Buffalo Sabres v Nashville Predators

JJ Peterka spielt sein drittes Jahr in der NHL. Der 22-jährige Münchner zeigte in dieser Zeit enorme Entwicklungsschritte und zählt schon jetzt zu den Top-Spielern bei den Buffalo Sabres. Mit NHL.com/de teilt der Flügelstürmer exklusive Einblicke in einer zweiteiligen Serie.

In dieser Ausgabe: Die Vorfreude auf die Rückkehr in Peterkas Heimatstadt München, Oktober-Fest-Pläne samt Lederhosen und die Global Series in Tschechien

JJ Peterka kommt nach Hause! Am heutigen Dienstag bestätigte die NHL, dass die Buffalo Sabres zur Eröffnung des SAP Gardens nach Deutschland kommen und am 27. September 2024 ein Freundschaftsspiel gegen den EHC Red Bull München bestreiten werden. Später treten die Sabres im Rahmen der NHL Global Series in der tschechischen Hauptstadt Prag zweimal gegen die New Jersey Devils an (4. und 5. Oktober 2024 in der O2 Arena).

Vorfreude auf ein echtes Heimspiel

„Das wird super cool“, freut sich Peterka im exklusiven Gespräch mit NHL.com/de auf den Trip. „Ich habe letztes Jahr schon mit der deutschen Nationalmannschaft in München gespielt, was einfach top war. Ich glaube, in München zu spielen, wird für mich immer etwas Besonderes sein. Ich verbinde so viel mit der Stadt und dem Eishockey dort.“

Peterka wurde 14. Januar 2002 in München geboren, beim EHC München ausgebildet und gab für die Red Bulls auch sein DEL-Debüt. Schon im ersten von zwei Jahren in Deutschlands höchster Spielklasse wurden die Sabres auf Peterka aufmerksam und wählten ihn beim NHL Draft 2020 früh in der 2. Runde aus (34. Position). Ein Jahr später wagte der Stürmer den Schritt nach Nordamerika und spielt mittlerweile seine dritte NHL-Saison in Buffalo. Bis heute hat der 22-jährige Stürmer eine enge Bande zu seiner Heimatstadt.

WPG@BUF: Peterka schießt das Erste bei Überzahl im 1.

„Wenn ich zurückdenke, wie alles angefangen hat, wie ich mit meinen Eltern in der Kurve stand und München angefeuert habe. Das war damals noch nicht einmal in der DEL, sondern noch zu Zweitliga-Zeiten“, erinnert sich Peterka. „Ich hatte mir immer gewünscht, selbst einmal dort zu spielen, was ich später auch verwirklichen konnte. Immer wenn ich in München bin, kommen viele Erinnerungen hoch. Es wird etwas ganz Besonderes sein, vor den Fans, mit denen ich damals gemeinsam in der Kurve stand, zu spielen. Zu hören, wie sie mich anfeuern, löst ein unglaubliches Gefühl in mir aus.“

Klar, dass sich Peterka vor Karten-Anfragen kaum retten kann: „Es werden viele Tickets werden, alleine für meine Familie und Freunde“, lacht der Flügelstürmer. „Ich hoffe, ich kriege so viele, wie ich brauche.“

Viele Emotionen in Münchens neuem Wohnzimmer

Dass Peterka die Chance haben wird, mit den Buffalo Sabres gegen seinen Ex-Verein und in seiner Geburtsstadt zu spielen, erfuhr er am Telefon. Erste Anzeichen gab es aber bereits im September 2023. 

„Das erste Mal drüber geredet wurde schon vor der Saison bei der Media Tour 2023 in Schweden. Die NHLPA war auch da und hat darüber gesprochen, mehr Menschen für die NHL zu begeistern. Sie hatten mit dem Gedanken gespielt, nach München zu kommen, weil sie dort eine neue Halle bauen. Ich habe gesagt, dass ich Münchner bin und es cool wäre, dort zu sein. Eines Tages habe ich dann einen Anruf bekommen. Es wurde mir mitgeteilt, dass wir fahren werden“, so Peterka.

