041423 boston bruins BOS

Das Powerranking zeigte im Saisonverlauf die fünf Aufsteiger und Absteiger der Woche von NHL.com/de. In der letzten Rangordnung dieser Saison sind die 16 Teams aufgelistet, die sich für die Stanley Cup Playoffs 2023 qualifiziert haben. Der Stand im Endklassement ist dabei nicht zwingend ausschlaggebend. Statistiken und Teambilanzen beinhalten die Spiele von Donnerstag auf Freitag.

1. Boston Bruins
Als die unangefochtene Nummer 1 der Liga und als Gewinner der Presidents' Trophy ziehen die Boston Bruins in die Stanley Cup Playoffs 2023 ein. Das Team von Trainer Jim Montgomery ließ auch nicht locker, als es sich bereits am 11. März als erste Mannschaft der Liga für die Postseason qualifiziert hatte. Es gewann 15 der letzten 16 Saisonspiele, zuletzt acht Mal in Folge. Beeindruckend ist ebenfalls die Tordifferenz der Bruins von +128.
Rechtsaußen David Pastrnak (61 Tore, 52 Assists) knackte zum ersten Mal in seiner NHL-Karriere die 100-Punkte- und 60-Tore-Marke. Den besten +/-Wert im Kader weist Verteidiger Hampus Lindholm mit +49 aus. Damit liegt er zugleich ligaweit vorne. Torhüter Linus Ullmark überzeugte mit einer Bilanz von 40-6-1, einer Fangquote von 93,8 Prozent und einem Gegentorschnitt von 1,89.

Auf ProSieben MAXX: Pastrnaks Hattrick, 60. Tor

In der ersten Playoffrunde der Eastern Conference treffen die Bruins auf die Florida Panthers.
2. Colorado Avalanche
Als amtierender Stanley Cup Champion zählen die Colorado Avalanche auch in diesem Jahr zu den großen Favoriten im Kampf um die Trophäe. Die Avalanche hatten im Laufe der regulären Saison mit Widrigkeiten aufgrund einiger Verletzungssorgen zu kämpfen. Im Saisonendspurt gaben sie sich jedoch nur noch selten eine Blöße und brachten es auf eine Bilanz von 15-2-1 seit dem 11. März.
Mit Center Nathan MacKinnon (39 Tore, 68 Assists) und Rechtsaußen Mikko Rantanen (55 Tore, 48 Assists) haben die Avalanche zwei 100-Punkte-Scorer in ihrem Kader, in dem sich noch 18 Spieler aus der Siegermannschaft des Vorjahres befinden. Ob der verletzte Verteidiger Cale Makar (17 Tore, 49 Assists) zum Playoffauftakt wieder fit ist, steht noch nicht fest. Er bestritt seine letzte Partie am 1. April. Ihren abschließenden Saisonauftritt haben die Avalanche am heutigen Freitag bei den Nashville Predators.
3. Edmonton Oilers
In diesem Jahr soll es endlich etwas werden mit dem ersten Titelgewinn der Edmonton Oilers seit 1990. Keine andere Mannschaft verfügt über so viele Offensivqualitäten wie der Klub aus dem Norden Albertas. In den vergangenen drei Wochen ließen die Oilers aber auch hinten wenig anbrennen. In nur einem ihrer letzten sieben Auftritte, von denen sie alle gewannen, ließen sie mehr als ein Gegentor zu (beim 5:2 gegen die San Jose Sharks).
Die Torhüter Stuart Skinner (30. März vs. LAK) und Jack Campbell (1. April. vs. ANA) kamen zu ihren ersten Saison-Shutouts. Zu den beiden Topscorern der Liga, Kapitän Connor McDavid (64 Tore, 89 Assists) und Center Leon Draisaitl (52 Tore, 76 Assists), gesellte sich Center Ryan Nugent-Hopkins (37 Tore, 67 Assists) als dritter 100-Punkte-Scorer der Oilers.

