"Das erste Gegentor darf so einfach nicht fallen", zeigte sich der Schlussmann selbstkritisch. Er hatte freie Sicht, als Jordan Eberle aus mittlerer Distanz abzog. An normalen Tagen hätte der Kanadier diesen Angriff problemlos pariert. "Das war ein ganz schlechtes Gegentor und aus unserer Sicht ein ganz schlechter Spielabschnitt. Das lag an mir. Dadurch hat sich die Dynamik des Spiels verändert."
Auch beim 2:3, welches Washington sogar in Überzahl kassierte, sah Holtby aufgrund einer ungezielten Puck-Herausgabe nicht gut aus. Insgesamt scheint ihm diese Saison die Konstanz zu fehlen. In der regulären Spielzeit hatte er mit einer Save-Quote von 89,7 Prozent die schwächste seiner Karriere.
Dabei beweist er phasenweise noch immer, über welche Qualitäten er verfügt. Beim Sieg in der Platzierungsrunde gegen die Boston Bruins war er mit einer Save-Quote von 96,8 Prozent überragend. Hieran gilt es anzuknüpfen.
Nach drei Niederlagen in vier Postseason-Spielen muss sich die gesamte Mannschaft steigern, soll die Saison nicht schon bald beendet sein. Die Capitals beweisen in den Playoffs zwar ein überragendes Unterzahlspiel und kassierten im gegnerischen Powerplay noch kein einziges Tor. Doch was nützt das, wenn man dafür, wie nun gegen die Islanders, drei Gegentreffer im 5-gegen-5 kassiert und eines sogar in Überzahl?
Auch die Offensive hat noch viel Luft nach oben. Lediglich sieben Tore haben die Capitals in vier Partien erzielt - ergibt ein Schnitt von 1,75 Treffern pro Spiel. Lediglich drei der 24 Teams aus den Playoffs trafen noch seltener.