Gespielt werden wird in im brandneuen SAP Garden im Olympiapark. Die neue Arena soll 11.250 Zuschauer fassen.

„Tatsächlich war ich noch nicht auf der Baustelle, habe aber schon viele Videos gesehen“, so Peterka. „Es sieht super modern aus und wird Top-Möglichkeiten bieten. Ich kenne es aus Salzburg, wie es ist, wenn man eine gute Infrastruktur zur Verfügung hat.“

LAK@BUF: Peterka findet den freien Puck und staubt per Rückhand zum 1:0 ab

Oktoberfest is calling: Dahlin, Thompson, Tuch & Co. in Lederhosen?

Nachdem die Mannschaft der Sabres über die Europa-Pläne für den Herbst 2024 informiert wurde, war selbstredend Peterka der Ansprechpartner Nummer 1. 

„Natürlich haben wir schon viel darüber gesprochen“, plaudert der Münchner aus dem Nähkästchen. „Ich will den Jungs aus Buffalo die Stadt zeigen. Wenn wir dort sind, ist ja das Oktoberfest. Auf die Wiesn freuen sich alle schon, das ist ja klar. Ich habe gesagt, dass es super cool wird und wir dort eine tolle Zeit haben werden. Ich werde mich erkundigen und schauen, was möglich ist. Soweit ich weiß, ist der Plan, dass wir nach dem Spiel gegen München ein, zwei Tage frei haben werden. Da werde ich schon schauen, dass ich einen Tisch organisiere.“

Die Vorstellung, NHL-Stars wie Rasmus Dahlin, Owen Power, Tage Thompson oder Alex Tuch in Lederhosen zu sehen, dürfte nicht nur deutschen Fans, sondern auch denen in Nordamerika ein Lächeln ins Gesicht zaubern. 

„Hoffentlich fahren am Ende alle Sabres in Lederhosen nach Hause“, lacht Peterka. „Ich denke schon, dass die Jungs darauf Lust haben, wenn sie sehen, dass jeder dort so gekleidet ist.“

Enge Kontakte zum EHC

Ob sich Münchens Spieler direkt anschließen werden, ist nicht bekannt. Der Draht zu Peterka jedenfalls ist kurz.

„Ich habe noch viele und gute Kontakte, insbesondere zu den jungen Spielern und den meisten Ausländern“, erzählt Peterka. „Wir machen im Sommer viel zusammen, wenn ich wieder zu Hause bin. Nachdem es bekannt wurde, haben wir schon hin und hergeschrieben. Auch sie freuen sich total.“

Buffalos Top-Torjäger verfolgt den EHC trotz 6633 Kilometern Entfernung nach wie vor regelmäßig: „Wenn es sich ausgeht, gucke ich mal ein Spiel an. Ich schaue aber immer auf die Tabelle.“

BUF@LAK: Peterka erzielt zwei Tore und gibt einen Assist

Global Series: In Tschechien gegen viele Schweizer

Auf viel Unterstützung der deutschen Fans hofft Peterka auch ein paar Tage später bei den Global Series in Prag, wenn es in zwei Saisonspielen gegen die New Jersey Devils geht. 

„Was mir sofort in den Sinn kommt, sind die Fans“, beschreibt Peterka den Reiz der Spiele auf europäischem Boden. „Es hat in Europa mit den Trommeln und Fangesängen eine ganz andere Dynamik als in Nordamerika. Darauf freue ich mich am meisten. Tschechien hat mit die besten Fans überhaupt. Das wird richtig cool werden.“

Auf der anderen Seite könnten bis zu vier Schweizer stehen: Aktuell sind die Stürmer Nico Hischier und Timo Meier, Verteidiger Jonas Siegenthaler sowie Torwart Akira Schmid bei den Devils unter Vertrag. 

„Ich würde sagen, dass sich die Schweizer und Deutschen nicht wirklich gut kennen. Während der Saison gibt es eher keinen Austausch“, so Peterka und grinst: „Ich glaube, das hängt auch viel mit der Rivalität zusammen.“

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