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NHL.com/de hat sich kürzlich mit einigen der besten Spieler aus der NHL getroffen und sie befragt, um einen Einblick in ein breites Themenspektrum zu bekommen.
In dieser Ausgabe mit Jonathan Toews geht es um die Zukunftsaussichten der Chicago Blackhawks.

Die Chicago Blackhawks und ihr Kapitän Jonathan Toews wollen in der Saison 2018/19 eine deutlich bessere Rolle spielen als in der abgelaufenen Serie. Nach einer Vielzahl von schwachen Darbietungen hatte die Mannschaft nicht nur die Stanley Cup Playoffs verpasst, sondern war sogar auf den letzten Platz in der Central Division abgestürzt. Eine solche Schmach soll sich nicht wiederholen.
Toews blieb 2017/18 ebenfalls hinter den eigenen Erwartungen zurück. Seine 52 Scorerpunkte (20 Tore, 32 Vorlagen) aus 74 Begegnungen waren die schwächste Ausbeute in einer kompletten Hauptrunde seit seinem NHL-Debüt für die Blackhawks in der Saison 2007/2008.
Entsprechend motiviert zeigt sich Toews wenige Tage vor Beginn der neuen Serie. "Die Vorbereitung lief gut. Ich bin zuversichtlich, dass ich mein bestes Hockey zeigen kann, so wie das über viele Jahre der Fall war", sagte der Center. Allerdings wird die Saison nach seiner Einschätzung für die Blackhawks kein Selbstläufer. "Das Niveau der Liga ist enorm, der Konkurrenzdruck groß. Alle Teams verfügen über talentierte Spieler. Niemand zählt von vornherein zu den Favoriten auf den Stanley Cup", meint Toews.
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Etwas Gutes gewinnt der Mannschaftsführer der Blackhawks dem schlechten Abschneiden in der Vorsaison dennoch ab. "Die Erwartungshaltung an uns ist jetzt nicht ganz so hoch wie in den Jahren zuvor. Wir müssen versuchen, unseren Weg zu finden und uns zurück in die Playoffs zu kämpfen. Wenn uns das gelingt, ist mit unserer Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern einiges möglich. Aber, und das sage ich noch einmal deutlich, es liegt ein hartes Stück Arbeit vor uns."
Toews nutzte die unfreiwillig lange Pause im Frühjahr und Sommer, um neue Kräfte zu tanken. "Im Juli habe ich das Pensum ein wenig erhöht und speziell an ein paar Dingen gearbeitet. Ich fühle mich wirklich gut und bin nun auch vom Kopf her bereit für die kommende Saison", betonte er.

Mit Blick auf die Kontrahenten in der Central Division erwartet Toews eine harte Auseinandersetzung um die freien Plätze für die KO-Phase. "Alle Teams haben sich in den vergangenen Jahren gesteigert. Von daher wird es nicht leicht. Wir müssen auf jeden Fall einen Tick besser sein als die anderen. Dessen sind wir uns bewusst", erläutert der 30 Jahre alte Routinier.
Toews ist davon überzeugt, dass die jungen Spieler in den Reihen der Blackhawks für frischen Wind sorgen werden. Dabei können sie auf die Unterstützung der gestandenen Profis zählen. "Die Jungen müssen spüren, dass sie eine wichtige Aufgabe in der Mannschaft haben und die erfahrenen Spieler ihnen auf dem Eis helfen", so der Angreifer weiter. "Generell brauchen wir wieder mehr von dieser Rookie-Mentalität im Team, wonach nichts als selbstverständlich anzusehen ist. Nur weil man in der Vergangenheit erfolgreich war, heißt das noch lange nicht, dass man es automatisch auch künftig sein wird. Man muss sich jedes noch so kleine Stück Erfolg immer wieder neu erarbeiten. Dabei steht jeder für sich selbst in der Pflicht."
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In den nächsten Monaten erwartet Toews ein verrücktes Rennen in Sachen Playoff-Qualifikation. Seiner Einschätzung nach haben alle Vertreter der Central Division das Zeug dazu, eines der begehrten Tickets zu lösen und in der Postseason von sich reden zu machen. "Unser Ziel ist es, zum richtigen Zeitpunkt unser bestes Hockey zu zeigen und es in die Playoffs zu schaffen. Wenn wir das erreicht haben, schauen wir mal, wie weit es für uns noch gehen kann", erläutert Toews die Marschroute für die bevorstehende Spielzeit.
Zum Auftakt der Saison 2018/19 müssen die Blackhawks zunächst zweimal auswärts antreten. Gegner sind die Ottawa Senators und die St. Louis Blues. Danach folgt das erste Heimspiel im United Center gegen die Toronto Maple Leafs.