Vor der Begegnung hatten die erstplatzierten Canadiens und das Tabellenschlusslicht aus Ottawa 13 Punkte getrennt, doch ein Leistungsunterschied zwischen den beiden Mannschaften war auf dem Eis nicht zu erkennen. Auch nicht, da die Senators in ihren Reihen einen Rookie namens Stützle hatten. Stützle bildete meist zusammen mit Chris Tierney und Connor Brown eine Sturmformation, bekam aber auch bei Überzahl seine Einsatzzeiten, was sich für die Senators auszeichnen sollte.
In der Schlussminute des ersten Drittels, beim Stande von 1:0 zu Gunsten der Canadiens, konnte sich Stützle innerhalb von 18 Sekunden gleich zweimal als Scorer in den Spielberichtsbogen eintragen. Bei Chabots Ausgleichstreffer verbuchte er seinen ersten NHL-Assist, und nachdem Montreals Verteidiger Jeff Petry kurz darauf auf dem Sünderbänkchen Platz nehmen musste, dauerte es nur sieben Sekunden ehe Stützle bei Überzahl seine Senators mit 2:1 in Front schoss. Nach gewonnenem Bully ließen die Senators die Scheibe im Drittel der Canadiens laufen und fanden in Stützle einen dankbaren Abnehmer am linken Anspielkreis. Bei seinem wuchtigen Schuss ins kurze Eck blieb Montreals Schlussmann Carey Price nur das Nachsehen.
Stützle zeichnete sich in den vergangenen drei Partien jeweils als Torschütze der Senators aus. Er ist der dritte Teenager in Ottawas Historie, der ein solches Kunststück vollbrachte. Vor ihm war es nur Alexandre Daigle und Alexei Yashin in der Saison 1993/94 gelungen.
Doch die Stützle-Show am Donnerstag war noch nicht beendet. Auch am Game-Winner von Brown in der 29. Minute zum 3:1-Zwischenstand hatte er seinen Anteil. Nach Bullygewinn spielte er den Puck zurück an die blaue Linie zu Erik Brannstrom. Der schwedische Verteidiger zog ab und Brown veränderte entscheidend die Flugrichtung der schwarzen Hartgummischeibe.
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Stützles erstes Drei-Punkte-Spiel war perfekt! Er ist mit 19 Jahren und 20 Tagen nach Alexandre Daigle (18 Jahre, 244 Tage am 9. Oktober 1993 gegen die St. Louis Blues) der zweitjüngste Spieler in der Franchisegeschichte der Senators, der drei Punkte in einer Partie erzielen konnte.
"Er wird eine lange Karriere haben. Er wird zu einem großartigen Spieler in dieser Liga entwickeln, das ist sicher. Ob bei diesem Spielzug oder bei anderen Spielzügen, die er in dieser Saison bisher gemacht hat, er ist einfach etwas Besonderes. Er hat einen anderen Blick aufs Spielgeschehen als jeder andere. Er hat herausragende Fähigkeiten", urteilte Chabot über Stützle und prophezeite ihm eine goldene Zukunft.
Ihre nächste Partie bestreiten die Senators erneut gegen die Canadiens am kommenden Samstag im Canadian Tire Centre von Ottawa (1 p.m. ET; TSN5, RDS, TSN2, NHL.tv; Sa. 19:00 Uhr MEZ).
Wird dann Stützle seine Torserie fortsetzen und den Senators zu einem weiteren Sieg verhelfen können?
"Mit jedem Wechsel, jeder Partie, die ich spiele, bekomme ich mehr Selbstvertrauen, um Spiele zu gestalten", so Stützle. "Und gerade jetzt, nach dem Sieg, ist es definitiv ein tolles Gefühl."