Maksymilian Szuber

Maksymilian Szuber hat die Anzahl der deutschen NHL-Spieler in der Vorsaison 2023/24 erhöht: Am 24. April gab der 22-jährige Verteidiger sein Debüt für die Arizona Coyotes. Zur neuen Saison 2024/25 spielt der deutsche Nationalspieler in der Organisation des Utah Hockey Clubs. Mit NHL.com/de sprach Szuber über seine ersten Eindrücke aus der neuen Stadt, das bisherige Training Camp und seine Chancen auf einen Platz im NHL-Kader.

Ein Deutsch-Pole startet durch

Szuber hat das erste Jahr in Nordamerika erfolgreich hinter sich gebracht: 70-mal lief er in der AHL für die Tucson Roadrunners auf (7-21-28), gegen Ende der Saison wurde er mit dem NHL-Debüt belohnt (16:59 Minuten Eiszeit beim 0:5 beim Seattle Kraken).

„Wenn ich ehrlich bin, hätte ich mir niemals vorstellen können, dass ich so weit komme“, sagte Szuber im Training Camp in Utah. „Das kommt alles von all der harten Arbeit, die ich reingesteckt habe und was meine Familie alles investiert hat. Das geht wohl jedem Hockey-Spieler so, dass die Familie Unglaubliches leistet. Ohne sie wären wir nicht hier.“

ARI Szuber

Szuber wurde in Opole in Polen geboren, kam aber bereits als kleines Kind nach Deutschland. „Ich war vielleicht ein Jahr alt“, blickte Szuber zurück. „Meine ganze Familie kommt aus Polen, ist dann aber nach Deutschland gezogen. Ich bin in Deutschland aufgewachsen, besuche aber nach wie vor meine Großeltern, Onkel, Tanten und Cousins in Polen.“

Volle Unterstützung aus der Heimat

Obwohl sein Vater Fußballspieler war, entschied sich der Sohn für Eishockey. „Mittlerweile mag er Hockey aber lieber als Fußball“, lachte Szuber, was freilich auch mit seiner steilen Karriere zu tun hat: Ausgebildet bei der Düsseldorfer EG und an der Red Bull Hockey Akademie in Salzburg gab er in der Saison 2020/21 sein Profi-Debüt für den EHC Red Bull München in der DEL. Im Jahr 2022 wurde der Verteidiger in der 6. Runde an 163. Stelle von den Arizona Coyotes gedraftet, entwickelte sich in der folgenden Spielzeit zum Nationalspieler und WM-Fahrer und wagte 2023 dann den Sprung nach Übersee. Die Unterstützung aus Deutschland riss dabei nie ab.

„Meine Eltern schauen sich fast jedes Spiel von mir an und stehen dafür nachts um drei oder vier Uhr auf. Ich weiß das sehr zu schätzen“, betonte Szuber. „Ich rufe sie nach jedem Spiel an. Es ist schön, diese Unterstützung zu spüren und dass sie so für mich da sind.“

Ziel NHL: „Ich denke schon, dass ich mich zeigen konnte“

Aktuell spielt der 1,91 Meter große Linksschütze im Training Camp des Utah Hockey Club vor.

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„Es ist überragend. Es sind alles gute Jungs und sehr nett. Ich kenne viele schon aus Tucson aus den letzten Jahren. Es ist eine tolle Erfahrung, hier zu sein und macht mir viel Spaß“, berichtete Szuber, der auf wertvolle Routinen aus dem Vorjahr zurückgreifen kann. „Als ich damals das erste Mal auf dem Eis war, war ich ein bisschen nervös, denn die Fläche ist kleiner und das Spiel schneller. Meine Teamkollegen und Trainer haben mir da sehr geholfen und mir Vertrauen geschenkt. Ich denke, dass ich mich über das gesamte Jahr verbessern und mich in vielen Bereichen steigern konnte.“

Davon möchte Szuber nun seine Trainer überzeugen. Wie für seine Teamkollegen geht es in den Training Camps darum, sich für einen Platz im NHL-Kader zu empfehlen. Das ist auch das erklärte Ziel des Abwehr-Talents.

„Definitiv. Das Hauptziel ist, näher an die NHL heranzukommen und sich zu verbessern. Am Ende des Tages ist das aber eine Entscheidung der Trainer. Ich versuche einfach, sie davon zu überzeugen, dass ich in der Lage bin, in der NHL zu spielen und sie mir vertrauen können. Darum sind wir auch gerade hier: Wir wollen beweisen, dass wir NHL-Spieler sind. Dafür braucht es noch viel Arbeit, aber ich denke schon, dass ich mich zeigen konnte.“

Ein guter erster Eindruck

Das Camp in Utah bedeutet für Szuber übrigens den nächsten Tapetenwechsel. Dabei bekam der 22-Jährige einen guten ersten Eindruck im „Beehive State“.

„Es ist einzigartig hier. Utah ist eine schöne Stadt, die Berge sind toll und das Wetter gut. Ich bin froh, hier zu sein“, sagte Szuber. „Der Stab ist fast komplett zusammengeblieben, es sind ein paar neue Jungs hinzugekommen. Auch das Team ist fast das gleiche geblieben, nur in einer neuen Stadt.“

Mit einem Auge in München

In der nächsten Woche wird der Deutsche Meister und WM-Silbermedaillen-Gewinner von 2023 mit einem Auge nach München schauen. Dort wird sein Ex-Klub im Rahmen der NHL Global Series gegen die Buffalo Sabres antreten.

„Ich hätte das auch gerne erlebt und finde es großartig, dass die NHL in anderen Ländern Station macht. Meine alten Kollegen werden beweisen wollen, dass auch sie gute Hockey-Spieler sind. Es wird Spaß machen, das zu sehen. Ich freue mich sehr darauf“, so Szuber. „München hat großartige Fans. Buffalo wird einen guten Eindruck von den Zuschauern und dem europäischen Eishockey bekommen.“

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