EDM 6, ANA 0

Als Tabellenzweiter der Pacific Division bekommen es die Oilers in den Playoffs mit den Los Angeles Kings zu tun.
4. Toronto Maple Leafs
Die Toronto Maple Leafs sind eine weitere Hoffnung der kanadischen Fans, dass der Stanley Cup zum ersten Mal seit 1993 wieder ins Mutterland des Eishockeys zurückkommt. Das Traditionsteam schloss mit einem deutlichen Vorsprung von 13 Zählern die Atlantic Division als Tabellenzweiter ab, nachdem sie im April in sieben ihrer acht Partien zu punkten wussten (6-1-1).
Die Center Auston Matthews (40 Tore, 45 Assists) und John Tavares (36 Tore, 44 Assists) sowie die Rechtsaußen Mitchell Marner (30 Tore, 69 Assists) und William Nylander (40 Tore, 47 Assists) sind die Torgaranten der Maple Leafs, die seit 2017 sechsmal hintereinander keine Postseason-Serie für sich entscheiden konnten.
Wird es für sie gegen die Tampa Bay Lightning in diesem Jahr besser ausgehen?
5. Carolina Hurricanes
Am 23. März qualifizierten sich die Carolina Hurricanes mit 100 Punkten als zweites Team der Liga für die Playoffs im Osten, doch danach lief es nicht mehr richtig rund. Mit einer Bilanz von 6-5-1 zum Ende hin und mussten sie sogar um ihren Divisionstitel fürchten.
Mit 262 Toren erzielten die Hurricanes die zweitwenigsten unter den acht Playoff-Teilnehmern der Eastern Conference, ließen aber andererseits mit 210 die zweitwenigsten zu. Die Scorerwertung der Hurricanes führen die Center Martin Necas (28 Tore, 43 Assists) und Sebastian Aho (36 Tore, 31 Assists) vor Verteidiger Brent Burns (18 Tore, 43 Assists) an.

CAR 6, FL 4

Die Hurricanes werden in der ersten Runde von den New York Islanders herausgefordert.
6. Vegas Golden Knights
Nach einem Jahr Pause sind die Vegas Golden Knights wieder in den Playoffs vertreten. Sie zogen souverän in die Runde der besten 16 ein, mussten aber bis zum letzten Spieltag um ihren Divisionstitel in der Pacific Division bangen. Und das, obwohl sie seit dem 30. März in acht aufeinanderfolgenden Spielen punkteten 5-0-3.
Angeführt von Center Jack Eichel (27 Tore, 39 Assists) brachten es sechs Spieler der Golden Knights auf mindestens 50 Scorerpunkte. Mit Schlussmann Jonathan Quick verpflichteten die Golden Knights zur NHL Trade Deadline einen zweifachen Stanley Cup Champion (LAK: 2012, 2014).
Der erste Playoff-Gegner der Golden Knights werden die Winnipeg Jets sein.
7. New York Rangers
Nach 2021/22 (110 Punkte) sammelten die New York Rangers auch 2022/23 mit einer Bilanz von 47-22-13 (107 Punkte) mehr als 105 Punkte, was ihnen zuletzt zweimal hintereinander in den Spielzeiten 1970/71 (109 Punkte) und 1971/72 (109 Punkte) gelungen war. Nur denkbar knapp schrammten die Rangers am zweiten Platz in der Metropolitan Division vorbei, der ihnen in der ersten Runde den Heimvorteil beschert hätte. Im April ließen die Rangers in sechs Partien nur vier Punkte liegen (3-1-2).
Center Mika Zibanejad (39 Tore, 52 Assists) konnte seine Karriere-Bestmarke von 81 Punkten aus der Saison 2021/22 um zehn Punkte überbieten. Die teaminterne Scorerwertung führt Linksaußen Artemi Panarin (29 Tore, 63 Assists, 92 Punkte) an. Zudem verfügen die Rangers über einen stabilen Defensivverbund. Sie kassierten ligaweit die viertwenigsten Gegentore (216).
Wenig zulassen möchten die Rangers auch in der Playoff-Serie gegen die New Jersey Devils.
8. Tampa Bay Lightning
Dreimal hintereinander standen die Tampa Bay Lightning im Cup-Finale, obwohl sie in keinem Jahr als Divisionserster in die Playoffs eingezogen waren. Auch in dieser Saison reichte es mit einer Bilanz von 46-30-6 nicht zum Titelgewinn in der Atlantic Division. Im April fuhren die Lightning nur zwei Siege aus sechs Auftritten ein (2-0-4), doch abgerechnet wird zum Schluss.
Mit Rechtsaußen Nikita Kucherov (30 Tore, 83 Assists) sowie den Centern Brayden Point (51 Tore, 44 Assists) und Steven Stamkos (34 Tore, 50 Assists) stehen drei zweifache Stanley Cup Champions der Lightning an der Spitze ihrer Scorerwertung.

