hischier111921

Die New Jersey Devils haben die Qualifikation für die Stanley Cup Playoffs zum vierten Mal in Folge verpasst. Nach der 1:8-Niederlage am Donnerstag bei den Boston Bruins stand endgültig fest, dass die Endrunde dieses Jahr erneut ohne die Vertretung aus Newark über die Bühne geht.

Latente Auswärtsschwäche und Verletzungspech
Vor allem zwei Gründe waren ausschlaggebend dafür, dass die Devils beim Kampf um den Stanley Cup ein weiteres Mal außen vor bleiben. Zum einen ihre gravierende Auswärtsschwäche. Sie gewannen lediglich 26,5 Prozent (8-24-2) ihrer Auftritte in fremden Gefilden. Damit ist New Jersey das schlechteste Auswärtsteam in dieser Saison. Der Schnitt von 4,12 Gegentoren unterstreicht dies zusätzlich. Zum anderen mussten sich die Devils immer wieder mit Ausfällen und Verletzungen von wichtigen Spielern herumplagen. Dazu gehörten unter anderem Kapitän Nico Hischier, Verteidiger Dougie Hamilton und die große Nachwuchshoffnung Jack Hughes.
Ein weiterer Makel war die nicht vorhandene Kontinuität auf der Torhüterposition: Mit Mackenzie Blackwood und Jonathan Bernier verletzten sich die zwei als Stammkräfte eingeplanten Goalies. Sie stehen seit Monaten nicht zur Verfügung. Deshalb bekamen auch der Deutsch-Kanadier Nico Daws, der Schweizer Akira Schmid sowie Jon Gillies und Scott Wedgewood ihre Einsatzzeiten zwischen den Pfosten. Damit boten die Devils in dieser Saison bereits sechs Torleute auf, was einen Teamrekord darstellt.
Hischier und Siegenthaler als Führungsspieler
Trotz des unbefriedigenden Saisonverlaufs sind jedoch positive Tendenzen in New Jersey unverkennbar. Zwischendurch ließ die Mannschaft immer wieder spielerische Klasse erkennen. Hischier ist auf und abseits des Eises zu einer absoluten Führungspersönlichkeit herangereift und hat zudem seine Scorerqualitäten unter Beweis gestellt. Nicht mehr wegzudenken aus der Mannschaft ist Blueliner Siegenthaler, der im Schnitt 20:43 Minuten pro Partie im Einsatz gewesen ist. Mit 92 Checks führt er die Statistik der Devils-Verteidiger an und mit 99 geblockten Schüssen rangiert er an zweiter Stelle. Die beiden Schweizer machten deutlich, wie wichtig sie für die künftige Entwicklung des Teams sind.
Darüber hinaus machte auch Center Hughes einen gewaltigen Sprung nach vorne. In dieser Saison hat er sogar schon die Marke von 50 Scorerpunkten geknackt und ist aktuell zweitbester Punktesammler bei den Devils nach Jesper Bratt.
Vor der Zukunft muss New Jersey jedenfalls nicht bange sein. Mit etwas mehr Kontinuität im Spiel sollten die Playoffs zumindest mittelfristig wieder in Reichweite kommen.