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Der Terminplan der New Jersey Devils ist während der NHL Global Series Challenge 2018 in Bern auch am Sonntag weiterhin gut gefüllt. Gegen ein Uhr mittags betraten die NHL-Cracks das Eis in der Trainingshalle der Postfinance-Arena zum Training, von dem NHL.com/de im Live-Stream berichtete. Die zahlreich erschienenen Medienvertreter, die aus der gesamten Schweiz und ganz Europa vertreten sind, konnten sich ein erstes Bild von den Stars aus Übersee verschaffen und einen Eindruck gewinnen, wie ein NHL-Team trainiert.

Nach dem Warmschießen der Torhüter Keith Kinkaid und Corey Schneider ging es dann mit verschiedenen Pass- und Schussübungen weiter. Dabei wurden die Partner teilweise durchgewechselt, doch gewisse Formationen fielen immer wieder auf, allen voran natürlich das Offensivtrio aus Taylor Hall und Nico Hischier, sowie wahlweise Kyle Palmieri oder Jesper Bratt.
"Wir hatten mehr oder weniger die gleichen Paare wie sonst, acht Verteidiger, vier Paare", betonte Mirco Mueller die Konstanz im Team der Devils. "Es gab keine große Umstellung, auch im Sturm nicht, aber ich weiß auch noch nicht wie wir morgen dann spielen werden."
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Ein Fragezeichen war bis vor kurzem noch die Position des Torhüters. Schneider brachte in der Vergangenheit nicht immer konstante Leistungen, glänzte aber phasenweise. Nun ist klar, nach seiner Operation an der Hüfte im Sommer, wird der 32-jährige US-Amerikaner zumindest vorerst nicht starten.
"Ich glaube, er sieht sehr gut aus, fühlt sich sehr gut", schätzte Müller die Situation von Schneider optimistisch ein. "Eine Hüftoperation ist natürlich sehr schwierig für einen Torhüter, da die Hüfte sehr belastet wird, darum muss er wirklich zu hundert Prozent bereit sein. Vom Timing her sieht er im Tor aber sehr gut aus."
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Müller selbst machte im Training einen sehr guten und wachen Eindruck, was er auch unter Beweis stellte, als er bei einem gemeinsam mit John Quenneville vorgetragenen Angriff in Baseball-Manier den Puck aus der Luft nehmend in die Maschen beförderte. Der 23-jährige Verteidiger gehörte in seinen bisher vier Saisons in der NHL noch nicht zur Stammbesetzung der Devils, oder zuvor der Sharks, könnte diese Saison aber den großen Wurf landen.
"Ich denke die Vorsaison hat sicher nicht schlecht angefangen", macht er einen zuversichtlichen Eindruck. "Die Saison hat noch nicht angefangen, aber ich will definitiv eine größere Rolle einnehmen und dem Team helfen zu gewinnen, in die Playoffs zu kommen und dann im Endeffekt natürlich auch den Stanley Cup zu gewinnen."

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Die Saison hat noch nicht angefangen, doch lange dauert es nicht mehr. Das hat man auch an dem Einsatz der Spieler im Training gesehen. Für eine Trainingseinheit ging es ordentlich zur Sache, was bei vereinzelten Spielern auch sichtlich Spuren hinterließ. Brian Boyle musste sich wegen einer Platzwunde oberhalb der Nase behandeln lassen und der 26-jährige Stürmer Blake Coleman verließ das Eis vorübergehend humpelnd und mit schmerzverzerrtem Gesicht, nachdem er einen Schuss geblockt hatte.
"Mir geht es wieder gut", konnte Coleman nach dem Training lachen. "So läuft es manchmal, man bekommt im Training ein paar Kratzer und blaue Flecken ab. Ich wurde an einer unangenehmen Stelle getroffen, aber das muss man wegstecken und weitermachen."
Diesen Einsatz, die Härte und die Geschwindigkeit aus dem Training soll auch der SC Bern zu spüren bekommen, wenn es nach Coleman geht.

"Wir haben ein großes, starkes Team, Bern aber auch. Das wird ein guter Test für uns. Die große Eisfläche ist für uns etwas ungewohnt, da müssen wir uns etwas anpassen. Das wird Spaß machen, es wird ein schnelles, intensives Spiel."
Der Eindruck, den die Devils im Training weckten, lässt am Montag auf ein Spiel auf hohem Niveau hoffen, auch wenn die Spieler der Devils stets betonen, dass sie Bern keinesfalls unterschätzen. Das Team aus Newark machte einen guten Eindruck und scheint bereit für die kommende Spielzeit in der NHL.
"Es geht viel darum einfach wieder ins System zu finden und die kleinen Dinge wiederzufinden", erklärt Coleman woran weiterhin zu arbeiten ist. "Die Trainer konzentrieren sich auf diese Details. Es gibt noch Arbeit für uns, aber wir kommen dem richtigen Niveau schon sehr nahe."