TBL@NJD: Kucherov trifft in der letzten Sekunde

In den Playoffs kommt es gegen die Maple Leafs zu einer Wiederauflage der Erstrundenserie 2022.
9. New Jersey Devils
Die New Jersey Devils ernten die Früchte ihres Neuaufbaus, indem sie sich zum zweiten Mal in den vergangenen elf Jahren für die Playoffs qualifizierten und sich sogar bis zuletzt Hoffnungen auf den Titel in der Metropolitan Division machen durften. Ein Zähler fehlte ihnen im Endklassement auf Platz 1 in der Gruppe.
Mit einem Punkt mehr wäre auch Center Jack Hughes (43 Tore, 56 Assists) in die Riege der 100-Punkte-Scorer aufgenommen worden. Hinter ihm rangiert Kapitän Nico Hischier (31 Tore, 49 Assists) auf Platz zwei in der Scorerwertung der Devils.
Die erste Playoffrunde bestreiten die Devils links und rechts vom Hudson River gegen die New York Rangers.
10. Dallas Stars
Sechs Siege in Serie fuhren die Dallas Stars in den vergangenen 14 Tagen ein. Damit sind sie aktuell Tabellenerster der Central Division. Sollten jedoch die Avalanche am heutigen Freitag ihre Partie gewinnen, müssten sich die Texaner doch noch mit Divisionsplatz zwei begnügen.
Mit Linksaußen Jason Robertson (46 Tore, 63 Assists) haben die Stars einen 100-Punkte-Scorer in ihren Reihen, mit Center Tyler Seguin einen Stürmer, der bereits den Stanley Cup gewinnen konnte (2011 mit BOS) und mit Jake Oettinger (37-11-11; Fangquote 91,9 Prozent) einen zuverlässigen Rückhalt im Tor. Die Stars ließen die drittwenigsten Gegentore (215) zu.
Abhängig vom letzten Saisonspiel der Avalanche treten die Stars in den Playoffs gegen die Seattle Kraken oder Minnesota Wild an.
11. Minnesota Wild
Gerne wären die Minnesota Wild mit Heimvorteil in die erste Playoff-Runde gestartet. Am 1. April standen sie in der Central Division noch ganz vorne. Doch während die Konkurrenten aus Dallas und Colorado regelmäßig punktete, zogen die Wild im letzten Monat der Saison fünfmal den Kürzeren (2-3-2) und mussten sich mit dem dritten Divisionsrang begnügen.
Die vier 60-Punkte-Scorer der Wild heißen Linksaußen Kirill Kaprizov (40 Tore, 35 Assists), Rechtsaußen Mats Zuccarello (22 Tore, 45 Assists), Linksaußen Matt Boldy (31 Tore, 32 Assists) und Center Joel Eriksson Ek (23 Tore, 38 Assists).
Minnesotas Erstrunden-Gegner werden die Avalanche oder die Stars sein.
12. Seattle Kraken
In ihrer zweiten NHL-Saison schafften es die Seattle Kraken in die Playoffs der Western Conference. Möglich wurde dieser Erfolg durch einen furiosen Endspurt mit fünf doppelten Punktgewinnen am Stück, ehe sie sich zweimal den Golden Knights (1:4, 1:3) geschlagen geben mussten.
Mit Linksaußen Jared McCann (40 Tore, 30 Assists) haben die Kraken einen 40-Tore-Schützen in ihren Reihen, in denen sich auch sieben Spieler befinden, die aufsummiert zehn Mal den Stanley Cup holten. Unter den Cup-Gewinnern befinden sich die beiden Torhüter Martin Jones (2014 mit LAK) und Philipp Grubauer (2018 mit WSH).
Die erste Playoff-Serie ihrer Klub-Historie bestreiten die Kraken gegen Dallas oder Colorado.
13. Los Angeles Kings
Eine Dekade liegen die größten Playoff-Erfolge der Los Angeles Kings zurück, als sie 2012 und 2014 den Stanley Cup nach Kalifornien holten. Von den damaligen Siegern gehören noch Verteidiger Drew Doughty und Kapitän Anze Kopitar zur Mannschaft, die sich als Dritter der Pacific Division für die Playoffs 2023 qualifizierte.
Erfolgreichster Torschütze der Kalifornier ist Rechtsaußen Adrian Kempe (41 Tore, 26 Assists), die meisten Punkte sammelte Kapitän Kopitar (28 Tore, 46 Assists), vor Linksaußen Kevin Fiala (23 Tore, 49 Assists).

