Grubauer und Siegenthaler bei den Capital im Fokus
Serie 31 in 31 von NHL.com/de: Der deutsche Torhüter und der Schweizer Verteidiger hoffen auf Einsatzzeit für Washington
von Stefan Herget / NHL.com/de Chefautor
Der Startschuss zur NHL-Saison 2017-18 steht zwar noch nicht unmittelbar vor der Türe, doch die Nachwuchs-Camps sind geschafft und die Trainingscamps in Sichtweite. Wir denken, dass es das Beste ist, die Sommerhitze im August mit Analysen Eurer Lieblingsteams zu bekämpfen.
Jeden Tag wird Euch NHL.com/de im Rahmen der 31 in 31 Serie mit fundierten Einschätzungen der Mannschaften versorgen.
Wo wird die Reise für den Liganeuling Vegas Golden Knights hingehen? Können die Pittsburgh Penguins ihre dritte Meisterschaft in Folge feiern? Welche Teams könnten uns alle überraschen?
Alle diese Fragen werden in den täglichen Artikeln beantwortet.
Heute analysieren wir die Washington Capitals:
Lange Zeit wurde spekuliert, dass Philipp Grubauer im Sommer im Expansion Draft an die Vegas Golden Knights gehen könnte. Diese entschieden sich jedoch für drei andere Torhüter und wählten von den Washington Capitals Verteidiger Nate Schmidt aus.
Der 25-jährige Rosenheimer hätte gerne eine Chance gehabt, ein Nummer 1 Goalie in der NHL zu werden, denn bei den Capitals steht er nun einmal im Schatten von Braden Holtby, der noch dazu zu den Torhütern zählt, die eine große Anzahl von Spielen selbst bestreitet. Mit 201 Einsätzen von Beginn an in den vergangenen drei Jahren hat Holtby die meisten aller NHL-Schlussleute vorzuweisen.
Video: TOR@WSH: Grubauer mit zwei Saves im Powerplay
Mit einer Bilanz von 13-6-2 und einer Fangquote von 92,6 Prozent gehörte Grubauer zu den besten Backups der Liga und wähnt sich eigentlich reif für eine größere Rolle als der eines Ersatzmannes. Trotzdem verlängerte der Oberbayer seinen ausgelaufenen Vertrag in Washington um ein weiteres Jahr, wenn auch mit einer deutlichen Gehaltssteigerung auf $1,5 Millionen.
"Ich muss geduldig bleiben, hart an mir arbeiten und bereit und erfolgreich sein, wenn ich die Gelegenheit bekomme", sagte Grubauer bei CSN Midatlantic zu seinen Zielen. Ihm ist klar, dass während einer Saison viel passieren kann und die Capitals sicher einige Angebote von anderen Teams für ihn erhalten werden, wenn irgendwo langfristige Verletzungen bei Stammtorhütern auftreten sollten.
"Ich möchte bereit sein und darauf aufbauen, wo ich letztes Jahr aufgehört habe", betonte Grubauer. "Mich weiterentwickeln und hart arbeiten, jeden Tag besser werden und dann sehen, was passiert." Der Deutsche weiß genau, dass alles andere nicht in seinem Einflussbereich liegt.
Gleiches gilt für Jonas Siegenthaler. Der junge Schweizer Verteidiger will sich im Trainingscamp um einen der durch Abgänge frei gewordenen Plätze in der Defensive der Capitals bewerben. Von daher kommt auf den 20-jährigen geborenen Züricher ein wichtiger Monat September zu.
Video: WSH@TOR, Sp6: Holtby hält Leafs' Sturmlauf stand
"Man arbeitet im Sommer umso härter, wenn man weiß, dass es frei Plätze gibt", verdeutlichte er. "Und natürlich weiß das jeder junge Spieler. Ich denke jeder von uns wird in großartiger Verfassung sein und alles für einen Platz geben. Am Ende wird der bessere den Platz bekommen. Es wird ein harter Kampf und ich werde diese Herausforderung annehmen."
Siegenthaler war der erste der jungen Verteidiger, der aus der Schweiz in Washington eintraf, um frühzeitig am Training der Capitals teilzunehmen. Er will allen mit Nachdruck zeigen, dass er es mit seinen Ambitionen ernst meint.
"Ich möchte ihnen zeigen, dass ich hier spielen will", sagte er. "Ich denke es ist ein gutes Zeichen. Ich bin bereit." Vor allem an seiner Schnelligkeit hat Siegenthaler gearbeitet, die er als Schwachpunkt in den vergangenen Jahren gesehen hat.
Auch wird er sich beweisen müssen, dass er schon mit der kleineren Eisfläche zurechtkommt, nachdem er aus familiären Gründen in der abgelaufenen Saison nur zum Ende der Saison im Farmteam auflief und den Rest der Zeit in der Schweiz tätig war.
"Alles läuft viel schneller ab, von daher muss ich bereit sein", erläuterte er. "Aber ich denke, dass ich es bin. Wir werden es im Camp sehen."