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Bobrovsky gab seinem Team keine Chance

Blue Jackets Torhüter konnte nie die Form der regulären Saison erreichen

von Stefan Herget / NHL.com/de Chefautor

Die Hoffnung der Columbus Blue Jackets war groß, gegen den Titelverteidiger Pittsburgh Penguins in der ersten Runde der Stanley Cup Playoffs in der Eastern Conference eine Chance zu haben und erstmals in ihrer Franchisegeschichte eine Playoff Serie zu gewinnen.

Schließlich hatten sie für den im Jahr 2000 gegründeten Klub so viele Siege (50) und Punkte (108) wie nie zuvor in der regulären Saison eingefahren und waren nur knapp hinter den Penguins als insgesamt viertbeste Mannschaft der NHL gelandet.

Mit Sergei Bobrovsky hatten sie außerdem den besten Torhüter der Saison zwischen den Pfosten. Sein Gegentorschnitt von 2,06 pro Spiel und seine Fangquote von 93,1 Prozent waren jeweils die Spitzenwerte der Liga und führten dazu, dass der Russe für die Vezina Trophy als bester Torhüter zur Auswahl steht.

Doch diese Bilanz dürfte einen schwarzen Flecken bekommen haben. Über die komplette Serie fand Bobrovsky nicht zu seiner Form der regulären Saison und wird wohl in den kommenden Wochen und Monaten noch etwas ins Grübeln kommen, wo die Gründe dafür liegen.

"Es ist ein blödes Gefühl, aber wir haben wirklich eine gute Gruppe von Jungs hier", sagte Bobrovsky. "Wir müssen daraus lernen, aber es ist nur ein enttäuschendes Gefühl."

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Für den Torhüter kein leichter Prozess, denn seine negative Bilanz, die er in den Playoffs vorzuweisen hat, ist schlechter denn je und dürfte ihm auch die nächsten Jahr verfolgen. Gegen die Penguins kam Bobrovsky nur auf einen Gegentorschnitt von 3,88 und eine Fangquote von 88,2 Prozent. Seine Gesamtbilanz in den Playoffs seiner Karriere liest sich nicht viel besser: 3,63 Gegentorschnitt und 88,7 Prozent Fangquote.

Nach diversen einfachen Gegentoren und gelegentlichen Fehlern, schaffte es Bobrovsky auch im Spiel 5 nicht, seinem Team eine Chance zum Sieg zu geben. Bestes Beispiel sind die 51 Torschüsse, welche seine Mannschaftskollegen auf seinen Gegenüber Marc-Andre Fleury abgaben und damit alles aus sich herausholten, um das drohende Aus abzuwenden.

Doch zu mehr als zwei Treffer reichte es nicht, während dem gegenüber Pittsburgh 32 Torschüsse produzierten, um Bobrovsky fünf Mal zu bezwingen. Erneut sah dieser nicht bei allen Gegentoren nicht gut aus.

"Bob war nicht perfekt, aber wir wären nicht hier gewesen, wenn es ihn nicht gegeben hätte", sagte Blue Jackets Trainer John Tortorella. "Er ist das Rückgrat unseres Teams. Er hatte so ein phantastisches Jahr, ich denke wir waren verwöhnt."

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