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Nur noch ein Sieg, dann haben die Winnipeg Jets es geschafft. Sie gewannen am Samstag Spiel 5 der Serie der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs in der Western Conference gegen Nashville Predators mit 6:2 und sind damit nur ein Spiel davon entfernt, das Finale der Western Conference zu erreichen. Dabei zeigte sich erneut, dass die Jets immer besser in Fahrt kommen und immer mehr Spieler der Mannschaft wieder zu ihrer Effizienz vor dem gegnerischen Tor finden.

Nach einem torlosen ersten Drittel, gingen die Jets im Mittelabschnitt durch Paul Stastny, Dustin Byfuglien und einen Doppelpack von Kyle Connor mit 4:2 in Führung, Scheifele und Mathieu Perreault erhöhten im letzten Drittel auf den Endstand.

"Die Predators fangen zu Hause immer stark an, das haben wir überstanden und im ersten Drittel gut gespielt", sagte Kyle Connor. "Wir sind drangeblieben und im zweiten Drittel wurde das Spiel dann immer schneller und besser."
In den ersten Spielen der Serie, waren die Jets massiv von Mark Scheifele abhängig, der die Hälfte ihrer Tore erzielte. Doch in den letzten Spielen meldeten sich immer mehr Mitglieder der zweitbesten Offensive der regulären Saison zurück. Bei ihrem jüngsten Sieg zeigte besonders die Reihe um Scheifele, Kapitän Blake Wheeler und Kyle Connor, dass sie bereit für das Conference-Finale sind. Das Trio steuerte drei Tore und acht Punkte bei.
"Connor hat viel Selbstvertrauen", erklärte Wheeler. "Er war sein ganzes Leben lang ein Torjäger. Er ist ein junger Spieler, der es gewohnt ist, den Puck im Tor unterzubringen und wenn das nicht gleich zu Beginn der ersten Playoffs passiert, kann es schwierig sein konzentriert zu bleiben. Für ihn war das aber nie ein Problem."
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Der Rookie war in Spiel 5 besonders erfolgreich. Der 21-jährige Stürmer erzielte nicht nur zwei Tore im zweiten Drittel, er bereitete im Schlussabschnitt auch das 5:2 von Scheifele vor. Damit stellte er einen Franchise-Rekord für die meisten Tore und Punkte eines Rookies in einem Playoff-Spiel auf. Der letzte Spieler, dem in Winnipeg als Rookie zwei Tore in einer Playoff-Partie gelangen, war der legendäre Teemu Selanne, der damals für das vorherige Jets-Franchise spielte.
"Connor war die ganze Saison über unglaublich", lobte Scheifele den Jungspund nach dem Spiel. "Er war in den Playoffs genauso stark. Sein Pass und seine Bewegung waren wirklich gut, das hat gezeigt, was für ein talentierter Spieler er ist."

Die Predators waren in der regulären Saison immer ein heimstarkes und defensivstarkes Team, doch die Jets schaffen es in dieser Playoff-Serie immer wieder, sie vor Schwierigkeiten zu stellen. Die Predators kassierten nur in einem Spiel der Serie weniger als vier Tore, insgesamt musste Torwart Pekka Rinne den Puck in fünf Spielen ganze 22 Mal aus dem eigenen Netz fischen. Mit einer solchen Offensivleistung der Jets, ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Kanadier kurz vor dem Einzug in das Conference-Finale stehen. In den gesamten Playoffs kommen sie in zehn Begegnungen auf einen Durchschnitt von 3,8 Toren pro Spiel, damit sind sie das treffsicherste Team der Playoffs.
Am Montag kann Winnipeg nun zu Hause, im Bell MTS Place, alles klar machen und erstmals in der Franchise-Geschichte in die dritte Runde der Playoffs einziehen. Vergangene Saison waren es noch die Predators, die unerwartet bis in das Finale kamen und nur knapp an den Pittsburgh Penguins scheiterten. Diese Saison gingen sie als Favorit in das Rennen um den Stanley Cup und könnten nun ausgerechnet an einem Team scheitern, das nie zuvor ein Playoff-Spiel gewonnen hat. Unverdient ist der Erfolg der Jets aber sicher nicht. Die Predators sind ohne jeden Zweifel eines der besten Teams der Saison. Wer sich gegen einen solchen Gegner in der Offensive immer wieder so durchsetzen kann, verdient es auch in den Playoffs weit zu kommen.