erste Träume in Bezug auf eine sportlich dauerhaft erfolgreichere Zukunft des Traditionsteams.

Video: PHI@CGY: Raffl und Voracek gemeinsam zum Tor

In Vergessenheit gerät somit Schritt für Schritt die unrühmliche Serie, welche Raffl und seine Fans vor kurzem noch sehr beschäftigte. Die Saison 2016/17 hatte er nämlich bereits mit 21 Spielen, ohne einen einzigen Scorer-Punkt zu erzielen, abschließen müssen. Und dieser negative Lauf setzte sich sehr zum Leidwesen der Flyers nach dem Sommer scheinbar unaufhaltsam weiter fort.

Der letzte Treffer des Stürmers datierte bis vor wenigen Tagen vom 7. Januar 2017, als er gegen die Tampa Bay Lightning zum vorerst letzten Mal in den Kasten des Gegners einnetzte. Seinen bis dahin letzten Assist markierte er noch drei Tage früher gegen die New York Rangers. Noch nie musste der Villacher in seiner Karriere eine längere Durststrecke beklagen.

"Meine Zahlen passen nicht, aber die Mannschaft funktioniert richtig gut. Ich meine, es ist vom Team her gesehen vielleicht so gut wie nie, seitdem ich hier bin. Es waren nicht viele Spiele bisher, wo wir überhaupt keine Chance hatten und wir hatten auch immer die Chance zu gewinnen. Das macht dann schon Spaß", beteuerte er damals noch im Interview mit NBC Sports.

Sein Trainer Dave Hakstol fand trotzdem an Raffls Leistung durchaus Gefallen. "Alle diese Jungs arbeiten gut zusammen. Schon am ersten Tag des Camps haben Raf und Laughts gezeigt, dass sie eine gute Chemie miteinander haben. Sie verbringen seitdem viel Zeit zusammen und nur wenige getrennt voneinander."

In diesen Tagen zahlt sich das Vertrauen von Coach und Mitspielern endlich für alle sichtbar aus. Raffl beweist den Kritikern und Beobachtern zudem, dass er durchaus in der Lage ist, sein Jahressalär von 2,35 Mio. US$ auf dem Eis einzuspielen. Dem Umfeld der Flyers-Franchise wird diese Entwicklung der letzten Tage ebenfalls sehr gefallen.

Der Österreicher selber zeigte sich nach dem Erfolg in Edmonton dementsprechend sehr zufrieden. "Wir haben schon gegen Calgary ganz gut gespielt. Das haben wir heute fortgesetzt. Sicherlich war das noch nicht immer schön anzusehen, doch es war eben effektiv", resümierte der Österreicher gegenüber den Kollegen von NBCSports.com.

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