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Luft an der Spitze wird dünner für Tampa Bay

Lightning erkämpfen sich Tabellenführung zurück, doch es gibt nicht nur einen Konkurrenten, der sie ihnen streitig macht

von Bernd Rösch / NHL.com/de Chefautor

Es ist gerade einmal 19 Monate her, die reguläre Saison 2016/17 war absolviert, da offenbarte ein Blick auf das Klassement der Eastern Conference, dass die Mannschaften aus der Metropolitan Division das Geschehen im Osten beherrschen. Mit den Washington Capitals, Pittsburgh Penguins und den Columbus Blue Jackets führten die drei punktbesten Mannschaften der Metropolitan den Conference-Endstand an.

Die Montreal Canadiens lagen als Tabellenführer der Atlantic Division nur einen Zähler vor den New York Rangers, dem Vierten aus der Metropolitan. Unter den Top 10 der ligaweiten Tabelle kamen nur die siebtplatzierten Canadiens aus der Atlantic. Die hochgehandelten Tampa Bay Lightning qualifizierten sich als Zehnter nicht einmal für die Stanley Cup Playoffs.

 

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Schon in der vergangenen Saison stellte sich die Ausgangsposition der Atlantic-Teams als leicht verbessert dar, auch dank der Tampa Bay Lightning, die zu ihrer alten Stärke zurückgefunden hatten. Die Arbeit von Trainer Jon Cooper im Sunshine State trug Früchte: Die Lightning belegten Rang drei in der Liga, gefolgt vom Divisions-Rivalen Boston Bruins. Auch die Toronto Maple Leafs waren unter den zehn Besten zu finden, jedoch mit einem gehörigen Rückstand von acht Zählern auf Tampa Bay. Wenn überhaupt, dann wären es die Bruins gewesen, die den Lightning die Vorherrschaft hätten streitig machen können.

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Wer hätte zu Saisonbeginn vermutet, dass die Luft an der Tabellenspitze der Atlantic Division so dünn werden würde? In dieser Gruppe hat die Leistungsdichte auf höchstem Niveau enorm zugenommen. Es sind eben nicht mehr nur die Lightning, die mit den Topmannschaften der Liga mithalten können.

Am Donnerstag kam es in der Amalie Arena von Tampa zum Aufeinandertreffen zwischen den Lightning und den Buffalo Sabres. Es ging dabei um nichts Geringeres als die Tabellenführung in der NHL.

 

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Die Sabres hatte vor gut acht Wochen noch niemand auf der Rechnung gehabt, doch mit zehn Siegen in Folge katapultierten sie sich auf den ersten Platz und zeigten sich keineswegs gewillt, diesen herzugeben. Einem Spitzenspiel würdig, lieferten sich die Kontrahenten ein brisantes Duell mit neun Toren. Drei Treffer waren zwischen der neunten und elften Spielminute gefallen. Die Führung hatte viermal gewechselt, ehe knapp sechs Minuten vor Spielende Cedric Paquette den 5:4-Endstand zu Gunsten der Lightning herstellte.

Der Siegtorschütze zeigte sich ebenso begeistert von diesem Spiel wie die gut 19.000 Zuschauer. "Das war schon ein tolles Gefühl mit anzusehen, wie der Schuss gegen eine Mannschaft wie diese reinging. Es herrschte Playoff-Atmosphäre. Sie [die Sabres] waren schwer zu spielen. Sie hatten zehnmal hintereinander gewonnen und wir wollten wirklich dagegenhalten."

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Cooper hatte keinen Zweifel, dass diese Partie Unterhaltung pur bot: "Da war enorm viel Schwung in der Begegnung und ich bin mir ziemlich sicher, jeder Eishockeyfan, der hier im Gebäude war, hat dieses Spiel genossen."

Für die Lightning stand der Erfolg und die Rückeroberung der Tabellenführung im Vordergrund. Ihr vierter doppelter Punktgewinn aus ihren jüngsten fünf Spielen war enorm wichtig, denn die Atlantic ist so gut besetzt wie noch nie, seit sie zur Saison 2013/14 umstrukturiert wurde.

Knapper kann es dort kaum zugehen: Dem Erfolg sei Dank, haben die Lightning einen Zähler Vorsprung gegenüber ihren punktgleichen Verfolgern aus Toronto und Buffalo. Kein anderes NHL-Team weist mehr Punkte aus als dieses Trio. Unabhängig von den weiteren Spielausgängen an den kommenden zwei Tagen, könnten nur die Nashville Predators in diese Phalanx aus Atlantic-Teams eindringen.

Bei der Antwort auf die Frage, wer nach dem Wochenende ganz vorne stehen wird, können die Florida Panthers das Zünglein an der Waage spielen. Sie empfangen am Freitag die Sabres und tags darauf die Lightning.

Sabres-Stürmer Kyle Okposo befasste sich nur kurz mit dem jüngsten Schlagabtausch um die Tabellenführung und blickte anschließend bereits nach vorne: "Das Spiel hätte jeder gewinnen können. Ich würde mir wünschen, wir hätten diese Kerle noch einmal, aber das ist nicht der Fall. Es war ein emotionales Spiel, doch wir müssen sicherstellen, dass wir für morgen bereit sind."

Die Ansprüche der stärksten Konkurrenten von Tampa Bay sind gestiegen und das Geheimnis, wer am Ende die Vormacht in der engen, hochkarätig besetzten Atlantic Division haben wird, gibt noch keine Glaskugel preis.

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