LAK@ANA: Kempe gelingt Hattrick und sein 40.

Die Kings werden sich in den Playoffs mit den Oilers auseinandersetzen müssen.
14. Winnipeg Jets
Mehr Spannung als den Winnipeg Jets lieb war, bot der Kampf um die zweite Wildcard im Westen. Die Jets hielten dem Druck stand und fuhren nach der Niederlage gegen die Calgary Flames (1:3) drei Siege hintereinander ein, um ihr Ticket für die Playoffs zu lösen.
Josh Morrissey (16 Tore, 60 Assists) erzielte die drittmeisten Punkte unter den Verteidigern der Liga. Von seiner Übersicht als Torvorbereiter profitierten Linksaußen Kyle Connor (31 Tore, 49 Assists) und Center Mark Scheifele (42 Tore, 26 Assists).
In der Playoff-Serie gegen die Golden Knights werden die Jets ihr Hauptaugenmerk auf eine kompakt stehende Defensive richten.
15. Florida Panthers
Über dem Strich vor den Pittsburgh Penguins, unter dem Strich hinter den Penguins. Ende März bis Anfang April erlebten die Florida Panthers ein Wechselbad der Gefühle. Erst seit dem 4. April standen sie durchwegs auf einem Wildcard-Platz, dank der neun Punkte aus den letzten sechs Spielen (4-1-1).
Die Panthers bringen eine Menge Offensivpower mit, zeigten sich aber in der Defensive anfällig. Von den 16 für die Playoffs qualifizierten Teams ließen sie die meisten Gegentore (272) zu. Die besten Scorer der Panthers sind Linksaußen Matthew Tkachuk (40 Tore, 90 Assists), Center Aleksander Barkov (23 Tore, 55 Assists), Verteidiger Brandon Montour (16 Tore, 57 Assists) und Center Carter Verhaeghe (42 Tore, 31 Assists).

Sowohl die Defensiv- als auch die Offensivabteilung der Panthers wird über sich hinauswachsen müssen, wenn in der ersten Playoffrunde das Aufeinandertreffen mit den Bruins ansteht.
16. New York Islanders
Nach einer Unterbrechung von einem Jahr sind die New York Islanders wieder in den Playoffs vertreten. In ihrem letzten Saisonauftritt setzten sie sich zuhause gegen die Montreal Canadiens (4:2) durch und sicherten sich als 16. Mannschaft einen Endrundenplatz. Die Islanders profitierten vor allem von ihrer Heimstärke im Saisonendspurt. Von den neun Spielen auf heimischen Eis seit Anfang März gewannen sie sieben (7-2-0). Auswärts lautete ihre Bilanz in diesem Zeitraum 4-4-1.
Center Brock Nelson (36 Tore, 39 Assists) führt die Scorerwertung der Islanders souverän vor Center Mathew Barzal (14 Tore, 37 Assists) an.
In den Playoffs werden es die Islanders mit den Hurricanes zu tun bekommen.