Seine Werte aus der regulären Saison von 30 Siegen in 40 Spielen, 92,2 Prozent Fangquote, 1,95 Gegentorschnitt und sieben Shutouts, fielen auf sechs Siege aus zehn Spielen, 91,4 Prozent Fangquote und 2,61 Gegentorschnitt in den Playoffs. In den letzten drei Spielen lag seine Fangquote durchschnittlich bei 84,1 Prozent.
Der 29-jährige Rosenheimer, der als Backup der Washington Capitals 2018 den Stanley Cup gewonnen hat, darf dennoch als einer der Gewinner dieser Saison angesehen werden. Sein seit langem gehegter Wunsch nach einem Status als Nummer 1 eines Top-Teams in der NHL, ging endgültig in Erfüllung und diesen hat er nachdrücklich untermauert. Wegen seines auslaufenden Vertrages zählt er als begehrtester Torhüter auf dem kommenden Free Agent Markt, der am 28. Juli öffnet.
Viele interessante Themen also, über die NHL.com/de mit Grubauer in einem exklusiven Interview am Dienstag gesprochen hat.
Wie fällt dein persönliches Fazit der Saison aus?
"Für die Mannschaft eine überragende reguläre Saison und in der ersten Playoff-Runde waren wir top, doch dann gegen Vegas ist etwas zäh geworden und wir konnten unser Potenzial nicht ausschöpfen. Wir haben nicht mehr zu unserem Spiel gefunden und vier Spiele in Folge verloren. Dann war die Saison auch schon wieder vorbei."
Welche Erkenntnisse habt Ihr als Mannschaft aus dem erneuten Ausscheiden in der 2. Runde gezogen?
"Wenn ich zurückblicke, wie ich den Stanley Cup mit Washington gewonnen habe, dann hat das fünf oder sechs Jahre gedauert bis wir zum Ziel gekommen sind. Bei Tampa Bay ist es genauso. Sie waren jahrelang überragend, haben die Presidents' Trophy gewonnen mit den meisten Siegen aller Zeiten in der NHL-Geschichte und sind in der ersten Runde gegen Columbus in vier Spielen ausgeschieden. Natürlich muss man als Mannschaft Fehler machen, um besser zu werden und zum Ziel zu kommen. Wir haben eine sehr junge Truppe, die erst Erfahrung sammeln muss. Aber wir werden aus diesen Fehlern hoffentlich in der nächsten Saison lernen."
Du giltst auch als sehr kritisch zu dir selbst. Was hättest du besser machen können?
"Den einen oder anderen Schuss mehr zu halten (lacht). Aber es ist ja ein Mannschaftssport und wenn nur fünf Spieler eine Topleistung bringen und zehn sind mit dem Kopf irgendwo anders, dann kann man nicht gewinnen. Damit man das Ding gewinnen kann, braucht man jede Runde, jedes Spiel, jeden Einsatz und das jede Minute. Wir haben als Mannschaft sehr viele individuelle Fehler gemacht, die man in den Playoffs überhaupt nicht machen sollte."
Wirst du weiter ein Teil der Entwicklung der Avalanche sein?
"Ich hoffe natürlich, dass ich weiterhin das Trikot von Colorado überziehen kann. Aber in Zeiten der Salary Cap Ära müssen sie noch mit ein paar anderen Spielern verlängern: Cale Makar, Gabriel Landeskog und Brandon Saad. Es schlagen viele Verträge auf und es wird sich in den nächsten drei bis vier Wochen bis zum Expansion Draft viel tun. Wir werden sehen, wie es dann davor und vielleicht danach aussieht."