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Österreich ist mit einer ernüchternden 1:5-Niederlage gegen Dänemark in das Turnier der IIHF-Weltmeisterschaft 2024 in Tschechien gestartet. Der Kanadier Connor Bedard feierte ein beachtliches Debüt und führte sein Team zum Sieg gegen Großbritannien. Am Abend verlor Deutschland ihren zweiten Auftritt des Turniers gegen die USA mit 1:6.

USA – Deutschland 6:1 (2:0/2:1/2:0)

Nach dem Auftaktsieg gegen die Slowakei am Freitag (6:4), verlor Deutschland das zweite Gruppenspiel gegen die USA deutlich mit 6:1. Yashin Ehliz erzielte den einzigen Treffer der Deutschen zum zwischenzeitlichen 1:3 nach 34:05 Minuten. Mathias Niederberger vertrat zwischen den Pfosten Philipp Grubauer und wehrte insgesamt 37 Torschüsse ab. Das Torschussverhältnis lautete 43:26 für die USA.

"Wir hatten heute Mühe mit der Balance von Offensive und Defensive", betonte Bundestrainer Harold Kreis. "Heute war nicht unser bester Tag. Wir hatten nicht den Zugriff auf den Gegner, wie wir uns das vorstellen und das hat der Gegner mit seiner Qualität sehr gut ausgenutzt."

Die deutsche Mannschaft, die ohne die Verletzten Nico Sturm, Fabio Wagner sowie Maksymilian Szuber antrat, musste an diesem Abend anerkennen, dass die USA die bessere Qualität auf dem Eis hatte. Insbesondere die Chancenverwertung machte den Unterschied deutlich. Brady Tkachuk eröffnete den Torreigen bei 12:15 Minuten und Michael Kesselring erhöhte bei 17:20 Minuten auf 2:0.

Johnny Gaudreau baute den Spielstand bei 32:23 Minuten im Powerplay auf 3:0 aus und verfestigte den Eindruck, dass es für Deutschland in diesem Spiel wohl nichts zu holen gibt. Etwas Hoffnung keimte durch den Anschlusstreffer von Ehliz auf, doch Luke Hughes stellte drei Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels den alten Abstand wieder her.

Ein weiteres Powerplay verwertete Trevor Zegras bei 50:09 Minuten zum 5:1, ehe Michael Eyssimont bei 52:28 Minuten den Endstand herstellte. Die USA betrieb damit Wiedergutmachung nach der Auftakt-Niederlage am Freitag gegen die Schweden (2:5), die am Montag der nächste Gegner der deutschen Mannschaft sein werden.

Österreich – Dänemark 1:5 (1:2/0:1/0:2)

Österreich ist zum Auftakt der WM gegen Dänemark deutlich gestrauchelt und hat in der Gruppe A in Prag mit 1:5 verloren. Dänemarks Stürmer Joachim Blichfeld glänzte mit zwei Toren und einem Assist. Die Dänen kontrollierten mit 34:17-Torschüssen weite Strecken des Spiels.

Auf dem Weg zum erneuten Klassenerhalt im dritten Jahr in Folge oder womöglich höheren Zielen, war diese Niederlage ein Rückschlag für Österreich. Auch im Vorjahr hatte Dänemark gegen Österreich gewonnen.

Im Blickpunkt bei Österreich stand natürlich Marco Rossi, dem aufstrebenden Star der Minnesota Wild. Im vergangenen Jahr war er mit sechs Punkten bester Scorer seines Teams. Rossi saß allerdings bei Dänemarks erstem Powerplay auf der Strafbank, während seine Teamkollegen den Sturm überstanden. Sie konnten jedoch nicht verhindern, dass Markus Lauridsen nach 13:19 Minuten bei 4-gegen-4 das 1:0 erzielte.

Bei 16:11 Minuten nutzte Frederik Storm einen Abwehrfehler der Österreicher aus, um in Unterzahl das 2:0 zu erzielen. Manuel Ganahl verkürzte für Österreich 25 Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels, als er den Puck am überraschten dänischen Torwart Frederik Dichow vorbei einnetzte.

Im Mitteldrittel war Dänemark die spielbestimmende Mannschaft, während beide Teams erfolglose Powerplays zeigten. Die Truppe von Trainer Mikael Gath schnürte Österreich über weite Strecken ein. Blichfeld erhöhte bei 38:54 Minuten auf 3:1.

Zwar trafen beide Teams im dritten Drittel den Pfosten, doch das Momentum lag weiter eindeutig bei Dänemark. Bei 53:44 Minuten sorgte Felix Scheel mit einem Schlenzer aus dem linken Bullykreis zum 4:1 für die endgültige Entscheidung. Blichfeld erzielte 1:03 Minuten vor Schluss den Endstand nach einem Abpraller im Powerplay.

Die weiteren Spiele:

Gruppe A

Großbritannien – Kanada 2:4 (1:1/0:3/1:0)

Connor Bedard, der Top-Scorer unter den Neulingen in der NHL in dieser Saison erzielte bei seinem WM-Debüt für Kanada zwei Tore - darunter den Siegtreffer – und führte seine Farben so zu einem unerwartet umkämpften 4:2-Sieg gegen Großbritannien.

Norwegen – Tschechien 3:6 (3:2/0:1/0:3)

Der Favorit und Gastgeber Tschechien tat sich lange schwer, setzte sich aber am Ende gegen Norwegen durch. Die Norweger erzielten im ersten Abschnitt mit sechs Torschüssen drei Tore und führten überraschend zur ersten Pause mit 3:2. Der Druck der Tschechen auf das gegnerische Tor nahm aber stetig zu und die insgesamt 49:11 Torschüsse mündeten schließlich in einen klaren Sieg von Tschechien.  

Gruppe B

Frankreich – Kasachstan 1:3 (1:2/0:1/0:0)

Kasachstan hat mit einem 3:1-Sieg gegen Frankreich einen Grundstein für eine Qualifikation zum Viertelfinale erzielt. Eine Besonderheit war, dass die drei Tore zum Sieg alle ungewöhnlich von hinter dem Tor erzielt wurden.

Polen – Lettland 4:5 OT (1:0/1:1/2:3/0:1)

Ein wildes drittes Drittel mit wechselnden Führungen und insgesamt fünf Toren, fand seinen Höhepunkt in der Verlängerung, in der Kaspars Daugavins nach 3:29 Minuten die Letten mit seinem Siegtreffer erlöste.