BOS Pastrnak 11/14

Die Boston Bruins sind das beste Team in der Eastern Conference. Am Dienstagabend gelang den Bruins ein 5:2-Auswärtssieg beim Härtetest im KeyBank Center gegen die Buffalo Sabres. Bostons Stürmer David Pastrnak (1-2-3) stach mit einem Drei-Punkte-Spiel heraus.

Bruins grüßen erneut von ganz oben

Boston marschierte schon in der Vorsaison für viele überraschend vorne weg und gewann am Ende der regulären Saison 2022/23 sogar mit einem Punkterekord die Presidents‘ Trophy. Trotz zahlreicher prominenter Abgänge im Sommer (Patrice Bergeron, David Krejci, Taylor Hall, Tyler Bertuzzi, Nick Foligno, Dmitry Orlov und andere) sind die Bruins aber auch 2023/24 ganz oben in der Tabelle zu finden. Mit einer 12-1-2-Bilanz führt der Traditionsklub nicht nur die Atlantic Division und die Eastern Conference, sondern sogar die komplette NHL an.

„Es ist das wonach jeder strebt“, sagte Bostons Torwart Linus Ullmark. „Du willst in eine Sieger-Kultur aufbauen, dich darin bewegen und sie fortführen. Boston war darin in den letzten Jahren so gut. Jetzt müssen wir diese Fackel aufnehmen und die Flamme so hell erstrahlen lassen, wie sie immer war.“

Starker Start bringt Boston auf die Siegerstraße

Die Sabres galten angesichts einer 3-1-0-Bilanz gegen Teams aus ihrer Division als der Schreck der Atlantic Division und hatten nach Punkten aus fünf ihrer letzten sieben Partien durchaus eine breite Brust vor dem Duell mit den Bruins.

Boston aber kam aus der Kabine geschossen wie die Feuerwehr: Danton Heinen staubte nach 3:01 Minuten zum 1:0 ab. Pastrnak traf bei 4:09 Minuten mit einer fulminanten Direktabnahme vom linken Faceoffpunkt zum 2:0. Und nach 15:14 hieß es 3:0, als Brandon Carlo bei einem 3-auf-1-Konter eine Passstafette über Pavel Zacha und Pastrnak vollendete.

„Es war ein großartiges erstes Drittel“, befand Pastrnak. „Es ist immer schön, wenn du früh in Führung gehst, insbesondere auswärts. Das Anfangsdrittel hat den Weg für uns geebnet. Insgesamt war es kein gutes Spiel von uns, es gab zu viele Fehler, aber das Wichtigste war, dass wir die Tore geschossen und hinten die Saves bekommen haben, um am Ende zu gewinnen.“

Pastrnak als Torjäger, Vorlagengeber und Vorkämpfer

Torwart Ullmark, schon in der Vorsaison einer der Erfolgsgaranten, entschärfte 32 von 34 Torschüssen und kam auf eine Fangquote von 94,1 Prozent. Seine Vorderleute bauten derweil den Vorsprung auf 5:0 aus: Oscar Steen traf völlig frei in Slot-Position zum 4:0 (25.). Hampus Lindholm spielte im Powerplay einen Doppelpass mit Pastrnak und traf zentral von der blauen Linie zum 5:0 (33.).

Mit Flügelstürmer Pastrnak (1-2-3), Center Zacha (0-2-2) und Verteidiger Charlie McAvoy (0-2-2) hatte Boston drei Multi-Punkte-Spieler. Es war Pastrnaks 53. Drei-Punkte-Spiel seiner NHL-Karriere. Auch durchbrach er als zehnter Spieler der Franchise-Geschichte die Schallmauer von 300 Auswärtstoren.

BOS@BUF: Pastrnak haut ihn direkt rein

„Er macht die Spieler um ihn herum besser“, sagte Bruins-Trainer Jim Montgomery über Pastrnak. „Er ist nicht nur ein guter Torjäger, sondern auch ein gleichwertiger Passgeber. So wie er kämpft, geht er als Anführer in unserem Team voran. Unser geschicktester Spieler lebt vor, dass es harte Arbeit braucht, um erfolgreich zu sein.“

Die Bruins punkteten damit im vierten Spiel in Folge (3-0-1) und können ihren Status als Top-Team in der Atlantic Division in den folgenden vier Spielen gegen die Konkurrenten Montreal Canadiens (H), Tampa Bay Lightning (A), Flordia Panthers (A) und Detroit Red Wings (H) weiter untermauern.

1.000. Spiel für Okposo, Assist für Peterka, Thompson verletzt

Während Boston also weitermarschiert, gab es bei Buffalo lange Gesichter: Ausgerechnet beim 1.000. NHL-Spiel von Sabres-Kapitän Kyle Okposo, der in einer Zeremonie vor dem Spiel den Silbernen Schläger von General Manager Kevyn Adams überreicht bekam, geriet das Heim-Team derart unter die Räder.

„Wir hatten darüber gesprochen, dass es Okposos 1.000. Spiel war. Ich kenne meine Mannschaft und weiß, dass sie extrem enttäuscht und niederschlagen ist“, erklärte Buffalos Trainer Don Granato. „Wir hatten auch Chancen, aber sie waren griffiger. Diesbezüglich müssen wir selbst in den Spiegel schauen und ich weiß, dass wir das tun werden. Wir hatten Möglichkeiten, die wir in Tore hätten ummünzen können. Das war nicht gut genug.“

Doppelpacker Victor Olofsson (36., 56.) betrieb noch ein wenig Ergebniskosmetik und verkürzte auf 2:5. Den letzten Treffer dieser Partie legte der deutsche Flügelstürmer JJ Peterka auf: Der 21-jährige Münchner kam auf 18:19 Minuten Eiszeit.

Die Sabres (7-8-1) verloren aber nicht nur das Spiel, sondern auch ihren Nummer-1-Center Tage Thompson. Der Mittelstürmer musste bereits im ersten Drittel in die Kabine, kehrte im zweiten Durchgang aber kurz zurück, um dann erneut vom Eis zu müssen.

„Tage wird eine Weile ausfallen“, hatte Granato keine guten Nachrichten. „Unglücklicherweise vielleicht sogar eine längere Zeit. Er konnte nach der ersten Verletzung zwar noch weiterkämpfen, nicht aber nach der zweiten.“

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