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Moritz Seider, der Verteidiger der Detroit Red Wings, schreibt einen Blog für NHL.com/de während der NHL Global Series 2023 in Stockholm, Schweden. Die Red Wings werden am Donnerstag gegen die Ottawa Senators und am Freitag gegen die Toronto Maple Leafs zwei reguläre Saisonspiele hier in Europa bestreiten.

In diesem Eintrag schreibt der Defensivspezialist aus Deutschland, der in der Saison 2020/21 41 Begegnungen für das schwedische Team Rögle BK bestritt, heute über den hinter ihm liegenden Flug nach Europa, seine Erwartungshaltung an diese Reise und den Rückenwind, den der Sieg gegen die Columbus Blue Jackets am Samstag der Mannschaft verliehen hat:

Mir geht es heute überraschend gut. Es fühlt sich schon fast so an, als hätten wir die Zeitumstellung geschafft. Natürlich ist man erst einmal etwas durcheinander, doch nach ein paar Stunden geht es einem immer besser. Dann versuchen wir einfach, den Tag über wach zu bleiben und in der kommenden Nacht etwas Schlaf zu bekommen. Morgen werden wir hoffentlich eine gute Zeit haben, um uns neu einzustellen und uns auf Donnerstag vorzubereiten.

Ich glaube, Lucas Raymond und ich haben fast den ganzen Flug über geschlafen. Wir haben gleich nach dem Abflug zu Abend gegessen und sind am nächsten Morgen quasi mit dem Frühstück im Gesicht wieder aufgewacht, also war der Flug ziemlich gut. Als Mahlzeit gab es eine Art Lachs und am Morgen einfach ein klassisches Frühstück mit ein paar Rühreiern und Pfannkuchen.

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Mit dem 5:4-Heimsieg gegen die Columbus Blue Jackets vom Samstag im Gepäck flog es sich natürlich auch noch einmal ein Stück weit angenehmer, als wenn wir das Spiel verloren hätten. Wir waren wirklich glücklich mit dem Ergebnis und offensichtlich haben wir hier eine große sportliche Herausforderung zu bestehen. Jeder im Team freut sich darauf. Das ist definitiv angenehmer mit einem Sieg in der Tasche, als wenn wir verloren hätten.

Ich persönlich will in den beiden Begegnungen hier in Schweden den Leuten zeigen, dass ich in der bisherigen Zeit in der NHL schon deutlich gereift bin. Ich bin jetzt ein besserer Eishockeyspieler, als ich es früher war. Das sollen die Zuschauer erkennen. Ansonsten wird es einfach eine Menge Spaß machen hier zu spielen und Freunde und die Familie zu treffen, hoffe ich.

Was das Tagesprogramm in der Stadt betrifft, werde ich mich in erster Linie von den anderen durch die Stadt führen lassen. Ich bin in dieser Beziehung eher der Typ Beifahrer. Ich schnalle mich einfach an und lasse mich fahren, wohin es auch geht. Ich kann es kaum erwarten, die Stadt zu sehen. Es wird mit Sicherheit fantastisch werden. Sport und Spaß werden bei uns in einem guten Gleichgewicht sein, dessen bin ich mir sicher.

Wir sollten diese Reise nicht als selbstverständlich ansehen. Es ist eine große Ehre für uns, besonders mit der tollen Geschichte dieses Klubs. Und natürlich wollen wir auch für die schwedischen Jungs, die für diese Organisation gespielt haben und noch immer spielen, ein gutes Bild abgeben.

Abgesehen davon haben wir hier natürlich auch die Aufgabe, Eishockeyspiele gegen wirklich gute Gegner zu gewinnen. Also, ich denke, wir werden uns jetzt bestmöglich auf Donnerstag und Freitag vorbereiten. Ich bin mir sicher, es wird ein guter Kampf werden. Die Arena wird ziemlich laut sein und ich kann es kaum erwarten, dass es losgeht.