Die Slowaken bauten noch einmal Druck auf, scheiterten aber lange am bärenstarken Grubauer sowie an einer erfolgreichen „Coaches Challenge“ (Abseits vor dem vermeintlichen Tor von Hrivik) des deutschen Trainerteams.
Libor Hudacek läutete mit dem 3:4 eine heiße Schlussphase ein (55.), doch Pföderl traf im Fallen ins halbleere Tor zum 5:3 und nahm so wieder viel Hitze von der Herdplatte (57.). Die Slowakei probierte noch einmal alles, zog den Torwart und musste ein Empty-Net-Tor von Tobias Eder zum 3:6 hinnehmen (59.). Das DEB-Team war daraufhin mit dem Kopf wohl schon in der Kabine und ließ 15 Sekunden vor der Schlusssirene noch das 4:6 durch den im Slot ungedeckten Matus Sukel zu (60.).
„Die Mannschaft hat gut gespielt. In den letzten zehn Minuten müssen wir sicherer spielen, da haben wir den Gegner zurück ins Spiel geholt“, sagte Grubauer, der 34 Schüsse entschärfte, am Mikrofon von ProSieben. „Ich denke nur von Schuss zu Schuss. Wir schauen uns das an, morgen geht es weiter.“
Deutschland ist bereits am Samstag (20:20 MESZ; 2:20 p.m. EDT) wieder gegen die USA gefordert.
Schweiz – Norwegen 5:2
Der Schweizer Nationaltrainer Patrick Fischer griff mit den Verteidigern Roman Josi (Nashville Predators) und Jonas Siegenthaler (New Jersey Devils) sowie mit den Stürmern Nico Hischier (New Jersey Devils), Philipp Kurashev (Chicago Blackhawks) und Nino Niederreiter (Winnipeg Jets) auf fünf NHL-Spieler zurück. Bei Norwegen war mit Mats Zuccarello (Minnesota Wild) nur ein NHLer im Aufgebot.
Nach 11:04 Minuten erzielte Sven Andrighetto das erste Tor bei dieser Weltmeisterschaft, als er vom rechten Faceoff-Kreis zum 1:0 für die Schweiz traf (12.). Norwegen aber antwortete wenig später durch Markus Vikingstad (15.).
Im Mittelabschnitt drehten die Schweizer dann auf: Romain Loeffel (25.), Sven Senteler (29.) und Tristan Schwerwey (34.) sorgten in weniger als zehn Minuten für eine komfortable 4:1-Führung.
Im dritten Drittel baute die Schweiz den Vorsprung dank Winnipegs Niederreiter auf 5:1 aus (52.). Kurz vor Schluss betrieben die Norweger noch ein wenig Ergebniskosmetik: Michael Brandsegg-Nygard, eines der Top-Talente für den NHL Draft 2024, stellte auf den 2:5-Endstand.
„Es ist immer wichtig auf dem richtigen Fuß in so ein Turnier zu starten“, sagte Andrighetto der TV-Abteilung des Weltverbands IIHF. „Wir wussten, dass es nicht leicht wird, haben uns aber auf unser Spiel konzentriert. Wir hatten einen guten Start, dann sind sie zurückgekommen, ab dem zweiten Drittel haben wir aber die Kontrolle übernommen.“
Damit haben sich die Schweizer vor 16.617 Zuschauern in der Hauptstadt Prag für das weitere Turnier warmgeschossen. Mit Niederreiter (1-2-2), Siegenthaler (0-1-1), Josi (0-1-1) und Kurashev (0-1-1) punkteten vier der fünf NHL-Spieler. Im zweiten Gruppenspiel am Sonntag (20:20 Uhr MESZ; 2:20 p.m. EDT) geht es gegen Österreich.