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125 Tage nachdem die Washington Capitals am 7. Juni 2018 zum ersten Mal in ihrer 45-jährigen Franchisegeschichte den Stanley Cup 2018 gewinnen konnten, gab es für die Helden aus der US-Hauptstadt ein Wiedersehen mit ihrem damaligen Finalgegner.

Die Vegas Golden Knights gaben sich in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in der Capital One Arena von Washington die Ehre. Sie waren angetreten, um ihren Bezwingern vom Frühsommer einen heißen Tanz zu liefern, mussten jedoch nach 60 Spielminuten erkennen, dass die Capitals auch unter ihrem neuen Trainer Todd Reirden nichts an ihrer Durchschlagskraft eingebüßt haben. Von wegen Erfolgsmüde! Mit 5:2 fertigte der amtierende Stanley Cup Champion seine Gäste aus dem Westen ab.
Erneut unliebsame Bekanntschaft machten die Golden Knights mit alten Vertrauten, die ihnen schon während der Endspiel-Serie kräftig Probleme bereitet hatten.
Evgeny Kuznetsov, in den Finalpartien mit einem Tor und sieben Assists Washingtons bester Scorer, war mit einem Powerplaytreffer zur 1:0-Führung und drei Vorlagen der 1st Star des Rematch.

VGK@WSH: Kuznetsov macht PP-Tor mit Abfälschung

Bei der Antwort auf die Frage, warum es bei ihm so gut läuft, verwies Kuznetsov auf seine Mitspieler: "Das Mannschaftsgefüge stimmt. Uns ist es wichtig einen guten Saisonstart hinzulegen. Wenn es gut läuft, dann punktet man auch. ... Man muss 365 Tage im Jahr fokussiert bleiben. Ich versuche jede Sekunde, die ich auf dem Eis stehe, meinen Spaß zu haben."
Alex Ovechkin, der in jedem der fünf Aufeinandertreffen mit Vegas im Stanley Cup Finale gepunktet hatte und sich dreimal als Torschütze auszeichnete, hielt sich ebenfalls nicht zurück, schnürte diesmal sogar einen Doppelpack und bewies, dass sein Torhunger noch lange nicht gestillt ist.
"Das lief richtig gut für uns. Wir hatten uns vorgenommen, dort anzusetzen, wo wir aufgehört hatten, denn das macht halt so richtig Spaß. Es bereitet eine Menge Freude wieder hier draußen zu sein", sagte Ovechkin.
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Mit mittlerweile 611 Treffern überholte der 33-jährige Russe keinen Geringeren als Bobby Hull auf dem 17. Platz der ewigen NHL-Torjägerliste. Die NHL-Legende der Chicago Blackhawks benötigte zum Erreichen dieser beeindruckenden Marke 1063 Partien, Ovi schaffte es in 1006 Saisonspielen.
Ovechkin versäumte es nicht, seinem knapp sieben Jahre jüngeren Landsmann Kuznetsov Respekt zu zollen: "Er hat so viel Geschick, er weiß, wann er passen muss und wann er zu schießen hat. Manchmal versucht er richtig verrückte Zuspiele. Man denkt sich 'Was macht er denn jetzt?'. Er hat eben seinen eigenen Kopf."

VGK@WSH: Kuznetsov legt für Ovechkin auf

Eine positive Retourkutsche erhielt Washingtons Teamkapitän vom so gelobten aus Chelyabinsk stammenden 4-Punkte-Mann.
"Ich bin mir sicher, das gibt ein Frei-Essen für uns", sagte Kuznetsov. Alle zehn Spiele erreicht er einen Meilenstein. Es ist ein großes Vergnügen mit ihm auf dem Eis zu stehen. Wenn man jung ist, erkennt man es vielleicht noch nicht, doch wenn man älter wird, versteht man, was er für ein Kerl ist. Er ist einer der besten Spieler in der Geschichte. Er wird einmal in die Hall of Fame aufgenommen werden und vielleicht werde ich auf einem dieser Bilder in der Hall of Fame, um ihn herum zu sehen sein, kurz nachdem wir ein Tor geschossen haben."
Der dritte im Bunde der Capitals, die den Golden Knights ihre Grenzen aufzeigten, war Nicklas Backstrom. Der schwedische Stürmer hatte sich mit einem Tor und sechs Assists an 35,0 Prozent der 20 Treffer seines Teams in den Finalpartien beteiligt. Einmal ins Schwarze versenkte er die Scheibe am Donnerstag, nachdem er bereits zu Kuznetsovs-Treffer die Vorarbeit geleistet hatte. Zwei von fünf macht 40,0 Prozent!
"Ich wusste genau, dass er Kuznetsov] in die Lücke hineinläuft. Er ist einer dieser Spieler, der weiß, was als nächstes passieren wird. Ihm zuzusehen macht Spaß. Es sieht manchmal so aus, als würde er auf dem Eis tanzen", gab Backstrom, das ihm gegenüber ausgesprochene Lob über sein 2-Punkte-Spiel an den Sturmkollegen weiter.
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Bei den Capitals läuft es bereits zum Saisonbeginn rund, vor allem ihr Angriffsspiel lässt angesichts von 18 Treffern in drei Partien keinerlei Wünsche offen. Eine Powerplay-Erfolgsquote von 50 Prozent ist ebenso eine Ansage an die Konkurrenz, wie fünf Spieler im Kader, die es im Durchschnitt pro Partie auf über 1,50 Punkte brachten. Mit nur einem Mr. Bombastic möchten sich die Capitals nicht begnügen.
Auch wenn die Saison noch sehr lange ist, lässt sich jetzt schon feststellen, diese Mannschaft hat in diesem Jahr noch einmal etwas ganz Großes vor.